Verdienste um Kultur-&-Kunst-Szene: Ästhetik-Professor: Bazon BROCK zum 75sten Geburtstag

Prof. Dr. h.c. Bazon Brock (kurz BB) ist ein emeritierter Hochschullehrer, der das Fachgebiet Ästhetik in Wuppertal (Uni) vertrat. Er wird am 2. Juni 75 Jahre alt. Nach eigenen Worten ist er der „dienstälteste Professor für Ästhetik in Europa“ (dpa). Zu BB auch http://de.wikipedia.org/wiki/Bazon_Brock. An Bazon Brock scheiden sich die Geister:
Es gebe kaum eine ähnlich vielschichtige Persönlichkeit in der Kultur-&-Kunst-Szene wie Bazon Brock, sagte Ex-Minister Dr. Vesper über BB. Das Pseudonym "Bazon" bedeutet im Griechischen "Schwätzer" und ist ihm von einem seiner Lehrer verliehen worden. BB hat früh mit Joseph BEUYS zusammengearbeitet und gründete mit JB zusammen die „DSP“ 1976: Deutsche Studentenpartei - Kunstakademie Düsseldorf ; vgl. a&s-p-Bild: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=medi...

Bekannt wurde BB durch seine Schriften und besonders die Institution documenta:

Große Aufmerksamkeit erzielte Brock seit 1968 mit seinen Besucherschulen auf der Kasseler Documenta, die heutzutage von BB kritisiert wird. Theorien der Ästhetik stehen im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeiten.
Der „Künstler ohne Werk“ (so BB über sich selbst) führte zur Schau 60x60 täglich eine „Besucherschule“ im Gropiusbau Berlin durch. Die umstrittene Ausstellung SECHZIG JAHRE. SECHZIG WERKE kritisierte ich im Internet heftig.

Kunst-MARKT & Kultur-STAAT: Zur 60-Jahre/Werke-SKANDAL-Ausstellung in Berlin - IN http://www.myheimat.de/gladenbach/kunst-markt-and-...

BB hatte das kunstpädagogische Medium „Besucherschule“ in den 60er Jahren entwickelt und verschiedentlich auf der documenta und an anderen Orten erprobt; darunter documenta 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Neben einer Erläuterung der umstrittenen Werke wollte BROCK hier gemeinsame Rundgänge nutzen, um ein besonderes Augenmerk auf zeit-, sozial- und gesellschaftliche Einflüsse zu legen.

Ich lernte BB persönlich kennen und zu schätzen: An der Städelschule Frankfurt hielt der Professor am 29/1/1993 einen Symposiumsvortrag zu „Evolutionäre Symmetrietheorie“: „Chiasmus und Hemisphärendifferenzierung“. (1)/(2)/(3)

Der Kulturwissenschaftler und Kunstkritiker Bazon Brock hat die Documenta 12 am 18.6.07 in „dradio“ mit scharfen Worten kritisiert. Er sagte in http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/63696... zur BUERGELiade: „Das ist das Ende der staatlich geförderten Kunst“.

Die d12-Schau sei ein „Sammelsurium dritter Klasse" – „völlig beliebig, ohne jeden Sinn und Verstand, ohne jedes Konzept, ohne jede Thesenbehauptung“. Vgl. (1) Anm. 5 ebd.

In den 1960er Jahren veranstaltete Brock Happenings mit Joseph BEUYS (auch Wolf Vostell und Nam June Paik). Er habe auf dem Kopf stehend Vorträge gehalten und warf seine Schuhe in den Ätna. Aufsehen erregend seien die Aktionen des Professors bis heute. Um „Provokation“ sei es ihm nie gegangen, stellt BB gegenüber dpa klar. Vielmehr um EVOKATION ging es. Zum Pseudonym des im pommerschen Stolp geborenen Jürgen Johannes Hermann Brock: Sein Lateinlehrer hatte ihm den aus dem Griechischen stammenden Spitznamen "Schwätzer" verpasst. Wer Brock zum Gespräch trifft, sollte auch heutzutage genügend Zeit mitbringen, empfiehlt eine dpa-Reporterin – nicht nur seinen Schülern, die sich auch «Bazonisten» nennen würden. Interessant: „Mehr als 40 seiner Schüler seien selbst Professoren geworden, sagt Brock. (…)“. «Künstler ohne Werk» stehe auf Brocks Internet-Seite: „Denn es komme ihm nicht auf das Werk, sondern auf die Wirkung an, sagt er, «weil Werk allein eigentlich nur abgelegtes Werkzeug ist». Bis er zu diesem Satz kommt, hat er eine lange Assoziationskette von Dürer über Jesus bis zu Thomas Mann entwickelt.“

Vermittlung von Kunstinszenierungen - sog. Action Teachings -

Neben der Besucherschule (siehe oben, z. B. auf der Documenta in Kassel) lieferte BB in zahlreichen Schriften und öffentlichen Veranstaltungen kulturkritische Analysen zu Themen des Zeitgeistes, der Ästhetik, Gesellschaft und Politik; Veröffentlichungen: „Ästhetik als Vermittlung“ 1977; „Die Re-Dekade. Kunst und Kultur der 80er Jahre“ 1991; „Der Barbar als Kulturheld. Gesammelte Schriften 1991-2002“ 2002; „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ 2008.

Zu BB auch
http://www.brock.uni-wuppertal.de/Schrifte/SchruBB...
http://www.bazonbrock.de/werke/werkansicht_text.ph...

Empfehlung

IN
http://digiwis.wordpress.com/2010/05/04/die-verteu... -

Unter der Überschrift „Das Netz ist die Hölle der neuen Welt“ wurde auf FAZ.net ein Interview mit Bazon Brock, dem erem. Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität in Wuppertal, veröffentlicht. Zusammengefaßt erklärt Brock seine Ansichten über Wissenschaft, Kommunikation und Internet folgendermaßen:

Hierzu siehe Gießener Zeitung - Hinweis (2); ebenda mehr.

Literatur / Links / Anmerkungen

(1) Hahn, Werner: Gratulation: Bazon BROCK – emeritierter Professor für Ästhetik und „Künstler ohne Werk“ – wird 75 Jahre alt! (http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/51...)

(2) Hahn, Werner: Verteufelung?! - Ist das INTERNET die HÖLLE der neuen Welt (Bazon BROCK)? Anti-THESE: MEDIEN-DEMOKRATISIERUNG und konstruktive STREIT-Kultur … (http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/51...)

(3) HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren; mit Essay von Werner Hahn: „Evolutionäre Symmetrietheorie und Universale Evolutionstheorie. Evolution durch Symmetrie und Asymmetrie“. )
Bazon BROCK unterstützte mein EST-Projekt und meine documenta-Reform-Initiativen, hielt in Franfurt am 29/1/1993 in der Städelschule einen Symposiumsvortrag zu „Evolutionäre Symmetrietheorie“: „Chiasmus und Hemisphärendifferenzierung“. Siehe zu EST mehr in meiner Homepage www.art-and-science.de (Anthologie / Hrsg. Hahn/Weibel).

MEHR zu BB siehe in

DER SPIEGEL online

http://www.spiegel.de/thema/bazon_brock/ / zu BB
Alle Artikel, Hintergründe und Fakten
Ebenda LINKs:
http://www.spiegel.de/wikipedia/Bazon_Brock.html
http://www.spiegel.de/lexikon/57733006.html