Die Reise zu Buddha, Pagoden, und zum Goldenen Felsen

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Bis auf den letzten Stuhl besetzt, der Seminarraum in der Kletterei in Kaufering. Ingo Lehmann, der Leiter der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger-SPD, informierte mit einem Lichtbildervortrag über seine Reise durch Myanmar.

„Natürlich dominieren hier die Pagoden, immerhin ist Myanmar zu fast 90% buddhistisch. Aber es gibt auch christliche Kirchen, Moscheen, hinduistische und chinesische Tempel. Häuser aus der Kolonialzeit sind reichlich, aber durchweg stark sanierungsbedürftig. Und dann fällt noch auf, dass manches Privatgrundstück mit NATO-Draht eingezäunt ist. Es scheint also auch hier „böse Buben“ zu geben. Ein bleibendes Erlebnis bei Vollmond. Nicht irgendein Vollmond, sondern Vollmond im Oktober. Das ist eines der höchsten buddhistischen Feste. Es geht um eine umgekehrte Himmelfahrt: Buddha hatte seine verstorbene Mutter im Himmel besucht, er blieb dort und keiner seiner Anhänger wusste, ob und wann der Meister wiederkommt. Und er kam wieder bei Vollmond im Oktober. Ein Festtag also. Überall ist die Hölle los, alle sind überall. Auffallend und angenehm fürs Auge sind die festlichen farbenfrohen taillierten langen Kleider, häufig aus Seide. Auch die Männer tragen Röcke (longhis). Die nächste Etappe, die Ebene von Bagan. Sie liegt in einer Biegung des Ayeyurwaddy. In einem Areal von geschätzt 8 x 5 km stehen ca. 3.000 Pagoden. Oft sind es nur kleine, aber es gibt auch bis zu 40 m hohe Gebäude. Der Höhepunkt in Yangon ist die Shwedagon-Pagode. Sie thront auf einem Hügel und wurde der Legende nach bereits zu Buddhas Lebzeiten gebaut. Und dass unter ihrem Sockel ein Kästchen mit 8 Haaren von Buddha sein soll, ließ sich von mir nicht nachprüfen. Ein weiteres Erlebnis, der Sonnenaufgang am Goldenen Felsen: stoische Ruhe und mystische Atmosphäre. Der Goldene Felsen ist eine Felskugel, mit mehr als 10m Durchmesser, vielleicht auch 15m, die auf der Kante eines Felsstocks liegt. Der Fels ist vergoldet und daneben ist eine riesige freie Fläche, wo sich hunderte Birmanen verteilten. Und wieder spielen Haare von Buddha eine Rolle. Der Legende nach wird der goldene Felsen nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten und fällt deswegen nicht über den Abgrund. Ein Buddhismus, der so auftritt, zeigt seine Macht. Er finanziert sich aus vielen Spenden. Nach einer seriösen Information geben die - ohnehin nicht begüterten - Menschen ein Viertel ihres Einkommens für diese Spenden aus. Schließen wir die Betrachtung mit dem Auffälligsten und Wichtigsten: der Offenheit und Freundlichkeit der Menschen in Myanmar.“ Die Besucher applaudierten für einen informativen und lebendigen Vortrag. Ingo Lehmann stellte sich noch einer langen Diskussion.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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