3:5 in Peißenberg – Pinguine legen Protest gegen Schiedsrichter ein
Trotz eines hervorragenden Auftrittes konnte der ESV Pinguine Königsbrunn am Sonntagabend keinen einzigen Punkt mit in die Heimat bringen. Beim TSV Peißenberg setzte es eine 3:5 (2:1, 0:0, 1:4) Niederlage, die einen faden Beigeschmack hatte und von vielen Seiten das Wort „Betrug“ in die Runde geworfen wurde.
Grundlage dieser Aussage war eine schlichtweg katastrophale Leistung der zwei Unparteiischen. Diese sollen ein Eishockeyspiel eigentlich leiten, aber nicht in die Hand nehmen und vor allen Dingen nicht entscheiden. „Wie soll man ein Spiel gewinnen, in dem man gleich gegen sieben Gegenspieler spielt?“ so einer der Pinguinakteure. Auch der sportliche Leiter Gerhard Härtl konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. „Eine vollkommen unverdiente Niederlage, die durch eine grausame Leistung der Schiedsrichter zustande kam“. Aus diesem Grund legten die Königsbrunner nach Spielende Protest ein und informierte den zuständigen Obmann. Die Aussicht auf Erfolg dürfte letztlich gleich null sein, „aber man dürfe sich nicht alles gefallen lassen“ so die einhellige Meinung. Neben der Niederlage verloren die Pinguine, die bereits arg gebeutelt waren, noch vier Spieler. Tim Lippert reiste mit Magenbeschwerden an, die sich zu Krämpfen entwickelten und den Stürmer schon vor Spielbeginn schachmatt setzten. Davide Conti verletzte sich bei einem verunglückten Check und wurde umgehend ins Krankenhaus Murnau gebracht. Dort wurde eine schwere Rippenprellung diagnostiziert, was aufgrund der ersten Vermutungen als Glück in Unglück bezeichnet werden kann. Tim Bertele wurde von einem Gegenspieler dermaßen in die Bande befördert, dass das Knie deutlich anschwoll und einen weiteren Einsatz unmöglich machte. Hier fiel eine der vielen unverständlichen Entscheidungen der Schiedsrichter, die dem Peißenberger, trotz der Verletzung, lediglich mit zwei Minuten bestraften. Zu guter Letzt rastete Sascha Stürzl, nachdem er zweimal innerhalb weniger Minuten an den Haaren herbeigezogenen Strafen erhielt, aus, und erhielt von den Referees gleich zwei Spieldauerdisziplinarstrafen. Seltsam war allerdings, dass die Zweite erst weit nach Spielende und nach der Erstellung der Kopie für Presse und Trainer im Spielberichtsbogen eingetragen wurde.
Das Spiel selbst ist schnell zusammengefasst. Die Pinguine gingen früh in Überzahl durch Vladislav Gossmann (Vorlage: Clemens Heringer, Michael Heichele) in Führung und fanden sich darauf folgend teilweise mit sieben Spielern auf der Strafbank wieder. Der Ausgleich war die logische Folge, danach durfte der ESV wieder in gleicher Spielerzahl mitspielen. Kurz vor Ende des ersten Drittels gelang Andreas Klundt (Vorlage: Michael Polaczek) die erneute verdiente Führung. Der zweite Abschnitt verlief relativ ereignislos, aber die Pinguine mussten die Ausfälle von Conti und Bertele verkraften. Im letzten Drittel fehlte dem ESV am Ende die Kraft. Nach der Hinausstellung von Stürzl glichen die Gastgeber erneut aus, doch der junge Benjamin Arnold traf kurz darauf zur erneuten Führung. Nun kam ein weiteres Highlight, denn die Pinguine kamen in Überzahl, nahmen Aufstellung und zur Verwunderung Aller wurde auf einmal Robert Franc mit der Aussage „vier gegen vier ist besser“ ebenso auf die Strafbank geschickt. Dies nutzten die deutlich überlegenen Peißenberger aus und erzielten das 3:3. Zwei Minuten später gelang dem TSV ein glücklicher Treffer zur erstmaligen Führung. Das 5:3 ins leere Tor war die Folge letzter Offensivbemühungen der Pinguine. Zum Abschluss kam einer der beiden Schiedsrichter von der Eisfläche und klatschte mit einigen Peißenberger Ordnern ab, sichtlich in bester Stimmung.
Besser lief es für die weiteren Teams der Pinguine. Den Knaben gelang eine wirkliche Sensation. Mit einer Topleistung holte sich die Mannschaft den ersten Punkt der Saison nach teilweise sehr hohen Niederlagen. Auch gegen Waldkraiburg hatte man das Hinspiel mit 1:13 verloren, nun aber gelang ein 3:3.
Die Junioren siegten mit Glück gegen Schweinfurt. Dabei fiel der Siegtreffer zum 6:5 genau zehn Sekunden vor Spielende.
Die Damen unterlagen im Heimspiel gegen Höchstadt mit 3:6.
Spielstatistik:
Peißenberg - Königsbrunn
Tore: 0:1 (6.) Gossmann, 1:1 (12.) Barth, 1:2 (20.) Klundt, 2:2 (52.) Lenz, 2:3 (53.) Arnold, 3:3 (55.) Pfleger, 4:3 (57.) Müller, 5:3 (60.) Barth
Strafen: Peißenberg 16 Minuten, Königsbrunn 24 Minuten plus zehn Minuten für Franc, Heringer, Stürzl plus 2-fache Spieldauer für Stürzl
Bürgerreporter:in:Domenic Liebing aus Königsbrunn |
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