POLITISCHE (Un)KORREKTHEIT & CAUSA Günter GraSS 2012: ISRAEL- Einreiseverbot - BEUYSscher erweiterter Anti-KUNST-Begriff & Literatur/Lyrik-Begriff

GG klagte schon damals: Debatte Fall Grass 2006: „Man will mich zur Unperson machen“ - Nach 6 Jahren - heute - wieder. STOP HERR GRASS: Politische KORREKTHEIT gefragt! Siehe Txt des Artikels mehr . wh-a&s-p.
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  • GG klagte schon damals: Debatte Fall Grass 2006: „Man will mich zur Unperson machen“ - Nach 6 Jahren - heute - wieder. STOP HERR GRASS: Politische KORREKTHEIT gefragt! Siehe Txt des Artikels mehr . wh-a&s-p.
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Was ich als KULTURschaffender Autor - von musica evolutoria, ars evolutoria, ars-poesia evolutoria - ergänzend zu Günter GRASS (CAUSA Günter GraSS 2012 & POLITISCHE KORREKTHEIT ...) auch noch ergänzend sagen möchte:

JEDER hat die Erlaubnis KRITIK an ISRAEL und/oder dem IRAN zu üben.

Das muss auch in Deutschland (BRD) erlaubt sein. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der das passiert, und der Mangel an Einfühlung in die israelische Notlage sind indessen zum eigentlichen moralischen SKANDAL geworden. KEIN LITERATUR/Kunst-Skandal. Sowohl der sog. „Erweiterte Kunstbegriff“ wird heute (DANK documenta-Institution & BEUYS– mal googeln) toleriert (Anti-KUNST/LITERATUR als „Kunst“) & das Thema „KUNSTFREIHEIT“ (Garantie GG Art. 5) sind im Fall GG zu berücksichtigen:

Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Zum „Erweiterten Kunstbegriff“ & Evolutorischen
(evolutionären, universalen) Kunstbegriff - documenta-Institution & BEUYS & KULTURINFARKT – Kunst-Infarkt sowie Anti-KUNST/LITERATUR als „Kunst“ siehe in (1)//(3):

Erkenntniskunst mit Reanimation des STIL-Begriffs, wie ihn Goethe definiert hat - statt Dogma "Alles ist Kunst und pretty" (Beuys/Warhol) - die Zielsetzung ERKENNTNIS-Kunst unideologisch. Der Kunstmarkt-Künstler ist Medienstar und Produzent von Warenfetischen. „Sein Auftritt verbindet mediale Allgegenwart in Fernsehen, Internet und Regenbogenpresse mit der uralten, singulären Realpräsenz auratischer Werke. So vollführt die Starkunst heute eine betörende Zangenbewegung von Hybridität und Ursprünglichkeit. Wen wundert es da, wenn vor allem die Literaten mit aktueller Kunst nichts mehr am Hut haben.“ (Beat Wyss: „Zur Lage der Kunst heute“.)

GRASS gefällt sich grass in der Rolle des „bad guy“. Und so manche Kulturproduzenten machen sich ein behagliches Leben auf Staatskosten. Keine schwärmerische Variante von Demokratie kennzeichnet, dass Günter GRASS mit weiteren 50 Etablierten des Kultur-Betriebs – Vertreter staatlich geförderte Hochkultur – beklagen, dass statt „Kultur für alle“ die KULTUR offenbar wieder zu einem elitären Gut werde: Die Akademie der Künste – PROMINENTE etablierte Künstler mit GRASS – meinen, notwendige Struktur-Veränderungen im KULTUR-System bedürften einer ernsthaften und verantwortungsvollen Debatte. „Auf eine alternativlose Kahlschlag-Diskussion werden wir uns nicht einlassen. Sie würde unsere Kulturnation nachhaltig schädigen." - Statt HUT-Abziehen: KRITIK an KULTUR-&-KUNST-Infarkt-These. (1)

In der CAUSA Günter Grass – GraSS mit „SS“

haben sich viele Medienvertreter und Kommentatoren jeglicher Herkunft auch blamiert. BLAMAGE in erster Linie: der Lyriker/Dichter (Literaturpreisträger, 84) selbst:

Mein Haupt-VORWURF ist POLITISCHE KORREKTHEIT - sie fehlt bei GG; neben literarischer und/oder poetischer (IN)Korrektheit.

