Spaziergänge in der Leineaue: Das schicke Herrenhaus entstand erst 1860
Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren, Wülfel und Ricklingen bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg hoch oben als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einem weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Und vielleicht findet sich ja ein Verleger, der die gesammelten Geschichten in einer Broschüre oder einen Büchlein veröffentlicht.
Heute: Die Rittergüter in Gleidingen
An der Ritterstraße 14 in Gleidingen am Rande der Leineaue liegt ein Gut. Es ist noch relativ jung. Erst 1817 wurde es gegründet. Sehenswert ist das zweigeschossige Herrenhaus. 1860 schufen die Bauarbeiter das prächtige Gebäude. Eine der angrenzenden Scheunen stammt noch aus dem Jahr 1836.
Schräg gegenüber an derselben Straße mit der Hausnummer 21 gibt es ein weiteres Rittergut. Hier stand früher einmal eine kleine Wasserburg der Herren von Gleidingen. Nach der Hildesheimer Stiftsfehde im 16. Jahrhundert erlosch diese Familie. Das Adelsgeschlecht von Rede bewirtschaftete das Gut dann weiter. Vor einigen Jahren war von der ehemaligen Befestigung noch ein Zeit des Wassergrabens erhalten. Und auf der höchsten Stelle des Gutsparks finden sich noch Reste eines Wachturmes. Von hier gibt es einen weiten Überblick in das Leinetal. Das Herrenhaus dieses Gutes wird in die Zeit vor 1750 datiert. Obwohl die alte Bausubstanz nur zum Teil erhalten blieb, steht die ganze Gutsanlage unter Denkmalschutz.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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