Wie BEUYS zu „BOYS“ transmutierte: „VORSICHT vor den BEUYS-Fans“. Geschichte eines Leserbriefes – Moderne Druck- & Rotationsmaschinen in Wetzlar. Satzfehler mit Folgen
„Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren“ – „Es irrt der Mensch solang er strebt“
J. W. v. GOETHE
Hinweise, wie bspw. "Irrtum vorbehalten", "Druckfehler vorbehalten" oder "für Irrtümer wird keine Gewähr übernommen", werden oft in Prospekten, Katalogen, Anzeigen oder auf Internetseiten verwendet. „Alle Angaben ohne Gewähr“ … Nicht zu lesen natürlich in der Heimatpresse oder überregionalen Presse-Medien. Aber: „Irren ist menschlich“ - Sprichwort.
„Christoph Otterbeck übernimmt Leitung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte - Kunsthistoriker tritt Mitte April im Marburger Ernst-von-Hülsen-Haus seinen Dienst an“,
so schrieb am 4.4.12 Professor Dr. Joachim Schachtner
Vizepräsident für Informations- und Qualitätsmanagement in einer PRESSE-Erklärung; ohne DRUCK/Satzfehler. IN: http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2012b/ott... / Museum für Kunst- und Kulturgeschichte im Internet: http://www.uni-marburg.de/uni-museum
Ein LESERBRIEF von mir mit dem Titel „VORSICHT vor den BEUYS-Fans“ wurde im HA vom 6. Mai dazu veröffentlicht.
Vorspann:
Der Kunsthistoriker Dr. Christoph Otterbeck hat am 16. April 2012 die Leitung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg übernommen. Der „Hinterländer Anzeiger“ hat den neuen Mann vorgestellt.
Wie es zu einem lustigen „Satzfehler“ gekommen ist …
Ein „Druckfehler“ ist ein Fehler in einer Drucksache. Druckfehler im engeren Sinn sind die so genannten „Verfahrensfehler“, sie entstehen direkt beim Druckvorgang. Allgemeinsprachlich werden als Druckfehler jedoch meist die so genannten „Satzfehler“ bezeichnet, die vor dem Beginn des Druckvorgangs im Schriftsatz entstehen.
Auch ein Tippfehler kann zu einem Druckfehler werden, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird.
Satzfehler sind falsch geschriebene Wörter oder typografische Fehler in einem gedruckten Text.
BOYS statt BEUYS – ein Satzfehler:
(Zu Joseph BEUYS 10 Artikel GZ: http://www.giessener-zeitung.de/global/themen/jose... von werner hahn.)
Satzfehler - BEUYS wird zu "BOYS" ...
Früher entstanden Satzfehler beim Übertragen des meist handschriftlichen Manuskripts durch den Schriftsetzer. Heute werden Texte häufig vom Autor selbst erfasst und digital geliefert, sodass der Autor eine mögliche Quelle von Satzfehlern darstellt. Zur Vermeidung von Satzfehlern ist eine mehrfache Kontrolle notwendig. Traditionell liest dazu ein Korrektor die Druckfahnen. Dabei macht er entsprechende Korrekturzeichen.
Heute werden zur Reduzierung von Satzfehlern auch Rechtschreib- und Grammatikprüfprogramme eingesetzt. Im BOYS-statt-BEUYS-Fall:
Diese können jedoch keine inhaltliche und logische Kontrolle durch Korrektoren ersetzen: Der Sinnzusammenhang eines Textes muss berücksichtigt werden, um beispielsweise Tippfehler zu erkennen, die zufällig ein existierendes Wort ergeben. Diese menschliche Korrekturleistung wird häufig nicht honoriert, sodass aus Kosten- und Zeitgründen ein vermehrtes Auftreten von Satzfehlern festzustellen ist.
Mein LESERBRIEF erreichte – nach Freigabe durch einen Haupt-Redakteur – das DRUCKHAUS: Hierzu eine Bilderserie aus dem Wetzlarer Druckhaus stehenden modernen Rotationsmaschinen - Zeitungsgruppe Lahn. Siehe Anmerkung.
Der LESERBRIEF mit dem Titel „VORSICHT vor den BEUYS-Fans“ wurde im HA vom 6. Mai veröffentlicht.
Vorspann:
Der Kunsthistoriker Dr. Christoph Otterbeck hat am 16. April 2012 die Leitung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg übernommen. Der „Hinterländer Anzeiger“ hat den neuen Mann vorgestellt.
Ich schrieb am 5.4. einen GZ-Artikel zu Professor Dr. Joachim Schachtner – MELDUNG des
Vizepräsidenten für Informations- und Qualitätsmanagement UNI MARBURG (PRESSE-Erklärung) :
Christoph OTTERBECK: Neuer CHEF des Universitätsmuseums der Philipps-Universität Marburg; ein Kunsthistoriker-BEUYS-Fan
von Werner Hahn am 05.04.2012 / 150 mal gelesen / 3 Bilder
Mehr über... Uni-Museum Marburg (1), Kunstbegriff (6), Jürgen Wittstock (1), Joseph Beuys (10), Christoph Otterbeck (1) ebenda in
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...
