Hohe Auszeichnung für Königsbrunner Gymnasiasten
Neuer Bestandteil der Oberstufe des G8-Gymnasiums sind zwei Seminare, mit denen die Berufs- und Studienorientierung (P-Seminar) einerseits und wissenschaftsorientiertes Arbeiten (W-Seminar) andererseits erreicht werden sollen.
Angenehm überrascht reagierten die Teilnehmer des P-Seminars „Solar-Flugmodell“ am Gymnasium Königsbrunn, als der Schulleiter, Werner Liessel, ihnen und ihrem Leiter, Oberstudienrat Ralph Henne, die Nachricht überbrachte, dass ihr Seminar als eines von drei Projekten im Regierungsbezirk Schwaben ausgezeichnet werden sollte.
Eine Jury, in der sowohl das Kultusministerium als auch die Kooperationspartner (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft und Eberhard von Kuenheim-Stiftung) vertreten sind, hat bayernweit insgesamt 280 Projektideen geprüft und je Regierungsbezirk die drei interessantesten Projekte ausgewählt.
Am 16. Dezember verlieh nun Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München den „Förderpreis P-Seminar 2009/11“ für vielversprechende Projektideen an den Kursleiter, Oberstudienrat Ralph Henne, und die Schüler Christian Hurler und Jonas Jelten als Vertreter des Kurses, die im Beisein des Schulleiters, Werner Liessel, den Preis entgegennahmen.
Der Schulleiter betonte am Rande der Veranstaltung: „Für unser Gymnasium mit seiner naturwissenschaftlich-technologischen Ausrichtung bedeutet dieser Preis natürlich eine Anerkennung unserer täglichen Arbeit und ist Ansporn, die großen Herausforderungen der neuen Oberstufe erfolgreich anzugehen.“
Zielsetzung des Seminars sind Entwicklung, Bau und Optimierung eines Solar-Flugmodells. Einige Schüler werden sich dabei mit theoretischen Kenndaten wie Auftrieb, Widerstand und Fluggeschwindigkeit auseinandersetzen. Andere Gruppen werden verschiedene Profile un-tersuchen und deren Eignung für das Solar-Modell überprüfen. Auch die Bestimmung der Tragflächengeometrie, der Rumpfform sowie die Berechnung des Schwerpunkts, also Faktoren, die das Flugverhalten beeinflussen, müssen untersucht werden. Die größte Herausforderung besteht aber darin, einen geeigneten Antrieb aus Solarzellen und einen passenden Elektromotor zu finden.
Auf die Frage, woher die Idee des Projekts stamme, antwortete Ralph Henne: „Meinem Hob-by in der Schule nachzugehen, hat einen besonderen Reiz, denn Modellbau hat mich immer schon fasziniert. Und dann weiß ich aus der Unterrichtspraxis in Physik, dass in vielen Schü-lerinnen und Schülern die Erinnerungen an Märklin-Bausätze und technisches Spielzeug lebendig sind.“
Die Kursteilnehmer sind mit großem Eifer am Werk. Nach seiner schulischen Schwerpunktsetzung befragt antwortet Christian Hurler: „Technische Fragen haben mich immer schon interessiert. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mir die Erfahrungen aus dem Seminar bei der Berufswahl helfen werden. Irgendetwas aus dem Bereich Elektrotechnik oder Steuerungs-technik werde ich auf jeden Fall studieren.“
Nach dem Abschluss der Vorarbeiten vor den Weihnachtsferien sind alle Teilnehmer schon gespannt, ob ihnen die praktische Umsetzung ihres Projekts gelingen wird. Schließlich müssen sie sich bei der Realisierung neben einfachen physikalischen Inhalten die typischen Vor-gehensweisen von Ingenieuren erarbeiten.
Große Hoffnung setzen sie dabei auf externe Partner aus dem Bereich der Flugzeugindustrie, aber auch auf lokale Partner wie den Königsbrunner Modellflugverein.
Bild: Fotograf & Rechte: © Steffen Leiprecht - (0151) 216 343 72 / Steffen Leiprecht - froggypress.de
Quelle: froggypress-IPTC-writer REL. 20090722_1526 |
Bürgerreporter:in:Elisabeth Rüster aus Königsbrunn |
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