Die Königsbrunner Serie gegen Peißenberg reißt

Peißenbergs Goalie Korbinian Sertl (im Bild mit Königsbrunns Kapitän Tim Bullnheimer in schwarz) zeigte eine starke Partie und entschärfte zahlreiche Torchancen. 
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  • Peißenbergs Goalie Korbinian Sertl (im Bild mit Königsbrunns Kapitän Tim Bullnheimer in schwarz) zeigte eine starke Partie und entschärfte zahlreiche Torchancen.
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Der EHC Königsbrunn verliert das dritte Viertelfinalspiel der Play-offs gegen die "Miners" des TSV Peißenberg knapp mit 1:3. Trotz der verdienten Niederlage führen die Brunnenstädter weiterhin mit 2:1 in der Serie Best-of-Seven.

Beim EHC hatte unter der Woche die Grippe zugeschlagen, doch der Verein konnte immer noch 17 Feldspieler aufbieten. Allerdings fehlten neben Marco Riedl auch Mika Reuter, Max Dropmann und der gesperrte David Farny. Die Gäste waren mit komplettem Kader angetreten, auch der zuletzt verletzte Lynnden Pastachak durfte wieder von Beginn an aufs Eis. Bei Königsbrunn stand Stefan Vajs im Tor, Benny Beck hielt sich als Backup bereit.

Beide Teams starteten mit viel Tempo in die Partie und suchten ihr Heil in der Offensive. Der EHC hatte zunächst mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. In der achten Spielminute setzte sich Königsbrunn im gegnerischen Drittel fest und sorgte für viel Druck, doch der Gästekeeper Korbinian Sertl war auf der Hut und entschärfte die Situation. In der zehnten Spielminute fiel dann auch das erste Tor, allerdings für die Gäste. Nach einem katastrophalen Scheibenverlust hinter dem eigenen Tor spielten es die Miners clever aus und trafen zum 0:1. Das Tor zeigte Wirkung, nur Sekunden später hatte Peißenberg schon fast den nächsten Treffer erzielt, doch die Defensive brachte noch einen Schläger in den gefährlichen Pass auf einen freistehenden Spieler. Nach dem Powerbreak hatte der TSV mehr vom Spiel, Königsbrunn tat sich schwer gegen passsichere Miners. Auch in Überzahl wollte dem EHC an diesem Abend nichts gelingen, zudem verteidigten die Gäste sehr gut und mit viel Einsatz. Kurz vor der Pause fiel dann doch noch der Ausgleich, Dennis Tausend fälschte einen Schuss von Max Petzold unhaltbar ins Tor ab. Mit dem 1:1 gingen dann beide Teams ein erstes Mal in die Pause.

Auch im Mitteldrittel hatten die Gäste Zugriff auf die Partie, in der 24. Spielminute musste Goalie Stefan Vajs einen Alleingang von Ryan Murphy entschärfen. Danach hatten die Brunnenstädter nach einem rüden Foul von Lynnden Pastachak gleich vier Minuten Überzahl, doch die Miners verteidigten clever und wären fast durch einen Shorthander in Führung gegangen. In der 26. Spielminute setzte sich Königsbrunn fest und brachte einige gute Schüsse aufs Tor, doch Keeper Sertl zeigte sein ganzes Können, einmal rettete der Pfosten. Beide Teams hatten immer wieder gute Möglichkeiten, bis zur letzten Pause wollte aber kein Treffer mehr fallen.

Im Schlussdrittel blieb es ein Fight auf Augenhöhe, in der 42. Spielminute verzog Luca Kinzel nur knapp über das Tor. Die Miners blieben brandgefährlich und warteten nur auf Fehler der Brunnenstädter. In der 46. Spielminute hatte Königsbrunn die nächste gute Chance durch Toms Prokopovics und Tim Bullnheimer, wurde im Gegenzug aber ausgekontert. Doch auch EHC-Goalie Stefan Vajs zeigte eine fehlerfreie Partie und entschärfte die gefährliche Situation. Anton Egle hatte in der 48. Spielminute das 2:1 auf dem Schläger, verzog dann aber. Ab der 52. Spielminute hatte Königsbrunn gleich doppelte Überzahl, doch das Überzahlspiel des EHC blieb zu harmlos. Das sollte sich rächen, in der 56. Spielminute legten die Gäste in Überzahl das 1:2 durch Dejan Vogl nach. Königsbrunn versuchte zwar noch den Ausgleich zu erzielen, Anton Egle brachte aus der Drehung eine Scheibe aufs Tor, der Schuss war aber zu harmlos. Coach Linke zog dann den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers. Es war aber nicht der Abend des EHC, nach Scheibenverlust trafen die Miners zum 1:3 ins leere Netz und erzwingen damit ein fünftes Spiel in Königsbrunn am Dienstag um 20 Uhr.

Der TSV beendet damit die lange Serie an Niederlagen gegen den EHC Königsbrunn, am Sonntag geht es ab 17:45 Uhr in der Peißenberger Eishalle weiter im Viertelfinale der Play-offs. David Farny wird dann wieder in den Kader zurückkehren, bei anderen Spielern ist eine Rückkehr aufgrund Verletzung oder Erkrankung noch unklar.

Für EHC- Coach Bobby Linke kam die Niederlage nicht wirklich überraschend, er nennt Gründe dafür: „Wir hatten keine gute Trainingswoche, uns hat heute die Zielstrebigkeit gefehlt und die Passqualität war nicht so gut wie zuletzt. Allerdings galt es auch einige Spieler zu kompensieren, da mussten andere dafür ins kalte Wasser springen. Wir hatten das Spiel eigentlich bis zum ersten Gegentreffer ganz gut im Griff, den hatten wir aber selbst durch Unachtsamkeit verursacht. Dennoch haben wir uns mit dem Ausgleich belohnt. Unser Powerplay haben wir heute nicht gut gespielt, da müssen wir cleverer agieren. Peißenberg hat das besser gemacht und die erneute Führung erzielt. Danach hatten wir noch die Möglichkeit auf den Ausgleich. Die Niederlage müssen wir so akzeptieren, wir waren heute nicht gut genug, um das Spiel verdient zu gewinnen. Peißenberg war kaltschnäuziger und hat verdient gewonnen. Am Sonntag geht es aber wieder bei Null los, wir werden da wieder eine schlagkräftige Truppe aufs Eis bringen.“

Tore: 0:1 Höfler (Engel, Klein) (10.), 1:1 Tausend (Petzold, Döring) (19.), 1:2 Vogl (Klein, Murphy) (56.), 1:3 Klein (Engel) (60. Empty Net)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 10     TSV Peißenberg 14    Zuschauer: 950

Bildmaterial: Fotografie Klinger

Eintrittskarten für die kommenden Heimspiele können über den Ticketshop auf www.ehc-koenigsbrunn.com oder am Montag und Donnerstag von 17-19 Uhr in der ehemaligen Penalty Bar in der Pharmpur EISARENA erworben werden. Dort ist aber nur Barzahlung möglich. Dauerkarteninhaber erhalten den ermäßigten Ticketpreis.

Bürgerreporter:in:

Horst Plate aus Königsbrunn

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