In dem HA – der momentan 175jährige Zeitungsgeschichte im Hinterland feiert – erschien am 10 4. der Artikel „Neuer Chef für das Unimuseum“ von Heike DÖHN. „44-Jähriger war Gastkurator für Schau mit Zeichnugen von Boys im Einsatz“ lauteten. Ebenda 5 extra hervorgehobene Zeilen mit „BOYS“. Von „Beuyszeichnungen“ war sonst im Artikel auch die Rede. Handelte es sich um einen Druckfehlerteufel-Streich?
Vom „Anzeigenblatt“ zum HA:
Das erste „Anzeigenblatt“ gab Justus T. Heinzerling 1837 heraus, nach dem 40 Jahre später der „Hinterländer Anzeiger“ (HA) geworden ist. 48 Kreuzer kostete das in der Kreisstadt Biedenkopf damals erschienene Anzeigenblatt. Der Zeitgeist ließ den Anzeiger zum „Hinterländer Bote“ mutieren. Zu
Den „Trommlern der neuen Zeit“ zählte sich Herr Heinzerling als Herausgeber. 1849 erfolgte ein Verbot des Boten, der freie Geist der Presseleute gefiel nicht. Wöchentlich 3 mal erschien der „Anzeiger“, und ab 1930 bis 1945 erschien der HA täglich. Ab 1949 gab es dann den HA als unabhängige Heimatzeitung. Am 1. Dezember 1959 erschien die Zeitung dann erstmals als Produkt der im Wetzlarer Druckhaus stehenden modernen Rotationsmaschine. Heute Zeitungsgruppe Lahn.
Leserbrief werner hahn Gladenbach:
Ich habe herzlich lachen müssen: Im Hinterländer Anzeiger lese ich, dass der 44-jährige Christoph Otterbeck, der neue Leiter des Unimuseums in Marburg, „als Gastkurator für eine Schau mit Zeichnungen von Boys im Einsatz“ gewesen sein soll. Im Web las ich an anderer Stelle: „Christoph Otterbeck: Neuer Chef des Universitätsmuseums der Philipps-Universität Marburg; ein Kunsthistoriker-Beuys-Fan“. Otterbeck, der neue Museumsleiter, ist kein „Boys“-Fan – nehme ich an.
"Durchaus erfrischend" findet Christine Tauber die Dissertation von Christoph Otterbeck und ihren ins Auge springenden Willen, Gegenthesen zur Romantisierung von Künstlerreisen des frühen 20. Jahrhunderts zu formulieren. In der Frankfurter Allgemeinen vom 21. Mai 1007 heißt es: Das "resignative Fazit", das der Autor auf seine "länglichen" Reisenacherzählungen folgen lässt und demzufolge die Fremde den Künstlern kaum Impulse des Anderen zu vermitteln vermochte, steht für Tauber jedoch auf fragwürdigem methodischen Fundament. (…)“.
Der neue Chef in Marburgs Museumslandschaft verfasste zahlreiche Beiträge für Beuys-Ausstellungskataloge. Meine Frage: Wie ist Otterbecks Interesse für den Anti-Künstler Beuys und dessen Erweiterten Kunstbegriff (These: Jeder ist ein Künstler) zu bewerten? Ist die Berufung des Museumsmannes möglicherweise vielsagend?!
Günter Grass hat als Bildender Künstler pro Gegenständlichkeit plädiert – Abstraktion und Beuys und Baselitz waren für Günter Grass uninteressant. Die These "Jeder ist Künstler" sei Unsinn und Dilettantismus, so Günter Grass. "Ich behaupte, Kollege Beuys wird überschätzt" – so titelte Stephan Lohr in der Wochenzeitung "Die Zeit" in der Ausgabe 38, 1997. Diesem Urteil kann ich mich nur anschließen.
Werner Hahn, Gladenbach
Anmerkung
Durch das Verwaltungsgebäude, den Redaktionsraum, das Papierlager, den Plattenherstellungsraum, zu Druckmaschine & Rotationsmaschine und Versandrampe führte uns (NYC-Reisende) Maike Wessolowski – Redakteurin/Projektleiterin im beeindruckenden Druckhaus Wetzlar. Eine spannende Besichtigung der Entstehung einer Zeitung. Führung in das Zentrum der Zeitung, zu dem die Öffentlichkeit normalerweise keinen Zugang hat. Ihr Führer begleitet Sie in die verschiedenen Werkstätten, damit Sie, vom Redaktionsraum über das Papierlager, den beeindruckenden Raum mit den Rotationsmaschinen bis zur Versandrampe, die Herstellung der Zeitung kennenlernen. Die Besichtigung dauerte etwa 2 Stunden.
DANKE an Herrn Hartmut Bünger - Hinterländer Anzeiger – Redakteur.
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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