EHC Königsbrunn feiert gelungenen Saisonstart beim Flugbörse-Turnier
Dabei landeten die Königsbrunner Kufencracks zwar auf dem undankbaren zweiten Platz, hinterließen mit dem neu formierten Kader aber einen hervorragenden Eindruck. Sieger des Turniers waren am Ende die star
ken „Sharks“ des ESC Kempten.
Alle Spiele wurden in zwei Halbzeiten zu jeweils 20 Minuten ausgetragen. In der ersten Partie startete der EHC zunächst gegen die „Devils“ des VfE Ulm/Neu-Ulm und konnte schon nach 46 Sekunden die heimischen Fans zum Jubeln bringen, als Matthias Forster vom tschechischen Neuzugang Jakub Sramek bedient wurde und zur frühen 1:0 Führung einnetzte, Die Gäste zeigten sich davon aber nicht sonderlich beeindruckt und hielten gut dagegen, mussten dann aber in der 15. Spielminute einen erneuten Treffer hinnehmen. Neuzugang Nicolas Baur zog aus ungünstigem Winkel einfach mal ab und erwischte den gegnerischen Goalie auf dem falschen Fuß. Mit der 2:0-Führung ging es dann auch in die Kabine. In der zweiten Hälfte verloren die Königsbrunner Spieler aber den Faden, die Gäste kamen zu guten Möglichkeiten. Zwei Minuten vor Spielende wurden die Bemühungen der Devils mit dem 2:1 belohnt, die Partie drohte zu kippen. Die Abwehr der Brunnenstädter hielt aber dicht, und auch Torfrau Jennifer Harß blieb in dieser Partie fehlerfrei, so dass der EHC am Ende als Sieger feststand und ins Finale einzog.
Im zweiten Spiel kam es dann zu einer auf dem Papier klaren Sache, als Landesligist Kempten auf die Oberligamannschaft des ERC Sonthofen traf. Doch ein Unterschied von zwei Klassen war nicht zu sehen, und die Sharks zeigten sich vom großen Gegner unbeeindruckt. Zur Halbzeit führte Kempten mit 1:0, im zweiten Spielabschnitt konnte sogar noch das 2:0 nachgelegt werden. Doch scheinbar hatte es in der Pause eine Ansage in der Sonthofener Kabine gegeben, denn die „Bulls“ schlugen nun zurück und zeigten dem Landesligisten die Grenzen auf. Mit einem Doppelschlag konnte Sonthofen ausgleichen, und acht Minuten vor dem Spielende stand es 4:2 gegen die Sharks. Doch Kempten steckte nie auf und legte bis zum Abpfiff zwei weitere Treffer nach, so dass es nach der regulären Spielzeit 4:4 stand. Im anschließenden Penaltyschießen entschied Kempten dann das Allgäu-Derby für sich und qualifizierte sich damit für das Finale gegen Königsbrunner.
Im Spiel um Platz drei trafen nun die Mannschaften von Ulm und Sonthofen aufeinander, die Devils legten gegen den Oberligisten flott los und trafen nach gerade mal 15 Sekunden zum 1:0. Doch Sonthofen schlug noch innerhalb der ersten Spielminute zurück und erzielte den Ausgleich. Bis zum Ende der ersten Hälfte trafen die Bulls noch dreifach und führten zur Pause mit 4:1. Die Devils steckten aber nie auf und profitierten von der katastrophal schlechten Chancenauswertung der Allgäuer. Bis Spielende kamen die Ulmer noch auf 4:3 heran und verpassten nur knapp die zweite Überraschung des Tages.
Im Finale traf der EHC nun auf die starken Sharks aus Kempten. Es entwickelte sich eine flotte und sehenswerte Partie auf Augenhöhe, ehe die Gäste einen individuellen Fehler in der Königsbrunner Defensive nutzen konnten und durch Michel Maaßen mit 1:0 in Führung gingen. Bis zur Pause hatten beide Teams noch Gelegenheiten zu treffen, ein weiteres Tor wollte aber nicht mehr fallen. Im zweiten Spielabschnitt übernahm der EHC das Spielgeschehen und dominierte die Partie, konnte die Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Kurz vor Spielende setzte Coach Schedlbauer alles auf eine Karte und nahm den bis dahin hervorragend haltenden Jung-Goalie Nicolas Hetzel zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Dieser Mut wurde belohnt, als Patrick Zimmermann kurz vor Abpfiff zum hochverdienten Ausgleich einnetzen konnte. Wieder musste ein Penaltyschießen die Entscheidung bringen, und wieder waren es die Sharks, die das bessere Ende für sich hatten.
Kempten stand somit als etwas glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger des Turniers fest. Im Anschluss an die Partie wurden die Sharks noch geehrt, danach präsentierte der EHC Königsbrunn dem Publikum seine Mannschaft. Die Fans aller Turnier-Teilnehmer machten die Veranstaltung zu einem gelungenem Fest, bei dem Eishockeyverrückte aus Kempten, Ulm, Sonthofen und Königsbrunn friedlich und fröhlich zusammen feierten.
EHC-Coach Peter Schedlbauer war sichtlich angetan von der Veranstaltung und zog ein positives Fazit: “Wir hatten hier vier starke Mannschaften, die sich miteinander gemessen haben. Im ersten Spiel haben wir nicht immer das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Partie hat das Team aber immer besser zueinander gefunden und schönes Eishockey gezeigt. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft.“
Bürgerreporter:in:Horst Plate aus Königsbrunn |
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