Musik für die Seele: „pcOrchester trifft EmmausVoices“ - ein Konzert, welches die Kulturszene in Königsbrunn belebt - trotz schwieriger Zeiten

Große Dankbarkeit und Erleichterung herrschte bei den Veranstaltern und Besuchern darüber, so ein tolles Konzert erlebt zu haben, bevor die durch die Corona-Maßnahmen nun wirklich „Stade Zeit“ beginnen sollte, denn zahlreiche Veranstaltungen im Umfeld wurden und werden abgesagt.

Mit ausgefeiltem Hygienekonzept versuchten die Vorstände des Evangelischen Posaunenchors Königsbrunn maximale Sicherheit zu bieten. So waren alle Mitwirkenden zusätzlich getestet und alle Anwesenden erfüllten die 2G-Voraussetzungen. An 3 Einlässen wurden Nachweise dafür kontrolliert und im Saal des Gemeindezentrums St. Johannes nahmen gut 150 Besucher Platz, die für ihren Konzertgenuss auch eine Maskenpflicht akzeptierten. Eine hervorragende Lüftungsanlage und Catering am Sitzplatz verhinderte jegliche Gruppenbildung und schaffte zusätzliche Sicherheit.

Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: pcOrchester und Gospelchor EmmausVoices zündeten ein wahres Feuerwerk an Melodien, welches mit frenetischem Applaus goutiert wurde.

Die Gäste aus Kissing, der seit 10 Jahren bestehende Gospelchor der evangelischen Emmaus-Gemeinde, brachten die Gute Botschaft von Gottes Liebe mit viel Engagement unter Leitung von Sabine Siebels zu Gehör. Den Inhalt der meist bekannten Lieder erläuterte jeweils ein Chormitglied, bevor er facettenreich und einfühlsam von den 19 Sängerinnen und Sängern vorgetragen wurde. Besonders hervorheben muss man hier Sabine Koller, die mit ihrem Sologesang begeisterte. Der Funke sprang über und animierte die Zuhörer bei „Be My Guest“ zum Mitklatschen. Ralf Pfeiffer sorgte zusätzlich mit ausgeklügelten Lichteffekten für die entsprechende Stimmung und kümmerte sich auch tontechnisch um ein optimales Hörerlebnis.

Das gefiel auch Moderator Christian Toth, der sich als Präsident des Augsburger Sängerkreises sehr über lebendige Chormusik freut. Er wünschte allen Zuhörern, dass sie in der kommenden Adventszeit etwas von der besungenen Liebe Gottes und seiner Fürsorge spüren mögen.

Temperamentvoll startete das pcOrchester mit „Alcazar“ nach der Umbaupause. Die Burganlage bietet Frieden innerhalb der Burgmauern, während vor den Toren zwar Freiheit aber auch Gefahr lauert. Das Motto „Freiheit“ zog sich durch das Programm und ist aufgrund der Corona-Pandemie aktueller denn je. In „Herr der Ringe“ kämpfen treue Freunde gegen die Bedrohung ihres Landes Mittelerde, die Eiskönigin erlangt Freiheit durch Loslassen. Sopranistin Chris Munger glänzte beim aktuellen Song „Let it go“ als bezaubernde Eiskönigin.

Mit dem Queen-Song „I want to break free“ und der Ekseption-Variante von „A Fifth of Beethoven“ trafen die Musiker voll ins Schwarze. Die drei Schlagwerker Moritz Müller, Tobias Möhring und Jonas Klar zogen alle Register und zeigten dabei unverkennbar Spielfreude. Auch die Franzosen lieben die Freiheit, so begann das Medley „Vive la France“ mit der Marseillaise und eröffnete einen Reigen an wunderschönen Melodien, die so manchen Zuhörer von Frankreich träumen ließ.

Karibisches Flair zauberte das Orchester mit „Mary’s Boy Child“, bekannt als Hit von Boney M. Einfühlsam erklang das Bassklarinettensolo von Andreas Geyer in Harmonie mit Klarinette und Querflöten und ließ weihnachtliche Stimmung aufkommen.

Als Höhepunkt des Konzerts muss aber „Gabriellas Sang“ betitelt werden, ein Gesamtkunstwerk von Orchester, Chor und Solistin.Dirigentin Sandra Möhring hob den Taktstock extra hoch, damit die auf der Treppe stehenden Sänger und Sängerinnen auch ihre Einsätze bekamen. Ganz besonders sensibel entstanden die Töne bei den Bläsern, um die wunderbar facettenreiche Stimme Chris Mungers zu unterstützen und mit dem Chor zu einem perfekt ausgewogenen Klangbild zu verschmelzen. Langanhaltender Applaus der Zuhörer war der Lohn dafür als Zeichen großer Zufriedenheit mit der Leistung der Ausführenden und Ausdruck von Freude über das reichhaltige Musikprogramm.