Aschermittwoch

ein Tag, an dem unbedarfte Norddeutsche an Karneval und Fasching denken, und bei der Gelegenheit erfahren, dass beide Varianten nichts miteinander zu tun haben, wer Karneval feiert, feiert nun mal kein Fasching, und umgekehrt, doch es gibt Gemeinsamkeiten, beide kennen den Aschermittwoch, an dem alles vorbei ist, auch die Politik kennt diesen Begriff, den die Kirche beigesteuert hat, um mit sich selbst und mit der Welt wieder ins reine zu kommen, und für einige ist an diesem Tag vielleicht wirklich alles vorbei, weil nach dem Motto, einer für alle, einer die Verantwortung übernehmen muss, wenn beim Wähler nicht alles so angekommen ist, wie erhofft,

doch für die meisten ist es wohl eher der Tag an dem man wehmütig an all das zurück denkt, was man sich im Karneval, beim Fasching an Küssen und Schwüren so alles erlaubt hat, und jetzt besser nicht mehr daran denkt, sonst hängt der Haussegen schief, auch wenn es musikalisch heißt, Küssen sei keine Sünd

erst am 11.11. 11 Uhr 11 des Jahres ist wieder so einiges erlaubt und der Kreislauf mit Alaaf und Helau beginnt von neuem
und dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden,
und das will auch niemand,

denn alles hat nun mal seine Zeit, und wenn der Frühling kommt, und der Himmel blau ist, ist die 5. Jahreszeit Vergangenheit, und wer es Rosenmontag hinsichtlich Treue und Küssen nun doch ein bisschen übertrieben hat, für den hat ein guter Geist vielleicht eine Bitte für den Aschermittwoch parat,

liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten

Gerd Szallies