Ist Laatzen eine kinder- und jugendfreundliche Stadt, Herr Sievers?
Stefan Sievers von der Laatzener Jugendpflege spricht im E-Mail-Interview über seine Arbeit und Laatzens Ferienpassprogramm.
Herr Sievers, Sie zeichnen verantwortlich für das Ferienpassangebot der Stadt Laatzen. Seit wann machen Sie das und welche Funktion haben Sie im Jugendpflege-Team der Stadt?
Ich bin seit Sommer 2008 bei der Jugendpflege Laatzen tätig. Mein Aufgabenbereich ist die administrative Jugendarbeit, also alles, was nicht direkt mit den Angeboten der Jugendzentren zu tun hat. Dazu gehören unter anderem die Betreuung der Ehrenamtlichen, das Jugendparlament aber auch Abrechnungen und Projektplanungen.
Ist Laatzen eine kinder- und jugendfreundliche Stadt?
Laatzen ist mit der Vielzahl der Einrichtungen und Angeboten auf jeden Fall eine sehr Kinder- und Jugendfreundliche Stadt. Es gibt vier Jugendtreffs, ein weiterer ist in Alt-Laatzen im Bau, eine Kindereinrichtung und das Laatzener Profil für Bildung und Betreuung. So wird zum Beispiel in den drei längeren Ferien eine verlässliche Betreuung für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren Angeboten. Es gibt kostenlose Nachhilfe für Versetzungsgefährdete Schüler aus finanzschwachen Familien und im Sommer wird es eine Leuphana-Sommerakademie in Kooperation mit der Leine-VHS geben.
Zusätzlich zu den kommunalen Jugendtreffs gibt es noch weitere Teestuben in Rethen und Laatzen von freien Trägern. Viele Vereine und Verbände bieten ebenfalls zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche. Dieses ist nur ein Teil der zahlreichen Angebote in Laatzen und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass Laatzen mit der Natur und der Nähe zu Hannover ein idealer Wohnort für Familien ist.
Was zeichnet das Jugendpflege-Team der Stadt aus? Wie viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter gibt es?
Definitiv die gute Teamarbeit. Projekte werden gemeinsam geplant und durchgeführt. Es gibt eine kollegiale Beratung, Teamsitzungen und immer ein offenes Ohr für Kinder, Jugendliche und Bürger. Alle zwölf Hauptamtlichen, egal ob in Voll- oder Teilzeit, und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer engagieren sich weit über das normale Maß hinaus für die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Zusätzlich beschäftigt die Stadt Laatzen auch Schulsozialarbeiterinnen.
Was ist beim Organisieren des Ferienpasses die größte Herausforderung für Sie?
Die größte Herausforderung besteht darin, ein gut gemischtes Programm auf die Beine zu stellen und sicherzustellen, dass es jeden Tag ein Angebot am Vormittag und eins am Nachmittag gibt. Zum Glück haben wir in Laatzen aber viele aktive und engagierte Vereine und Verbände, die den Ferienpass mit Leben füllen.
Welche Schwerpunkte setzen Sie beim diesjährigen Programm?
Dieses Jahr liegen die Schwerpunkte natürlich wegen der Fußball-Weltmeisterschaft auf Angebote zu den Themen Fußball und Afrika. Auch unser Fit-und-aktiv-Pass, bei dem Kinder ermuntert werden, an sportlichen oder gesundheitsfördernden Angeboten teilzunehmen, ist wieder dabei.
Können auch Kurzentschlossene noch teilnehmen?
Ja, Kurzentschlossene können sich telefonisch unter (05 11) 8 20 54 42 oder jeden Tag von 10 bis 12.30 Uhr persönlich in Zimmer 720 im Rathaus nach freien Plätzen erkundigen.
Wenn Sie einmal zurückblicken: Seit wann bieten Sie den Ferienpass an - und was hat sich seither geändert?
Ich selber bin seit zwei Jahren für den Ferienpass verantwortlich. Änderungen gibt es jedes Jahr, da wir immer versuchen die Angebote an die augenblickliche Nachfrage anzupassen. Die Angebote der Vereine und Verbände sind ebenfalls extrem wichtig für den Ferienpass und diese verändern sich von Jahr zu Jahr ein wenig – denn natürlich bleiben die Ferienpass-Klassiker erhalten! Insgesamt gibt es in Laatzen den Ferienpass seit den 70er Jahren.
Wenn Sie ein Kind wären: An welchem Angebot würden Sie teilnehmen? Warum?
Ich würde an den Sportangeboten und den Fahrten teilnehmen. Generell gilt aber, dass mehr tolle Aktionen im Ferienpass sind, als ich besuchen könnte.
Welche Projekte bieten Sie außerhalb der Ferien an? Was zeichnet diese aus?
Es gibt zahlreiche Projekte zu diversen Themen. Dabei sollen Kinder und Jugendliche in die Planung mit einbezogen werden. Somit werden die Projekte immer auch an den Interessen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. In Ortsteilerkundungsprojekten prüfen Kinder ihre Ortsteile auf Kinderfreundlichkeit.
Mal abgesehen von der Jugendpflege: Was macht Laatzen lebenswert?
Die Leinemasch, an dessen Rand ich gewohnt habe, die verschiedenen Ortsteile mit ihren eigenen Charaktern, die Bemühungen der Verwaltung und der Bürger Laatzen immer weiter zu bringen und somit die Lebensqualität immer weiter zu steigern.
Und was sollte in Laatzen besser werden?
Der Bereich um den Marktplatz muss dringend verschönert werden. Der geplante Bau des Bildungs- und Gesundheitszentrums ist dabei ein guter erster Schritt.
Seit zwei Jahren schreiben Bürgerreporter auf myheimat.de, dem Mitmachportal der Leine-Nachrichten. Was halten Sie von dem Projekt?
Können Sie sich vorstellen dort Aktionen anzukündigen oder darüber zu berichten?
Ich finde das Projekt sehr gut und kann mir gut vorstellen, Angebote auf myheimat bekanntzugeben.
myheimat-Team:Annika Kamissek aus Bad Münder am Deister |
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