Besuchsdienst

1x1x1 gegen die Einsamkeit

Vielleicht gibt es das in anderen Kirchengemeinden schon: einen Besuchsdienst. In unserer Kirchengemeinde ist ein solches Projekt gerade am Start. Es geht darum, einen einsamen, meist alten Menschen, einmal im Monat für eine Stunde zu besuchen.
Dafür kann man sich melden und ganz offiziell dieses Vorhaben unterstützen.

Natürlich gibt es da auch einiges zu beachten und zu bedenken. Darüber kann man im Austausch mit zuständigen Leuten bleiben, die Erfahrung haben und diese ehrenamtliche Tätigkeit beratend begleiten. Man muss z.B. auch nötige Grenzen einhalten. Es geht nicht darum, jemandem den Haushalt zu führen oder für ständige Besorgungen angestellt zu werden. Niemand soll überfordert werden, was schnell geschehen kann, wenn man das nicht klar eingrenzt. Man ist auch nicht der Psychologe vom Dienst, der alle Probleme regeln soll. Es geht einfach nur ums Besuchen, ein wenig miteinander erzählen, zuhören, oder was dem Einzelnen so liegt. Sicher brauchen viele Menschen auch tätige Hilfe im Alltag. Aber das ist eine andere Sache und ein anderer Dienst. Es gibt auch Menschen, die keinen Besuch wollen. Die muss man nicht zwangsbesuchen ;)

Ich schreibe das hier als Beispiel. Man muss nicht in einer Kirche sein, um sich einer solchen Aufgabe zu widmen. Man kann das auch ganz privat tun. Einmal im Monat einen Menschen für eine Stunde besuchen und die Einsamkeit vertreiben. 1x1x1 - das kleine Einmaleins der Nächstenliebe.

Im ländlichen Bereich wurden in den vergangenen Jahren viele dörfliche Kirchengemeinden zusammengelegt, für die jetzt nur noch ein Pfarrer zuständig ist. Daher schaffen es diese nicht mehr, das Pensum an Besuchsdienst zu leisten, was sie früher konnten.