Das Jahr und seine Zeiten
Was mich der Oktober lehrt bei einem Spaziergang durch den Botanischen Garten
Der Oktober, der goldenen Monat, der goldenen Oktober. Geht man derzeit durch den Botanischen Garten in Marburg, sieht man noch viele belaubte Bäume und viel Grün, aber die Blätter färben sich gelb, rot und braun und manchmal ganz bunt. Bei Sonnenlicht ergibt das diese goldenen Stimmung, die dem Oktober das Prädikat des goldenen Monats verleiht.
Dank der Zeitumstellung ist er zudem der längste Monat im Jahr. Auf der Jahreszeitenuhr beginnt mit ihm die Ruhezeit nach getaner Arbeit und der Ernte, bevor dann nach dem Winter die Natur neu erwacht.
Mich regt das zu Vergleichen an:
Wäre der Oktober ein Wochentag - wäre er wohl der Freitag, bevor nach dem Wochenende mit dem Montag die neue Woche startet.
Wäre er eine Tageszeit - wäre er wohl 22 Uhr, bevor nach Mitternacht und der Nachtruhe der neue Tag beginnt.
Wäre er ein Lebensalter - wäre er, bei der heutigen Lebenserwartung, wohl die Siebzig und dann?
Dem christlichen Glauben nach wird auch da das Ende zu einem neuen Anfang.
Was lehrt mich also ein Spaziergang durch einen oktoberherbstlichen Garten? Es läuft alles auf ein Ziel hin, auf eine Ruhezeit, und manchmal ist man ihm schon ganz nah, aber es ist nichts ohne Hoffnung auf einen Neubeginn. Die Zeit ist allerdings ein irdisches Maß, mit dem man Ewigkeit nicht messen kann.
Diese hoffnungsvollen und zuversichtlichen Gedanken wünsche ich jedem, der in der nächsten Zeit einen Herbstspaziergang im goldenen Oktober genießt. Bis dahin - geht mit mir durch diesen Bildergarten, setzt euch gedanklich auf die Bank und lasst euch inspirieren.
Vielleicht mit etwas Musik (im neuen Tab): https://www.youtube.com/watch?v=bBbUSjWTSMI
Bürgerreporter:in:Nelia G |
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