„Ich freue mich, dass die Straßenbahn nach Königsbrunn kommt“: Ein Interview mit dem Vorsitzenden des BDS-Gewerbeverbands Königsbrunn, Johannes Dietrich
myheimat: Herr Dietrich, welche Auswirkungen wird die Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 für den Wirtschaftsstandort Königsbrunn haben?
Dietrich: Ich freue mich sehr darüber, dass die Straßenbahn nach Königsbrunn kommt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Straßenbahn für den Wirtschaftsstandort Königsbrunn positive Auswirkungen hat. Sie bringt nicht nur eine bessere Erreichbarkeit und sinnvollere Taktung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Augsburg, sondern auch umgekehrt von Augsburg nach Königsbrunn. Die Straßenbahn wird viele Kunden zu den Königsbrunner Händlern und Dienstleistern in unsere Stadt bringen. Auch für Königsbrunner Unternehmer als Arbeitgeber wird die Straßenbahn Mehrwert, wenn Arbeitnehmer ohne Auto ihre Arbeitsstellen erreichen.
myheimat: Welche wirtschaftlichen Effekte erhoffen Sie sich von der Zentrumsplanung?
Dietrich: Wichtig ist es, eine sinnvolle Verteilung von Wohn- und Geschäftsbereichen zu haben. Nur das Zentrum mit lukrativen Wohnungen zu bebauen, hilft nichts, da die Bewohner weite Wege gehen müssen, um ihren Einkauf zu tätigen. Viele Einzelhändler warten sehnsüchtig auf die weiteren Planungen, wo und wie was machbar wäre. Interessenten sind genügend da.
myheimat: Wie sehen Sie die Entwicklung mit den geplanten Warenhäusern in Königsbrunn?
Dietrich: Es muss von zwei Seiten betrachtet werden. Einmal wäre es eine gute Konkurrenz, die mit Qualität sich durchsetzen kann. Zum anderen wird das Kaufverhalten zeigen, ob es nur Königsbrunner oder auch Auswärtige in Anspruch nehmen.
myheimat: Der BDS-Gewerbeverband Königsbrunn bereicherte auch das Jahr 2017 wieder mit einigen Aktionen und Veranstaltungen. Eine der Höhepunkte war sicherlich das „Promiversenken“, dem sich unter anderem Bürgermeister Franz Feigl stellte. Welche Bilanz der Gewerbeverband-Aktivitäten ziehen Sie?
Dietrich: Wir sind innerhalb des Verbandes sehr bemüht, unseren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Es ist nicht immer einfach, da wir natürlich auch auf die Mitarbeit unserer Mitglieder bauen. Viele netzwerken schon sehr erfolgreich untereinander. Das möchten wir weiter fördern. Ja das Promiversenken war ein weiterer Höhepunkt im Rahmen des KönigsFestival 2017, das nicht nur Spass brachte. Auch für den Hilfsfonds konnten wir Spenden sammeln.
myheimat: Wie war die Situation für die mittelständischen Einzelhändler, Dienstleister und Handwerker im abgelaufenen Jahr in Königsbrunn?
Dietrich: Es ist nicht einfach, zur aktuellen Situation Prognosen zu erstellen. Das Kaufverhalten verändert sich. Es wird mehr auf Qualität geachtet, wenn der Käufer überzeugt ist, dann gibt er auch mehr Geld aus. Das Jahr 2017 hatte seine Höhen und Tiefen, aber im Ganzen ist es nicht schlecht gelaufen.
myheimat: Nachdem es im Jahr 2017 keine regionale Gewerbeschau gab, soll im Jahr 2018 wieder eine Lech-Wertach-Ausstellung (Lewa) über die Bühne gehen. Sie soll im April in Bobingen stattfinden. Welche Wünsche hat der Vorsitzende des BDS-Gewerbeverbandes Königsbrunn an den Veranstalter der Gewerbemesse?
Dietrich: Frühzeitig in die Vermarktung und Terminierung gehen. Viele Firmen möchten sich darauf einstellen und sich gegebenenfalls beteiligen.
myheimat: Geben Sie uns noch einen kurzen Ausblick auf die voraussichtlichen Aktionen des BDS-Gewerbeverbandes Königsbrunn im Jahr 2018!
Dietrich: Wir werden frühzeitig mit dem BDS-Schwaben regional übergreifend Termine, Vorträge und Veranstaltungen planen. Ein großes Event wird das KönigsFestival 2018 werden, das nächstes Jahr zu 100% vom BDS Königsbrunn als Haupt-Veranstalter und mit Christian Kunzi als Veranstaltungsleiter durchgeführt wird. Vorträge wie zum Beispiel „Was passiert mit unserem Bargeld?“ oder „Digitale Zahlungssysteme wie entwickelt sich was?“ sind geplant.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
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