60-plus zum Jahresabschluss im tiefverschneiten Eresing.
Eresing im Landkreis Landsberg in der Nähe des Ammersees gelegen, gilt nicht zu Unrecht als eines der schönsten Dörfer im Umkreis. Geprägt wird der Dorfkern durch die dominierende St.–Ulrich-Kirche, die vom Baumeisters Dominikus Zimmermann, der auch die Wieskirche erbaute, 1756/57 umgestaltet wurde. Den gotischen Turm hat Joseph Schmuzer, ein Baumeister und Stuckateur aus Wessobrunn, bereits 1718 mit einer welschen Haube erbaut. Bei frostigen Temperaturen führte Klaus Münzer vom Historischen Verein Landsberg die Besuchern von 60plus der Landsberger SPD sachkundig zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche.
Der Innenraum ist reich verziert. Links und rechts des Altars stehen die Statuen von Bischof Narcissus aus Gerona und Bischof Konrad von Konstanz. Beide waren mit Bischof Ulrich befreundet. Geschaffen wurden die Statuen von Lorenz Luidl, einem Landsberger Bildhauer, der im deutlichen Gegensatz zu den üppigen Körperformen der Gotik, all seinen Werken hagere Gesichtszüge verlieh. Das Deckengewölbe, mit Stuck von Nicolaus Schütz und Deckenfresko von Martin Kuen, zeigt die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955. Bischof Ulrich von Augsburg erhält vom Himmel das Ulrichskreuz als Zeichen des Sieges über die Ungarn. Neben ihm auf dem Pferd ist Kaiser Otto zu sehen. Ein Markenzeichen Dominikus Zimmermanns sind die dreigeteilten Oberfenster im Langhaus der Kirche, hörten wir von Klaus Münzer.
Nach einem kleinen Fußmarsch durch das verschneite Eresing traf sich die Runde in der warmen Stube des Landhotels Widmann zu Kaffee und Kuchen. Die „Zupfat Blosn Landsberg“ unter Leitung von Werner Gutmann sowie das Ehepaar Kisler aus Geltendorf gestalteten mit Musik, Gesang und einem Puppenspiel einen staaden vorweihnachtlichen Nachmittag, der bei vielen bis über das Abend-essen hinaus andauerte.
Bürgerreporter:in:Hans Bucsek aus Landsberg am Lech |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.