H A R Z - WIEDERERÖFFNUNG eines Wanderweg mit der Umweltministerin Claudia Dalbert
Nach der politischen Wende wurden in Sachsen - Anhalt und auch in Thüringen, die bereits vor 1945 bestehenden Harzklub Zweigvereine wieder neu gegründet. So treffen sich die Harzklubs aus Harzgerode und Ballenstedt alljährlich im Frühjahr zum "Anwandern". Diesmal oblag die Wanderleitung dem Vorsitzenden des Harzklubs Harzgerode Horst Schöne. Fast 60 Wandererinnen und Wanderer hatten sich zum Anwandern eingetroffen. Diesmal stand die Wanderung ganz im Zeichen der bevorstehenden Wiedereröffnung des Bahnparallelweges in Anwesenheit der Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Prof. Claudia Dalbert. Nach der Begrüßung am Selketalbahnhof in Alexisbad, durch die beiden Vorsitzenden der Zweigvereine, wanderten wir zu unserem 1. Ziel, der Verlobungsurne, den Habichstein hinauf. Hier eröffnete sich uns, bei herrlichem Frühlingswetter, ein schöner Blick auf den Erholungsort Alexisbad. Weiter ging es zu dem Birkenhäuschen. Das Birkenhäuschen wurde einst vom Harzklub Cöthen an dieser Stelle errichtet. Auch hier hatten wir einen schönen Ausblick in das Selketal. Über dem Klippenweg gelangten wir zum Friedensdenkmal. 1954 hatte ein Harzgeröder Steinmetzmeister diesen Gedenkstein geschaffen Vorher stand an dieser Stelle ein gusseiserenes Denkmal für den Herzog Alexis, das 1945 durch amerikanische Truppen zerstört wurde. Unser letztes Ziel war der der Luisentempel. Durch eine umfallende Fichte wurde dieser Tempel in den 80 er Jahren zerstört. Durch die Initiative des Harzklubs Harzgerode und anderen Helfern wurde es möglich, diesen Tempel wieder zu errichten. Jetzt wanderten wir hinunter ins Selketal.
Hier am Klostergrund, wurden wir schon neben der Ministerin, Vertreter des Harzklubs, des HBS, der Forstwirtschaft, dem Bürgermeister und der Presse und dem MDR -Rundfunk erwartet. Horst Schöne, als Initiator für den Erhalt dieses Wanderweges, ging in seiner Begrüßungsrede auf die Probleme ein, die dazu führten, dass nur durch den persönlichen Einsatz der Umweltministerin das Problem gelöst werden konnte. Durch Hochwasserschäden , musste eine Brücke, die die B185 (Kreisstraße) mit dem Forstweg zum Friedenstal verbindet, erneuert werden. Seit mindestens 100 Jahren befand sich dort ein offizieller Wanderweg des Harzklubs, der Bahnparallelweg. Unmittelbar daneben verlaufen in diesem Bereich die Bahnschienen der Selketalbahn (HBS). Bei der Planung des Neubau der Brücke, wurde, bewusst oder unbewusst, dieser alte Wanderweg nicht mehr berücksichtigt. Nach Fertigstellung der Brücke im Jahre 2016 musste aus Sicherheitsgründen dieser Wanderweg gesperrt werden. Der Vorsitzenden des zuständigen Harzklub Zweigvereins Harzgerode, Horst Schöne, wollte und konnte sich mit diesem Zustand nicht zufrieden geben. Jahrelang kämpfte er vergebens diesen traditionsreichen Wanderweg wieder nutzen zu können. Nur, wie bereits erwähnt, durch den persönlichen Einsatz von Frau Prof. Claudia Dalbert wurde es möglich, dass dieser Weg wieder eröffnet werden konnte. Durch Einbringung eines Doppel T Trägers und entsprechendes Geländer gegenüber der Bahnlinie und der Selke konnte die erforderliche Sicherheit erbracht werden. Dies alles erfolgte in Eigeninitiative durch Horst Schöne und anderen ehrenamtlichen Helfern. Mit einer Glas Sekt konnte gemeinsam auf die erfolgreiche Wiedereröffnung des Wanderweges angestoßen werden. Die Ministerin dankte in ihre Rede allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. Ich persönlich finde es sehr schön, dass durch den Einsatz von Horst Schöne und seinen Helfern dieser Weg wieder benutzt werden kann. Ich bin jedoch der Ansicht, dass die Planungsverantwortlichen, der neuen Brücke, für die Lösung des Problems zuständig gewesen wären und nicht eine Ministerin und ein Harzklubvorsitzender mit seinen treuen Helfern. Vom Vorstand des Harzklubs wurde der Vorschlag unterbreitet, diesen Teil des Bahnparallelweges zum Horst - Schöne - Weg zu erklären. Alle Anwesenden stimmten diesem Vorschlag begeistert zu.
Nach dem gemeinsamen Mittagsessen, am Eingang des Friedenstal, wanderten wir über den neuen Horst - Schöne - Weg bis zum Abzweig des zur Kirschwiese führenden Weges. Über den Serpentinenweg gelangten wir hinauf zu dem 2017 vom Harzklub errichteten Pavilion. Von dort oben ging es nach einer kurzen Verschnaufpause wieder hinunter zum Parkplatz. Ich denke, für alle Teilnehmer dieser Wanderung, wird die Eröffnung des Horst - Schöne - Weges zu einen unvergesslichen Erlebnis werden.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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