Übung bei der Deutschen Rentenversicherung in Laatzen - Qualm zieht durch das Gebäude
Übung bei der Deutschen Rentenversicherung:
Starke Rauchentwicklung im Bürotrakt - vier Personen eingschlossen
Mit sieben Fahrzeugen und insgesamt 42 Einsatzkräften rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwochabend gegen 19 Uhr zum Verwaltungsgebäude der Deutschen Rentenversicherung aus. Die automatische Brandmeldeanlage (BMA) im Altbau hatte wegen starken Rauchs ausgelöst. Anhand der Anzeigetafel beim Empfang konnte die Rauchentwicklung von der Feuerwehr schnell im Bereich der Wabe 2 D lokalisiert werden.
Um 19.03 Uhr hatte mit lauten Piepton und der Durchsage: “Achtung. Achtung. Das Gebäude muss sofort verlassen werden”, die Übung begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 26 Raumpflegerinnen und der Hausmeister im Gebäude und die Räume im ärztlichen Dienst bereits mit einer Nebelmaschine komplett verraucht. Zwei Mitglieder der Ortsfeuerwehr Laatzen waren seit 17 Uhr im Hause, um die Räume für ihre Kollegen als “Brandort” vorzubereiten. Mit Blitzleuchten wurden Brandherde simuliert, vier männliche Statisten dienten als Vermisste bzw. mimten Verletzte.
Als erste Maßnahme galt es eine gehbehinderte und auf einen Rolli angewiesene Person mit einem speziellen Rettungsstuhl durch das Treppenhaus zu retten. Kurzerhand nahmen zwei Feuerwehrleute den Stuhl, klappten ihn auf, schnallten die Person an und schon ging es langsam aber sicher auf der feststehenden Rolltreppe nach unten. Der Transport erfolgt Treppe abwärts über Gummiketten und Räder, ein Tragen ist nicht notwendig, aber viel technisches Verständnis und Einfühlungsvermögen. Auch im Ernstfall ist die Feuerwehr für die Rettung der beiden Rollstuhlfahrerinnen zuständig.
Paralell dazu betraten mehre Trupps unter schweren Atemschutz die Wabe 2 D und suchten nach den drei vermissten Personen. Nach Öffnen der großen Tür waberte sofort Qualm in den Kern des Gebäudes. Mit einem mobilen Rauchabschluss verhinderten die Feuerwehrleute die weitere Ausbreitung des Rauchs ins Treppenhaus. Auf der ersten Etage hatten die nachrückenden Helfer derweil eine Materialablage und die Atemschutzüberwachung eingerichtet, denn hier war das Atmen ohne Atemschutzgerät noch möglich. Zwei Wandhydranten wurden “angezapft” und Schlauchleitungen in die Büros des ärztlichen Dienstes verlegt. Etliche Hundert Meter Schläuche verlegten die Retter.
Nach und nach wurden die Verletzten gefunden und den Helfern im Flur übergeben, per Trage ging es dann zum Verletztensammelplatz in der O-Ebene. Draußen vor dem Haus hatte der große Einsatzleitwagen Stellung bezogen. Von dort aus wurden die Rettungs- und Löscharbeiten koordieniert.
Insgesamt waren fünf Trupps unter umluftunabhängigen Atemnschutz am “Brandherd” im Einsatz.
Beobachtet wurden die Einsatzkräfte vom stellvertretenden Abteilungsleiter Dieter Köhler, Sachgebietsleiter Fred Manne und dem Technischen Betriebsleiter Andreas Homann. Alle drei Führungskräfte waren mit dem Leistungen der Feuerwehr zufrieden und luden die Retter nach der Übung zu einem kleinen Imbiss ein.
Fotos anbei, alle: Senft
Bürgerreporter:in:Gerald Senft aus Laatzen |
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