Klitschko in Moskau: Klammern, Halten, Drauflegen - Siegt so ein Weltmeister?

Klammern, Halten, Drauflegen - Siegt so ein Weltmeister? | Foto: Screenshot / Youtube
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119:104 hatten am Ende alle drei Punktrichter auf dem Zettel stehen und Alexander Powetkin (34) verlor damit klar nach Punkten gegen den alten und neuen Weltmeister Wladimir Klitschko (37), der damit auch den bisherigen Inhaber des "WBA"-Gürtels bezwingt.

(TNN) Es war der Mega-Event des Wochenendes. RTL zog alle Register und begann schon um 20.15 Uhr mit der Vorberichterstattung. Drei Stunden Programm inklusive Kampf und der hatte es in sich.

Löwenherz Powetkin

"Ich gebe niemals auf und kämpfe immer bis zum Letzten", sagte Alexander Powetkin (34) und versprach, künftig noch mehr zu trainieren. Trotz der guten Taktik im Infight an «Dr. Steelhammer» heran zu kommen, konnte der Russe nicht wirklich punkten. Wohl auch, weil Klitschko sich ständig auf ihn drauflegte und den Russen nach unten drückte. Das russische Staatsfernsehen kritisierte den Ukrainer deshalb auch scharf und im Internet wird Klitschko nun als «Grabimir Clinchko» verspottet.

Kein glanzvoller Abschluss

Zwar hatte Klitschko den Russen mehrfach am Boden, aber zum Knock-Out reichte es nicht Für das unfaire Verhalten kassierte Klitschko dann auch noch einen Punktabzug. Sogar Box-Legende Lennox Lewis, der als RTL-Experte hinzu kam, kritisierten das Verhalten des Super-Champions scharf. "Ich war nicht beeindruckt", sagt Lewis im Interview nach dem Kampf und Ex-Europameister Krasniqi fügte hinzu: "Der Ringrichter hätte Klitschko viel öfter verwarnen müssen".

Dem Sieg die Ehre genommen

11,02 Millionen Zuschauer sahen zu, als Klitschko den Russen in der 7. Runde am Boden hatte, doch Klitschko setzte nicht nach. Fehlte ihm der Mut? Er hätte es beenden können und tat es nicht. Ging stattdessen auf Sicherheit und nahm sich zurück. Er ist eben ein Minimalist.

Putin blieb fern

Zuvor noch groß angekündigt kam er dann doch nicht. Der russische Präsident Wladimir Putin, ein Gewinner, der nicht gerne im Kreise von Verlierern verweilt. RTL hatte extra auf kabelgebundene Mikrofone umgestellt, weil bei Ankunft des Präsidenten sämtliche Funkverbindungen gekappt werden - wohl aus Sicherheitsgründen, aber soweit kam es dann doch nicht. Putin ahnte offenbar, dass diese Aufgabe für Powetkin unlösbar werde. Geschadet hat es dem Russen dennoch nicht.

Dickste Börse der Karriere

Und nennen wir es "Trostpflaster". Insgesamt 23 Millionen US-Dollar hatte ein russischer Oligarch für den Kampf ausgelobt. Klitschko ging mit satten 17 Millionen nach Hause. Powetkin bekam 4,3 Millionen. Das ist weit mehr, als der Kampf wert war. Sehenswert jedenfalls war er nicht.

Bürgerreporter:in:

TV Newsdesk aus Köln

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