Teil I: Energie sparen - ja! Energiesparlampen - Vorsicht!
Ist sie wirklich am Ende, die „gute alte Glühbirne“, wie wir täglich lesen? Sind die Energiesparlampen als Nachfolger das Gelbe vom Ei? Ein vielleicht überraschendes Plädoyer für die Glühbirne, die im Wesentlichen auf die verkohlten Bambusfäden Thomas Alva Edisons aus dem Jahre 1880 zurückgeht.
Vor dem Hintergrund der CO2-Verringerung werden diese E-Lampen als logische Zukunft dargestellt, die die Glühlampe in wenigen Jahren verdrängt haben werden. Diese Prognose verdient eine genauere Analyse der Nachteile dieser hochgepriesenen Erfindung.
Die genannten Vorteile: niedrigerer Stromverbrauch, längere Lebensdauer und geringere Wärmeverluste bleiben zunächst unbestritten. Doch die Nachteile dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden:
* es entstehen starke elektromagnetische Felder mit ausgeprägten Oberwellen
* diese erzeugen bedenkliche Flimmerfrequenzen, die
* ein schlechtes, naturfremdes Licht bewirken
* für einen längeren Aufenthalt in der Nähe sind sie denkbar ungeeignet
Die Öko-Bilanz dieser Lampen ist zudem extrem schlecht.
* für die Herstellung dieser Lampen muss das Zehnfache an Energie aufgewendet werden wie für die herkömmliche Glühbirne
* die Glühlampe besteht dabei aus Glas, Draht, Glühfaden, Halterung und Blechgewinde
* die E-Lampe dagegen benötigt Vorschaltgerät, Platine, Entladungsrohr, Kondensator, Generator, Zünder, Elektrode, Thermosicherung, Steckverbindung, Klebstoffe, chemische Leuchtstoffe, chemische Beschichtungen, Lötzinn und – ca. 5 Milligramm Quecksilber
Da Quecksilber zu den giftigsten und umweltbelastendsten Schwermetallen gehört und als hochgefährliches Nervengift wirkt, bereitet es bereits heute bei der Müllentsorgung riesige Probleme. Die Lampen gehören also ohne Wenn und Aber zum Sondermüll, finden sich aber fast ausnahmslos im normalen Hausmüll, auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen wieder. Folge:
20 Millionen Haushalte, die z.B. pro Jahr eine einzige E-Lampe entsorgen, entsorgen damit (nach Berechnungen des Baubiologen Wolfgang Maes) 100 kg Quecksilber / Jahr!
Zusammen mit den alten (ebenfalls quecksilberhaltigen) Leuchtstoffröhren werden so pro Jahr bereits jetzt viele hundert Kilogramm des flüchtigen Quecksilbers an die Umwelt abgegeben. Fazit:
Der kleine Vorteil beim Verbrauch der E-Lampen wird durch die massiven ökologischen und gesundheitlichen Nachteile mehr als aufgehoben. Daher sind als Ablösung für die Glühbirnen die längst entwickelten und immer perfekter werdenden Leuchtdioden (LED-Beleuchtungen) wohl die zukunftsträchtigere Alternative, mit der sich allerdings noch nicht derartige Umsätze erzielen lassen wie mit den sog. „Energiesparlampen“. Also: Augen auf beim Kauf!
Und: E-Lampen möglischst nur an Orten, an denen man sich nicht dauernd aufhält.
(Der Artikel folgt weitgehend dem Artikel „Energiesparlampen“ von Hans Schütz aus Peiting, Landesvorstand von „Das bessere Müllkonzept e.V.“, veröffentlicht in OHA, der überparteilichen Zeitung aus dem Pfaffenwinkel, Ausgabe Nr. 315 vom Februar 2008)
Bürgerreporter:in:Roland Greißl aus Fuchstal |
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