Hayden Trupp entscheidet die Partie

Marco Sternheimer freut sich über seinen Treffer zum 1:0 (v.l.n.r Anton Zimmer, Marco Sternheimer, Tim Bullnheimer und Jakob Nerb)
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  • Marco Sternheimer freut sich über seinen Treffer zum 1:0 (v.l.n.r Anton Zimmer, Marco Sternheimer, Tim Bullnheimer und Jakob Nerb)
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Mit 5:4 nach Verlängerung gewinnt der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die “Sharks“ des ESC Kempten. Nach 63 hartumkämpften Spielminuten holen sich die Brunnenstädter wertvolle Punkte gegen einen kämpferisch und taktisch sehr disziplinierten Gegner, der dem EHC lange Zeit Paroli bot und am Ende verdient einen Zähler mitnahm.

Die Allgäuer reisten mit allen Leistungsträgern an und starteten mit 18 Feldspielern, der EHC begann mit 17. Bei den Brunnenstädtern fehlten Max Lukes, Nico Baur, Lukas Häckelsmiller und Alexander Strehler.

Beide Mannschaften starteten mit viel Einsatz und Selbstbewusstsein in die Partie. In einem ersten Überzahlspiel setzte Kempten gleich eine Duftmarke und hatte mit gefährlichen Querpässen vor dem Königsbrunner Tor schon die Führung auf der Kelle. Die Gäste präsentierten sich als galliger und versierter Gegner mit viel Zug zum Tor, Treffer bleiben zunächst aber Mangelware. In der 17. Spielminute bekam der EHC einen Penalty zugesprochen, den Marco Sternheimer ausführte und Kemptens Keeper Jakob Nerb aber souverän entschärfte. Im darauffolgenden Überzahlspiel bediente dann Toms Prokopovics den zuvor leer ausgegangenen Marco Sternheimer, dieser schob dann unhaltbar zum 1:0 für Königsbrunn ein. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt von dem Treffer und drängten auf den Ausgleich, bis Drittelende fielen aber keine weiteren Treffer mehr.

Im mittleren Spielabschnitt lief es weiterhin gut für die Brunnenstädter, nach feinem Anspiel von Petzold netzte Gustav Veisert in der 23. Spielminute zum 2:0 für Königsbrunn ein. Doch die Sharks fanden die richtige Antwort dazu, in der 27. Spielminute verkürzte Lars Grötzinger nach starker Einzelleistung auf 2:1, nur zwei Minuten später legte Daniel Rau den Ausgleich nach. Die Freude der Gäste währte aber nur kurz, denn noch in der gleichen Spielminute sorgte Gustav Veisert mit seinem abgefälschten Schuss für die erneute Führung der Königsbrunner zum 3:2. Drei Minuten später nutzten die Brunnenstädter dann in Unterzahl einen Scheibenverlust der Sharks zum 4:2, Marco Sternheimer sorgte mit seinem zweiten Treffer wieder für den alten Abstand. Der EHC hatte danach noch die Möglichkeit, in Überzahl für die endgültige Entscheidung zu sorgen, doch nach 40 Spielminuten blieb es bei der 4:2 Führung der Königsbrunner.

Das letzte Drittel solle noch hochdramatisch werden, denn den Sharks gelang in der 42. Spielminute in Überzahl durch Maassen der Anschlusstreffer. Die Partie wurde noch intensiver, wurde aber weiterhin fair geführt. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, doch die Königsbrunner Defensive hielt zunächst stand, und Stefan Vajs entschärfte einige Möglichkeiten der Sharks. Kurz vor Spielende fiel dann aber doch noch das 4:4, zwei Minuten vor Drittelende kam nun auch Nikolas Oppenberger zu seinem Treffer. Die Partie ging jetzt in die Verlängerung, einen Punkt hatte jedes Team aber schon in der Tasche.

Beide Mannschaften kämpften nun mit jeweils drei Feldspielern um die Entscheidung und den Extrapunkt für den Sieger. In einem Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften hatte der EHC dann aber das bessere Ende für sich, nachdem Max Petzold den Puck im gegnerischen Drittel eroberte, legte er für Hayden Trupp auf, dieser hämmerte dann per Direktabnahme die Hartgummischeibe ins Tor der Sharks zum Sudden Death.

Der EHC holt sich wichtige zwei Zähler gegen einen sehr kampfstarken Gegner mit ähnlicher Spielanlage und bleibt weiterhin auf dem dritten Tabellenrang. Kempten präsentierte sich als gleichwertiger Gegner und wird mit Leistungen wie gegen Königsbrunn bis Ende der Vorrunde ein gewaltiges Wort um die ersten Plätze mitreden. Durch die knappe Niederlage rutschen die Sharks aber zunächst auf den siebten Tabellenplatz ab.

EHC-Coach Bobby war nach der Partie mit dem Ergebnis zwar zufrieden, zeigte sich aber auch ein wenig enttäuscht: „Wir sind eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Kempten hat sich als sehr starker Gegner präsentiert, das belegen auch die letzten Ergebnisse. Die haben mit Selbstbewusstsein viel Qualität aufs Eis gebracht. Wir haben es trotzdem geschafft, mit 2:0 in Führung zu gehen. Dann haben wir allerdings in fünf Minuten den Vorsprung wieder verschenkt, wir waren da einfach zu schludrig und haben dann keine Zweikämpfe angenommen. Danach gelang es uns erneut, zwei Treffer nachzulegen. Das haben wir dann auch in der Drittelpause angesprochen, dass wir in jeder Spielminute um jeden Quadratzentimeter kämpfen müssen, da Kempten alles in die Waagschale werfen wird, um noch Punkte zu holen. Im letzte Drittel haben wir uns dann doch die Butter vom Brot nehmen lassen. Das sind Spiele, von denen können wir nur noch lernen, das ist Einstellungssache. Es war am Ende ein ordentliches Spiel von beiden Seiten, das keinen Sieger verdient hatte, Kempten hatte im letzten Drittel durch die Überzahlspiele noch ein paar Möglichkeiten mehr, da hat uns Stefan Vajs den Rücken freigehalten. Hayden hat dann den entscheidenden Treffer gemacht, ich hoffe, dass bei ihm nun der Knoten geplatzt ist.“

Tore: 1:0 Sternheimer (Prokopovics, Vajs) (18.), 2:0 Veisert (Petzold, Becher) (23.), 2:1 Grötzinger (Kröber) (27.), 2:2 Rau (Grötzinger, Zimmer) (29.), 3:2 Veisert (Bullnheimer, Sternheimer) (29.), 4:2 Sternheimer (Szegedin, Bullnheimer) (32.), 4:3 Maassen (Rau, Oppenberger) (42.), 4:4 Oppenberger (Kröber, Schirrmacher) (58.), 5:4 Trupp (Petzold) (63. Overtime)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 14 ESC Kempten 12 Zuschauer: 467

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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