Ein Rebell verlor gegen seine Krankheit - Ernst Karl Weinberger verstorben

In den 80iger Jahren beherrschte in Königsbrunn ein heißes Thema die Titelseiten örtlicher, aber auch überörtlicher Gazetten. Ja sogar zu Handgreiflichkeiten ist es gekommen. Auch im Bayerischen Innenministerium wurde getagt und zwischen dem damaligen Königsbrunner OB Wohlfarth und seinem Schmiechener Amtskollegen Kajatan Ziegler kam es zum Streit. Was war los ? Ernst Karl Weinberger, vormals Bestatter, eröffnete am Lech hinter dem Fohlenhof die Lochbachgaststätte. Mit großen Lettern prangte in seiner Werbung, das dies Königsbrunns schönster Biergarten sei. Das wurmte aber gewaltig die Schmiechener Warum ? Weil das Gebiet wo die Lochbachgaststätte stand gar nicht zu Königsbrunn, sondern zu Schmiechen gehört. Der Schmiechener Gemeinderat berief eine Sondersitzung ein zu der Ernst Karl Weinberger und der Chronist dieser Zeilen in die Höhle des Löwen gingen und zur Sitzung über den Lech pilgerten. Mit Drohungen und Beschimpfungen mussten beide zurück über den Lech flüchten. Ernst Karl Weinberger gab nicht nach. Auch eine Anhörung im Innenministerium nach der der umtriebige Wirt den Namen Königsbrunn aus seiner Werbung streichen sollte, ließ Ernst Karl kalt. Der etwas rustikale Wirt, der z.B. regelmäßig nur mit Hausschuhen und Pantoffeln unterwegs war, ja sogar so zu diversen Empfängen ins Rathaus ging, war auch durch unzählige Geschichtenerzählungen bekannt. Sein Spruch "Die Wahrheit wird man wohl noch sagen dürfen" ist heutzutage noch genauso populär wie damals. Ernst Karl Weinberger erlag in der Lungenfachklinik in Zusmarshausen an Lungenkrebs. Seine Freunde und das sind sehr viele werden ihn nicht vergessen,

Bürgerreporter:in:

Kurt Aue aus Königsbrunn

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