Königsbrunn kassiert eine bittere Derbyniederlage

Dominic Erdt (in weiss) traf gegen seine alte Mannschaft und brachte den EHC wieder ins Spiel. | Foto: Dietmar Ziegler
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Mit einer 2:6 Niederlage gegen die "Riverkings" des HC Landsberg im Gepäck startet der EHC Königsbrunn ins Wochenende. Dabei war für die Brunnenstädter im letzten Drittel noch alles drin, ehe das Unheil in den Schlussminuten seinen Lauf nahm.

Königsbrunn und Landsberg starteten beide mit jeweils 18 Feldspielern in die Partie. Im Tor der Brunnenstädter stand von Beginn an David Blaschta, als Backup war Timo Weiß im Kader. Nicht mit im Aufgebot waren die Förderlizenzspieler aus dem Augsburger Nachwuchs.

Das Derby vor 1180 Zuschauern war zunächst noch sehr zerfahren und kampfbetont. Beide Mannschaften kassierten in den hitzigen ersten Minuten Strafzeiten, der EHC hatte dadurch einige Male die Möglichkeit zum Powerplay. Königsbrunn brachte dann zwar viele Schüsse aufs Tor, richtig zwingende Möglichkeiten waren aber nicht dabei. Das sollte sich rächen, denn wie aus heiteren Himmel kam Landsberg zum ersten Treffer. Ein abgefälschter Schuss in der 15. Spielminute von der blauen Linie sorgte für die Führung der Gastgeber, der EHC lag nun 0:1 hinten. Mit der knappen Führung der Riverkings ging es dann ein erstes Mal in die Kabinen.

Nach der Pause hatte der EHC Gelegenheit, in doppelter Überzahl zu scoren, schaffte es aber wieder nicht den Ausgleich zu erzielen. Wie schon im ersten Drittel gingen die Brunnenstädter fahrlässig mit den gegebenen Chancen um. Landsberg machte das besser, in der 34. Spielminute und in Überzahl legten die Riverkings den zweiten Treffer zum 0:2 nach. Nur drei Minuten später erzielte Dominic Erdt dann doch noch ein Tor, in Überzahl und alleine vor dem gegnerischen Goalie gelang dem ehemaligen Landsberger der ersehnte Anschlusstreffer zum 1:2. Der EHC war jetzt wieder in Schlagdistanz, bis zur Pause fielen dann aber keine weiteren Treffer mehr.

Der EHC startete mit viel Elan in den letzten Spielabschnitt und kam in der 42. Spielminute in Überzahl durch den Treffer von Peter Brückner zum wohlverdienten Ausgleich. Bei den zahlreich mitgereisten Fans war die Freude groß, die Partie war wieder offen. Königsbrunn arbeitete weiter gut und agierte druckvoll, der EHC wollte den Führungstreffer erzwingen. Doch in der 49. Spielminute gelang den Riverkings mit einem Kontertor in Unterzahl ein Shorthander zur erneuten 2:3 Führung, eigentlich eine Spezialität der Königsbrunner. Und es blieb nicht dabei, denn in der 57. Spielminute kassierte der EHC bei einem weiteren Konter das 2:4. Königsbrunn setzte nun alles auf eine Karte und nahm den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch der Anschlusstreffer wollte nicht fallen. Nachdem der EHC eine weitere Strafzeit zog, kam der Königsbrunner Goalie wieder aufs Eis, nur um 61 Sekunden vor Schluss noch das 2:5 zu kassieren. Damit war die Partie endgültig entschieden, doch Landsberg war noch torhungrig und erzielte in der letzten Minute und in Überzahl das 2:6, ehe der Schlusspfiff dann die Königsbrunner erlöste.

Königsbrunn kassiert im Derby gegen Landsberg aufgrund der Defizite im Abschluss die höchste Saisonniederlage. Coach Bobby Linke war sichtlich angefressen und haderte mit dem Spielverlauf: „Wir schaffen es bei Fünf gegen Fünf einfach nicht, einen Treffer zu erzielen. Das zieht sich die letzte Zeit durch wie ein roter Faden. Da fehlt uns leider einfach die Qualität, mal in Führung zu gehen und wir machen uns das Leben dadurch extrem schwer. Als wir dann nochmal zurückgekommen sind, waren wir zu fahrlässig und Landsberg nutzt dann eiskalt die Chance, die ihnen geboten wurde. Da war dann der Bruch bei uns drin und wir haben danach das Spielen eingestellt. Am Ende ziehen wir noch dumme Strafen und nehmen uns die Chance auf den Sieg. Was mich aber am meisten ärgert ist die Tatsache, dass wir uns in den letzten Minuten aufgegeben hatten und uns vorführen ließen. Das stinkt mir am meisten. Landsberg hat über Leidenschaft und Kampf den Sieg geholt. Das war von unserer Seite einfach zu wenig, wenn wir pro Spiel nur noch zwei Tore schießen, werden wir nichts mehr gewinnen. Chancen dazu waren genügend da. Der Sieg der Landsberger geht in Ordnung, die waren einfach kaltschnäuziger und effizienter. Meine Mannschaft ist nun in der Pflicht, wir müssen am Sonntag endlich mal Gas geben und wieder Qualität im Abschluss zeigen.“

Tore: 1:0 Wagner (Stauder, Grötzinger) (15.), 2:0 Hess (Grötzinger, Müller) (34.), 2:1 Erdt (Sternheimer, Trupp) (37.), 2:2 Brückner (Döring, Reuter) (42.), 3:2 Neal (Schwarzfischer, Wedl) (49.), 4:2 Benz (Grötzinger, Hess) (57.), 5:2 Jänichen (Schwarzfischer, Reicheneder) (59.), 6:2 Wagner (Hess, Mosler) (60.)

Strafminuten: HC Landsberg 22 EHC Königsbrunn 23 Zuschauer: 1180

Bildmaterial: https://diz-pix.de

Dominic Erdt (in weiss) traf gegen seine alte Mannschaft und brachte den EHC wieder ins Spiel. | Foto: Dietmar Ziegler
Nach dem 2:1 keimte wieder Hoffnung bei den Königsbrunnern auf. | Foto: Dietmar Ziegler
Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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