Minimale Besetzung - Maximale Ausbeute
Langenhagen / Dresden - Samstag, 08.11.2008
In denkbar kleinster Besetzung trafen sich im Morgengrauen die Ice-Lions Langenhagen an der Könicke-Hall, um sich auf den Weg nach Dresden zu begeben. Berufliche und gesundheitliche Ausfälle, sowie der noch gesperrte Verteidiger Jörg Wedde (77) hatten den Ice-Lions schon vor Spielbeginn eine zusätzliche Aufgabe beschert.
5 Feldspieler und 2 Torleute standen Trainer Michael Gursinsky zur Verfügung, das ist wohl die denkbar kleinste Mannschaftsaufstellung, die beim Eishockey antreten kann.
Keine Strafen, keine Verletzungen, so in etwa muss die Ansage in der Kabine gewesen sein, denn gleich zu Spielbeginn zeigten die Langenhagener eine gewisse Anspannung, um ja nichts falsch zu machen und dennoch gerieten die Ice-Lions in der 3. Spielminute in Unterzahl.
Udo Segreff (96) erhielt eine 2 Minutenstrafe, woraus die Gastgeber auch sofort Ihren Nutzen zogen. Frank Rennhack (8) durchbrach die Verteidigungsreihen und schob Goali Heiko van Raden (7) nach 3:32 Minuten das 1:0 ein.
Die Unsicherheit der Langenhagener schien auf einmal wie verflogen, scheinbar wurden Sie durch den Gegentreffer aufgeweckt, denn nun spielten sie konzentrierter und holten knapp 1 Minute später durch Udo Segreff (96 / Assist: Disveld 3, Lahrs 5) den Ausgleich. Bereits in der 5. Spielminute bot sich eine Großchance für Torsten Elmer (69), um seine Mannschaft in Führung zu bringen, aber er ließ diese ungenutzt verstreichen. So war es nun an Kapitän Gerd Bleidorn (10 / Assist: Lahrs 5), dass in der 10. Minute die Ice-Lions zum Pausenstand auf 1:2 davon zogen.
Das zweite Drittel begann etwas ruhiger. Dresden musste nun kommen, aber wieder waren es die Langenhagener die in der 5. Spielminute auf 1:3 erhöhten. Der Druck auf die Dresden Cardinals wurde höher, wollten Sie noch etwas erreichen dann musste nun ein Anschlusstreffer folgen und ausgerechnet in dieser Situation gerieten die Ice-Lions in Unterzahl.
Marco Lahrs (5) erhielt eine 2. Min. Strafe, die aber ungenutzt verstrich. Kaum waren beide Mannschaften wieder komplett, gerieten die Dresdener in Unterzahl, F. Rennhack (8) bekam eine 2. Min.-Strafe, die nun wiederum die Langenhagener nicht umsetzen konnten.
Spielerisch versuchte man die sehr defensiv aufgestellten Dresdner aus dem eigenen Drittel zu locken. Immer wieder wurde das Spiel in die neutrale Zone verlagert und dann erhöhten die Ice-Lions das Tempo. 2 Minuten vor der Pause erhöhte Torsten Elmer (69) nach Zuspiel von Segreff (96) und Disveld (3) auf den Pausenstand zum 1:4.
Kaum war das 3. Drittel angepfiffen, da legten die Ice-Lions durch T. Elmer (69 / Assist: Segreff 96) schon auf 1:5 nach. Kapitän Bleidorn (10) bescherte seinem Team, durch einen etwas härteren Check in der neutralen Zone, an dem Dresdner Kapitän F. Rennhack, eine erneute Unterzahlsituation. Scheinbar war dem Schiedsrichtergespann, dass die Partie bisher sehr objektiv leitet, diese Aktion etwas zu viel des Guten. Den Dresdnern gelang jedoch nicht das Spiel unter Kontrolle zubringen, vielmehr machte nun der Langenhagener Neuzugang, Ex-Bremer-Pirat Sebastian Disveld (3) das wohl entscheidende Tor, shorthanded zum 1:6.
Die Langenhagener wollten das Ergebnis nicht verwalten und stürmten weiter. Dresden schien gebrochen, denn es wurde rauer. Aber Kaum waren die Ice-Lions wieder zu fünft, da gab es erneut eine 2 Minutenstrafe, diesmal gegen T. Elmer (69) wg. Stockschlag. Der Druck der Dresdner erhöhte sich, vielleicht war ja doch noch etwas drin, aber die Schiedsrichter bemüht das Spiel nicht zu sehr abgleiten zu lassen gaben kurz darauf auch einem Dresdner eine 2. Minutenauszeit, so dass nun 4 - 4 gespielt wurde.
In der 8, Minute gelang, es bei eigener Überzahl den Langenhagen endlich auch einmal Nutzen daraus zu ziehen, 1:7 durch U. Segreff (96 / Assist: Bleidorn 10, Lahrs 5).
Kaum waren die Dresdner wieder zu fünft, da waren sie schon wieder in Unterzahl und es kam noch schlimmer. In der 9. Spielminute wurde eine weitere Strafe gegen Dresden angezeigt. 30 Sekunden versuchten die Ice-Lions ihr Glück, aber für wen hätte Simon Kunst (47) das Langenhagener Tor verlassen sollen, der ersehnte 6. Feldspieler stand ja nicht zum Einsatz bereit. 5 Ice-Lions gegen 3 Cardinals und Dresden verteidigte energisch. Gerade als die Dresdner wieder zu viert auf dem Eis waren, erhöhte Udo Segreff (96 / Assist: Bleidorn 10) auf 1:9. Beim anschließende Bully standen die Cardinals wieder zu fünft auf dem Eis.
Die vergeblichen Konterversuche, um am Ergebnis noch irgendetwas zu verändern wurden seitens der Lions bereits in der neutralen Zone konsequent im Keim erstickt. Durch technische und scheinbar konditionelle Überlegenheit erhöhten die Langenhagener in der 13. Minute zum 1:10, durch den besonders starken Verteidiger Marco Lahrs (5 / Assist: Bleidorn 10, Elmer 69).
Den krönenden Abschluss der Partie bescherte Topscorer Udo Segreff (96), durch einen Bauerntrick in der 14. Minute.
Bürgerreporter:in:Jörg Wedde aus Hannover-Mitte |
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