Die Reichen sollen zahlen

Gefordert wird eine (Vermögens-)Umschichtung von oben nach unten.
Sehr gut!
Da nehmen wir doch einen Vermögensmilliardär, dem nehmen wir sein Vermögen zur Hälfte weg - dann hat der immer noch 500 Millionen – und geben dies ihm weggenommene Vermögen den Armen!
Sehr gut!
Aber wie geht das praktisch? Unser Milliardär hat ja sein Vermögen nicht als Bargeld zu Hause liegen. Sein Vermögen ist ja in Sachwerten angelegt. Was machen wir also mit einem Quadratkilometer Wald? Selbstverständlich, den muss unser Milliardär zuvor verkaufen und dann soll er uns, den Armen, das Geld geben.
Sehr gut!
Aber zu jeden Verkäufer gehört ein Käufer. Wer kauft diesen Wald? Klar, ein Reicher, der das Geld dazu hat!
Sehr gut!
Nur warum soll dieser Reiche mit dem Geld dieses Geld gerade in den Wald stecken? Viel schlimmer, wenn er das tut, kann er mit seinem Vermögen nicht schnell irgendwohin verschwinden – und er ist doch reich, und Reiche sollen doch ihren Reichtum verkaufen und das Geld an die Armen verteilen! Also wird er sein Geld nehmen und türmen aber er wird ganz bestimmt nicht diesen diskriminierenden Wald kaufen.
Also ist der Wald unter diesen Bedingungen unverkäuflich, na ja, dann hacken wir eben die Bäume ab und verteilen sie als Brennholz an die Armen und den Kahlschlag teilen wir in viele tausend Parzellen auf, jeder Arme bekommt drei Quadratmeter. Prima.
Ergebnis: Selbst wenn man will, so einfach ist das mit dem Verteilen des Vermögens der Reichen nicht. Gut, der Staat kauft dann eben das offenbar schlecht teilbare Vermögen und dann – haben wir den real existierenden Sozialismus mit Staatswirtschaft wie ehedem in der DDR – nur reich sind die Armen damals nicht geworden.
Wer es lieber in Zahlen hat: 1.000.000.000 verteilt auf die 10.000.000 Armen in Deutschland macht für jeden Armen genau 100. Aber nein, so ist das ja nicht gemeint, wir wollen doch nur mal eine kleine Vermögenssteuer einführen.
Sehr gut! Wie hoch darf sie sein? Ein, zwei, drei oder fünf Prozent vom Vermögen? Der Ertrag des Vermögens gibt eine solche Belastung selten her, zumal der Vermögensertrag ja bereits von der Einkommensteuer mit dem höchsten Prozentsatz getroffen wird. So läuft eine Vermögenssteuer sehr schnell auf eine Vermögensvernichtungssteuer hinaus – und ob wir unserem Milliardär sein Vermögen auf einmal oder über ein paar Jahre in Stücken wegnehmen, das Ergebnis ist das gleiche. Vermögensumverteilungen haben immer das gleiche Ziel: alle sollen gleich viel haben. Praktisch heißt das, alle haben nichts!

23.10.2009
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

Bürgerreporter:in:

Hermann Müller aus Einbeck

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