Wir gehören dazu - Aktionswoche der Fritz-Felsenstein-Schule soll Teilhabe fördern

Kommunikation war das Thema der Aktionswoche in der Fritz-Felsenstein-Schule. Im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums der Einrichtung für körperbehinderte Menschen stellten die Verantwortlichen ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zusammen. „Unsere Schüler, Lehrer und Betreuer wollen Brücken bauen zu unserer Umwelt, sie wollen an allen Lebensbereichen aktiv teilnehmen und setzen auf eine unkomplizierte Partnerschaft mit möglichst vielen Externen“, so brachte Schulleiter Manfred Pschibul das Ziel der Aktionswoche auf den Punkt.

Besuch im Rathaus
Ganz konkret hieß das für die Schüler wenig Unterricht, dafür aber jede Menge neue Projekterfahrungen, die Raum für zahlreiche Kontakte zu unterschiedlichen Personen und Gruppen aus der Region boten. Ein Höhepunkt für rund 35 Schüler der Berufsschulstufe war der Besuch beim Königsbrunner Bürgermeister Karl Fröhlich. Im großen Sitzungssaal des Rathauses stand er Rede und Antwort zu zahlreichen Fragen der Jugendli-chen: Wie es mit dem Bau rolligeeigneter Spielplätzen in der Stadt aussieht, ob längere Intervallschaltungen bei Ampeln möglich sind, wie die Chancen für einen behindertengerechten Straßenbahnanschluss in Königsbrunn stehen und ob eventuell die Nachrüstung des ortansässigen Kinos mit einem Aufzug möglich wäre. Schließlich setzt die Teilhabe körperbehinderter Jugendlicher am gesellschaftlichen Leben Barrierefreiheit an allen öffentlich zugänglichen Orten voraus.

Freundschaftsbaum, Modeschau und Kunstprojekt
An einem ganz anderen kommunikativen Projekt beteiligten sich die Kleinen aus der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) des FFH. Die seit Jahren bestehende Kooperation mit den „Waldwichteln“ des AWO-Kindergartens in Königsbrunn fand bei der Pflanzaktion eines Freundschaftsbaums ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit Schaufeln, Eimern und Gießkannen haben die Kinder beim Einpflanzen eines Apfelbaums in der Königsbrunner Heide mitgeholfen. Weitere Aktionen der Förderschule waren zum Beispiel eine Modenschau für rolligeeignete Mode, bei der die FFHler vom Schneideratelier Junge Werkstatt unterstützt wurden, ein umfangreiches Kunstprojekt zum Thema „Erde“ sowie ein Besuch der Schüler im Berufsbildungswerk in Augs-burg. Bei solchen Aktionen mit anderen Institutionen entstehen häufig langjährige Partnerschaften, die den FHHlern das „Mittendrin“ immer wieder auf vielfältige Weise ermöglichen.

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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