Sänger als "Gipfelstürmer" - Überraschung beim "Lawinenstrich"

Beim "Lawinenstrich" erleben die "Gipfelstürmer"  eine Überraschung. | Foto: Christian Scharrer
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Im Jahr seines 125. Geburtstags stellte der Gesangverein Liederkranz seinen traditionellen Ball am Fastnachtssamstag unter das Motto „Gipfelstürmer“. So vergnügten sich auf der Tanzfläche des Hotels Zeller viele Gäste in passenden Kostümen wie Bergsteiger, Sennerin oder Alpenröschen. In dem grotesk-komischen Singspiel, ausgedacht von Peter Henkel und Rolf Kraft, bestiegen die Sängerinnen und Sänger, zum Teil mit Steigeisen ausgerüstet, die Ulrichshöhe, einen „ Trumm Berg“, bei dessen Anblick Königsbrunn-Besucher glauben, sie hätten sich verfahren, weil man doch weiß, dass Königsbrunn „brettleben“ ist. „ Der Schöpfer der terrestrischen Kumulation ist der bekannte Ludwig,“ verkündete „Bergführer“ Rolf Kraft, „aber nicht der Märchenkönig, sondern Ludwig der Fröhliche, der ganze Berge versetzt,“ und sogleich fielen die singenden Bergsteiger ein: „Ludwig Fröhlich woll’n wir loben, denn der Haufen ist sein Werk!“ 11 Baumarten, zum Beispiel Randfichten, Laternen und Obstler, seien dort zu finden, und jeder Hund habe hier seinen eigenen Stammbaum.
Das Schild „Lawinenstrich“ warnte die Bergvagabunden vor den winterlichen Gefahren des Gebietes, das sie auf ihrer Tour durchquerten. Doch genau da trafen sie auf eine leicht bekleidete „Dame“ , Täschchen schwingend dargestellt von Karl Gleich. „Verschwinden Sie! Das hier ist eine anständige Stadt“, empörte sich der Bergführer - und verlangte leise die Telefonnummer. Bei ihrem Aufstieg begegneten die Sänger auch einer Pilgerin, die den Karl-Valerienberg suchte, weiter oben einem Schifahrer, der mit seiner historischen Ausrüstung im Schuss die schwarze Abfahrt, die man nur in der Nacht fahren kann, die Eishalle erreichen und dann gleich auf die Schlittschuhe umsteigen wollte, und am Gipfel einem Maulwurf. „Ich wühle hier in höchstem Auftrag,“ erklärte dieser, „ soll für den Bürgermeister eine Stadthalle und für den Herrn Pfarrer einen Ulrichssaal in den Berg graben.“ Da es noch keine bewirtschaftete Hütte gibt, erschien eine Marketenderin und bot aus ihrem Bauchladen „Ulrichslikör“ und „Königsbrunner Blaue Zipfel“ an. Schlussendlich „fragte“ der Bergführer die Gipfelstürmer, nach der Melodie des Lieds der Schlümpfe: „Seid ihr Sänger denn voll fit drauf?“ Die Antwort kam überzeugend: „ Ja, wir wachen am Stammtisch auf!“

Bürgermeister Fröhlich wollte gerne einmal einen Steinschlaghelm aufprobieren und ließ sich auch mit Bergseil, Steigeisen und Eispickel ausrüsten. Er plant ebenfalls die Besteigung der Ulrichshöhe.

Einen weiteren Höhepunkt des Abends setzte die Tanzgruppe der Faschingsgesellschaft „Imhofia“ aus Untermeitingen. Bei ihrer Show hieß es: „Der Kommissar geht um“, denn die „Juwelen“ der Imhofia waren geklaut worden. Auch die Garde trat auf. Ein fesches Gardemädchen überreichte dieses Jahr Karl Gleich einen Faschingsorden, aus gutem Grund, er richtet die Übungsprogramme für Computer ein und aktualisiert die Website des Liederkranzes.

Bei der mitreißenden Musik der Band „TAKE more“ füllte sich noch weit nach Mitternacht die Tanzfläche, so dass „der letzte Walzer“ um eine Stunde, auf 2 Uhr, verschoben wurde.

Bürgerreporter:in:

Irene Henkel aus Königsbrunn

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