Laatzener Senioren fliegen nach Kanada
25 Senioren aus Laatzen und Umgebung erkundeten auf Einladung des Christlichen Seniorenbundes Immanuel Laatzen unter Leitung von Werner Läwen die westlichen Provinzen Kanadas: British Columbia und Alberta.
Der Flug ging zunächst nach Vancouver. Bei sommerlichen Temperaturen erlebte die Gruppe die Sehenswürdigkeiten der Stadt, einen Urwald am Stadtrand mit bis zu 700 Jahre alten Bäumen, Chinatown sowie das historische Viertel Gastown.
Besonderen Geschmack fanden die Laatzener an einer kleinen Insel mitten in der Stadt. Hier wurde ein Industriegebiet in ein Kultur-, Kneipen und Geschäftsviertel umgebaut. Von hier aus blickt man auf die Skyline der Stadt, das pazifische Gebirge und die ankommenden Schiffe.
Weiter ging die Fahrt nach Vancouver Island, mit 450 km Länge und rund 100 km Breite so groß wie die Schweiz. Am Südzipfel dieser Insel liegt die Provinzhauptstadt Victoria mit ihrem mediterranen Klima und britischem Charme im Kolonialstil. Hier begegnete die Gruppe dem Deutschen Hans Römer, der lange Jahre für die Provinzregierung im Naturschutz gearbeitet hatte und die Senioren mit einem Vortrag auf die Weiterreise einstimmte. Am Folgetag begleitete er sie zu den schönsten Aussichtspunkten der Insel.
Nach fünf Tagen geführter Busfahrt stiegen die Senioren in sechs Pkw und setzten die Reise ins Landesinnere fort. Knapp 2.500 Kilometer ging die neuntägige Fahrt am Pazifik entlang auf einem hoch über dem Meer verlaufenden Sea To Sky Highway.
Sie führte nach Nordosten über mehrere Gebirgsketten mit bis zu fast 4.000 Meter hohen schneebedeckten Bergen, durch endlose Douglasienwälder, vorbei an zahllosen Wasserfällen und Gletschern in den Nationalparks Jasper, Banff und Kootenay.
Besonders beeindruckt waren die Laatzener von einer Fahrt mit einem Ice Explorer auf dem Columbia Icefield in 2.250 Meter Höhe sowie einer Bootsfahrt auf dem für seine Schönheit weltberühmten Maligne-See. Auch Hirsche, Biber, Bighornschafe, Eulen, ein Seeadler und ein kanadischer Elch wurden gesichtet.
Neben diesem touristischen Teil gab es zwei anrührende Begegnungen mit Indianern: Zunächst auf einer historischen Ranch. Hier zeigte ein Indianer nicht nur die traditionelle Lebensweise seiner Vorfahren, sondern er beeindruckte die Gruppe mit zwei Musikstücken, die er seinen Vorfahren und den Frauen in der Gruppe widmete.
Ein Blackfoot-Indianer erläuterte an einem Denkmal in der Prärie die traditionelle Büffeljagd der Indianer. Sie trieben die Tiere über ein Felsriff in den Tod, um Nahrung für den langen Winter zu gewinnen. Die Indianer verwendeten dabei alles an den Büffeln, sogar die Knochen. Über Tausende von Jahren blieb der Büffelbestand erhalten. Es waren europäische Siedler, die in einem sinnlosen Gemetzel die 65 Mio. Büffel Ende des 19. Jahrhunderts fast ausrotteten.
In den letzten Tagen erlebten die Senioren das andere Kanada, mit Schneefall im Waterton-Lakes- Nationalpark und Hirsche, die bis an die Hotelfenster kamen auf der Suche nach Nahrung.
Den Abschluss bildete eine Fahrt durch die unendliche Prärie nach Calgary, Hauptstadt der Provinz Alberta. Zahlreiche deutsche Einwanderer haben hier eine neue Heimat gefunden, sie sind die größte Minderheit, in Vancouver übrigens die zweitgrößte.
Mit einem wehmütigen Blick aus dem Flugzeug auf die strahlenden Rocky Mountains verabschiedeten sich die Senioren von einer Reise, die keiner der Teilnehmer je vergessen wird.
Bürgerreporter:in:Uwe Kaßen aus Laatzen |
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