Nervenstärkster Teilnehmer beim Mathe-Krimi in Ulm: ein angehender Abiturient des Gymnasiums Königsbrunn
Es gehört inzwischen schon zur Tradition am Gymnasium Königsbrunn, dass sich alljährlich im März ein handverlesenes Grüppchen von Kollegiaten (Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe) zu nachtschlafender Zeit auf den Weg zur Universität Ulm machen. Und das samstags. Sie stellen sich dort mit über 200 weiteren matheverrückten Schülern aus Bayern und Baden-Württemberg einem anspruchsvollen mathematischen Wettbewerb. In diesem Jahr fand der Tag der Mathematik am 08. März statt.
Nach den Anmeldeformalitäten begann der Einzelwettbewerb, bei dem alle Teilnehmer auf sich allein gestellt in 45 Minuten vier Aufgaben zu lösen hatten. Im Anschluss daran machten sich die Organisatoren vom Verein zur Förderung mathematisch begabter Jugendlicher e. V. sofort an die Korrektur der Aufgaben. Währenddessen erholten sich die Teilnehmer beim Vortrag „Wie funktionieren GPS und Galileo?“ und anschließend beim Mittagessen in der Cafeteria der Universität.
Der Nachmittag begann dann mit dem Teamwettbewerb, bei dem Mannschaften mit drei bis vier Schülern gemeinsam vier Aufgaben in nur 20 Minuten lösen mussten. Während diese korrigiert wurden, sollten den Teilnehmern wiederum zwei Vorträge geboten werden: „Pi und die Quadratur des Kreises“ und „Gödel sagt: Ich lüge jetzt!“. Vor deren Start begann aber für die Königsbrunner Schüler der Auftakt zu ihrem eigenen Krimi: Die Organisatoren gaben eine Sensation bekannt: Beim Einzelwettbewerb hatten 14 Teilnehmer völlig fehlerfreie Ar-beiten abgeliefert, darunter die beiden Königsbrunner Lukas Weber (K12) und Stefan Huber (K13). Um einen Sieger des Einzelwettbewerbs ermitteln zu können, sollten sich die besten 14 einem nervenaufreibenden Stechen, dem sogenannten Speed-Wettbewerb, stellen. Dabei wurde tatsächlich „um die Wette“ gerechnet. Die Teilnehmer erhielten alle die gleiche Aufgabe, und wer als erster das richtige Ergebnis hatte, wurde zum Sieger erklärt. Dieses Verfahren erwies sich als ziemlich langwierig, da bei den ersten Aufgaben keiner der Schüler die richtige Lösung fand. Es bedurfte also mehrerer Anläufe, bis aus den besten 14 auch noch der Nervenstärkste ermittelt war. Schließlich schaffte es Stefan Huber vom Gymnasium Königsbrunn als erster, eine Aufgabe im Speed-Wettbewerb richtig zu lösen, und stand da-mit als erster Sieger fest. Für die übrigen ging der Krimi weiter, und es waren noch etliche Runden nötig, bis auch der zweite und der dritte Sieger ermittelt waren. Die restlichen Teil-nehmer, die die erste Runde fehlerfrei überstanden hatten, waren nun erlöst und erreichten gemeinsam den 4. Platz.
Da Stefan Huber dieses Jahr sein Abitur machen wird, kann er 2009 seinen Titel nicht ver-teidigen. Aber der Tag in Ulm hat alle so begeistert, dass sich am Gymnasium Königsbrunn auch künftig wieder genügend unerschrockene mathebegeisterte Schüler finden werden, die sich 2009 auf den Weg nach Ulm machen, um ihr Können unter Beweis zu stellen und vor allem um Spaß an der Mathematik zu haben.
Bürgerreporter:in:Elisabeth Rüster aus Königsbrunn |
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