Theater-Schmankerl und Bigband-Beats - Kulturpreisverleihung 2008 der Stadt Königsbrunn
Der Auftakt zur Verleihung des Kulturpreises 2008 der Stadt Königsbrunn gestaltete sich mit Swing der Bigband des Gymnasiums Königsbrunn. Am 6. März bekam die Theatergruppe Königsbrunn e.V., welche seit 50 Jahren besteht, den Kulturpreis überreicht. Die Bigband des Gymnasiums Königsbrunn spielte nicht zufällig den Auftakt, sondern erhielt den Anerkennungspreis. Die Gesamtorganisation der Veranstaltung hatte das Kulturbüro der Stadt Königsbrunn übernommen.
Der Parkplatz war voll und auch der Pfarrsaal St. Ulrich selbst war bis zum letzten Platz ausgeschöpft. Über 300 Gäste wollten die Preisträger sehen und erleben. Bürgermeister Ludwig Fröhlich lobte im Grußwort die vielen gelungenen Aufführungen beider Gruppierungen und betonte mit wie wichtig die schöpferische Kraft der Künstler für Zuschauer und Zuhörer sei. Außerdem seien beide als Kulturbotschafter der Stadt Königsbrunn tätig – die Bigband brachte die Musik in einer 10-tägigen Konzertreise sogar bis nach China.
Der Amateurtheater-Berater des Bezirks Schwaben Dr. Sebastian Seidel, der die Laudatio auf die Theatergruppe Königsbrunn hielt, bedauerte es bisher die Theaterspielenden nie live gesehen zu haben, sondern nur Videoaufzeichnungen von deren Stücken zu kennen. Seidel machte deutlich, dass die Theatergruppe aus einem sozialen Verband besteht, der im Dialog mit den Zuschauern steht. In diesem Ton lobte er die Theatergruppe Königsbrunn für ihr bürgernahes Volkstheater.
Darauf übernahm der Direktor des Gymnasiums Königsbrunn Werner Liessel das Wort und hielt die Laudatio auf die Bigband des Gymnasiums Königsbrunn. Vitalität, Spielwitz, professionelle Vorbereitung und der Zusammenhalt der Gruppe zeichnete die Musiker laut Liessel aus. Das Besondere sei auch, dass die Bigband jedes Jahr durch neue Schüler eine neue alte Bigband erzeuge.
Bei der Überreichung der Preise förderte erneut die Augusta-Bank eG Raiffeisen-Volksbank die Kulturschaffenden in Form zweier Schecks für beide Gruppierungen.
Nach den Formalitäten bekam das Publikum Kostproben der Kunst – begonnen mit der aktuellen Bigband des Gymnasiums Königsbrunn. Die Ehemaligenformation der Schulband spielte darauf ein abwechslungsreiches Jazz-Repertoir mit Klassikern wie u.a. „The Healer“ von Peter Herbolzheimer. In vielen Soli zeigten die einzelnen Musiker ihr Talent, sich auch aus dem Klangteppich abzuheben. Mit funky Grooves und einem fetzigen Beat beendete die Bigband ihr „Best of“.
Nach einer größeren Pause mit Erfrischungen und Häppchen spielte die Theatergruppe den burlesken Einakter „Urlaub in Italien“ im Volkstheater-Ton. In bayerischer Mundart zeigten die Schauspieler mit viel Humor das Aufeinandertreffen von kulturellen Desinteresse und Kommunikationsverweigerung eines Bayern in Italien. Etwas boshafter mit einer Prise Politikkritik gewürzt thematisierte ein Sketch das Vorhaben die Straßenbahn nach Königsbrunn zu bringen. In der satirischen Utopie mit Gesang und Akkordeon unterhielten die Akteure ihr Publikum bestens.
Bürgerreporter:in:Juan Carlos Oliver-Vollmer aus Augsburg |
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