Ehrenamt gefragt

Einsamkeit - ein Thema in Seniorenheimen

Dies ist kein Beitrag über Pflegenotstand in Seniorenheimen. Es geht darum, was diese alten Menschen zusätzlich brauchen. Selbst wenn sie eine gute Grundversorgung haben, ist der Tag lang und das Pflegepersonal kann nicht alles an Bedürfnissen erfüllen. Bei manchen Bewohnerinnen und Bewohnern kümmern sich die Angehörigen. Sie kommen zu Besuch, machen Besorgungen und führen ihre Eltern oder Großeltern spazieren. Bei vielen ist das aber nicht so. Da ist niemand oder die Besuche sind selten.
Hier ist Ehrenamt gefragt. Natürlich ist das nicht für jeden etwas. Es gibt Menschen, die das nicht können, für die es bedrückend ist, in ein Seniorenheim zu gehen und mit den Schwächen des Alters konfrontiert zu werden, die einen selbst eventuell einmal erwarten. Dafür habe ich Verständnis.

Manchmal musss man aber einfach mal drüber nachdenken, ob man da nicht aktiv werden möchte. Einen alten Menschen vielleicht einmal wöchentlich besuchen, ihm etwas vorlesen, im Rollstuhl mal nach draußen fahren, ein Gesellschaftsspiel spielen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Viele Seniorenheime haben eine Cafeteria, in der man bei Kaffee und Kuchen etwas plauschen kann. Die alten Menschen sind so dankbar dafür.

Es gibt viele rüstige Rentnerinnen und Rentner, die hier noch eine Aufgabe haben könnten. Bevor man dreimal wöchentlich den Rasen mäht, weil es angeblich wieder dran ist, bietet sich hier eine sinnvolle Alternative gegen Langeweile. Man benötigt nur etwas Einfühlungsvermögen. Die Mobilität der alten Menschen ist unterschiedlich. Manche können noch vieles, aber manche sind auch sehr eingeschränkt in ihrer aktiven Teilnahme. Die darf man nicht überfordern. Das ist sehr individuell. Aber jede Art der Zuwendung tut ihnen gut.

Musikalisch begabte Leute, die vielleicht noch ein Instrument beherrschen, sind auch immer gerne gesehen, um in einer Gruppe zum gemeinsamen Singen einzuladen. Die meisten Heime sind offen für Ideen und Angebote, die zur Unterhaltung beitragen.