Neu Land - eine alternatives Projekt aus Bayenthal
Was fängt der alternative Kölner mit einer Industriebrache an? Fragt man die Kölner Schnecken, die gegenüber vom Neu Land leben, würden diese wahrscheinlich behaupten: "Besetzen wir die Klagemauer!" So zumindest kam es mir vor als ich meinen Wagen gegenüber vom Neu Land abstellte. Mindestens 20 dieser schönen Tiere mit Gehäuse versuchten dort eine Mauer zu erklimmen. Wären sie nur ein Stückchen weiter gekrochen, hätten sie das Grundstück einfach so erobern können. Botschaften mit zeitgenössischen Kommentaren zeigten die Gesinnung der Schnecken an oder vielleicht auch nicht. Ich mag mich da nicht festlegen, denn mein Besuch galt mehr der anderen Straßenseite. Noch ein kurzer Hinweis auf ein Bier(brauer)museum und schon stand ich vor dem Neu Land Gelände.
Neu Land, klingt erst einmal sehr abenteuerlich und dies ist es wohl auch für manchen eingefleischten Städter, der hier seine ersten Versuche im gärtnern startet und dem es gelingt eine kleine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit zu schaffen, inmitten vom Häuser und Containermeer. Ein wenig von alternativer WG der 60er/70er Jahre, ein Hauch von Camping, Freiheit und Spielplatz, etwas von Kommune und etwas von Schrebergartenkolonie, dies alles und viel mehr ist das Neu Land. Zwischen den Stadtteilen Bayenthal und der Kölner Südstadt gelegen entsteht dieser Gemeinschaftsgarten für Jedermann und er hat Erfolg. Jung und alt, Garten erfahren oder nicht, es macht den Benutzern dieser Anlage einfach großen Spaß und so findet man dort auch einen Fair Teiler, der sehr rege genutzt wird. Urbanes gärntern, gemeinsame Klönabende oder Kaffee und Kuchennachmittage, Marmeladentausch, Tomaten und Gurkenvergleich, abgeben, annehmen und gemeinsam wachsen und beim wachsen zusehen und helfen.
Ein Projekt welches zeigt: "Wir können eine Gemeinschaft sein, wenn wir nur wollen!"
Bürgerreporter:in:Elisabeth van Langen aus Köln |
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