Nordkorea sorgt für Doping-Skandal bei Frauen WM 2011

Nicht nur Radprofis, Sprinter und Gewichtheber dopen. Nun hat auch die Frauenfußball-WM 2011 ihren ersten Doping-Skandal. Zwei Spielerinnen aus Nordkorea wurden positiv auf ein verbotenes Leistungssteigerungsmittel der "Gruppe S1B" getestet. Sowohl bei Song Jong-Sun als auch bei Jon Pok-Sim steht aber noch das Ergebnis der B-Probe aus.

Die A-Probe der beiden Doping-Sünderinnen wurde doppelt geprüft. Sowohl WADA-Kontrolleure der FIFA als auch Biochemiker der Deutschen Sporthochschule Köln nahmen Analysen vor. Was für FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak, der seit der Männer-WM 1994 Doping-Proben analysiert, neu ist: Erstmal wurden während eines Turniers zwei Spieler(innen) aus einer Mannschaft erwischt! Die Proben hatten die Kontrolleure nach den Spielen Nordkoreas gegen Schweden und die USA genommen. Gegen Kolumbien durften Song Jong-Sun und Jon Pok-Sim nicht spielen. Nach der Nullnummer zwischen Nordkorea und Kolumbien gestern Abend musste dem dapd-Bericht zufolge vorschriftsmäßig das ganze Team aus Asien in Becher pinkeln.

So lange die B-Probe noch nicht vorliegt, gibt es für die beiden Spielerinnen zwar noch einen Hoffnungsschimmer, doch der ist minimal. Denn in der Regel bestätigt die zweite Analyse die A-Probe.

Wer hätte gedacht, dass im Frauenfußball gedopt wird? Noch dazu bei der Frauen WM 2011, wo doch viel mehr auf Doping kontrolliert werden dürfte? Und wer hätte gedacht, dass es ausgerechnet ein totalitäres Regime wie Nordkorea trifft?

Bürgerreporter:in:

Dennis Müller aus Jena

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