Politische Korrektheit (häufig als Adjektiv politisch korrekt, engl.: Political Correctness / politically correct, Abk. PC, P.C. und pc) ist ein aus dem englischsprachigen Raum stammendes, inzwischen aber allgemein verwendetes politisches Schlagwort.

Den P.C.Begriff - politically correct – interpretier man als eine Anpassung an die IDEE, dass Ausdrücke und Handlungen, die politische Sensibilitäten, etwa bezogen auf Geschlecht oder Rasse, verletzen könnten, eliminiert werden sollten.
Zu lesen ist, dass mit „Politischer Korrektheit“ ein Sprachgebrauch bezeichnet wird, der durch eine besondere SENSIBILISIERUNG gegenüber Minderheiten gekennzeichnet ist und sich der Anti-DISKRIMINIERUNG verpflichtet fühlt. Im aktuellen Sprachgebrauch sei der Begriff – so wiipedia - allerdings auch eine „Diffamierungsvokabel", die von konservativer Seite als „Fremdbezeichnung für das gesamte liberale Spektrum“ eingesetzt werde.

Um Diskriminierung geht es in der aktuellen Debatte um die CAUSA GRASS:

Mit der Verwendung und Dominanz „politisch korrekter“ Sprache als ZENSUR und Einschränkung der REDEFREIHEIT hat der „Fall Günter GRASS“ zu tun:

Es geht darum, ob GRASSsches Verhalten (Einmischen durch angebliche LYRIK) etwa „politisch nicht korrekt“ bzw. „politisch inkorrekt“ ist. Und mit dieser Aussage wird ausgedrückt, dass GRASS – wie in Medien zu lesen - ein TABU verletzt hat – und dass seine umstrittene GEDICHT-Aussage (Handlung) allgemeinen MORALISCHEN NORMEN zuwiderlaufe.

VORWÜRFE lauten allgemein: JA, im „Fall Günter GRASS“ wurde gegen ein P.C.-TABU verstoßen, DISRIMINIERUNG (auch moralisch, sittlich), das heißt sicher „politisch inkorrekt“ praktiziert.

MRR – Marcel Reich-Ranicki sagt:

Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat Günter Grass für dessen Israel-Gedicht "Was gesagt werden muss" verrissen (wie man sagen kannt). MRR sagte, es sei „ein ekelhaftes GEDICHT", das politisch und literarisch wertlos sei ("Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"/Sonntag))..

GG stelle "die Welt auf den Kopf". "Der Iran will Israel auslöschen, das kündigt der Präsident immer wieder an, und Günter Grass dichtet das Gegenteil. Das ist eine Gemeinheit, so etwas zu publizieren", betonte MRR.

Das Gedicht sei ein geplanter Schlag nicht nur gegen Israel, sondern gegen alle Juden. „Literatur-Papst“ MRR stammt bekanntlich aus einer jüdischen Familie stammt.

MRR versicherte auch: GG sei KEIN ANTISEMIT

Reich-Ranicki betonte, GRASS sei KEIN ANTISEMIT, GG spiele aber gezielt auf antisemitische Neigungen in Teilen der Bevölkerung an. Darum mache MRR das Gedicht auch Angst.
Mehr siehe in http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/das...
Marcel Reich-Ranicki über Günter Grass: Es ist ein ekelhaftes Gedicht
(08.04.2012 • Ein Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki, aus erzwungenem Anlass,)

Von GEMEINHEIT sprach MRR: „Das war das Erste….Dass Israel den Weltfrieden bedrohe und diese Dinge, das genügte schon. Das ist eine Gemeinheit, so etwas zu publizieren.“
Zur FAZ-FRAGE: Hat Sie das Gedicht auch literarisch interessiert? MRR: „Nein, überhaupt nicht.“

KRITIK des LITERATUR-Fachmanns:

Grass sei schon IMMMER „an Sensationen, an Affären, an Skandalen interessiert“. Mit seinen Gedichten habe er „wenig erreicht, Romane hat er nur einen wirklich sensationellen geschrieben“ - die „Blechtrommel“. Mit seinem literarischen Werk habe er „erreicht, was er erreichen konnte, mehr hat er nicht zu bieten“.

Wenn ein GÜNTER GRASS scharf gegen die Juden vorgeht, dann sei „das natürlich ein Ereignis“. Zur Überschrift „Der ewige Antisemit“. Ist da etwas dran? MRR: „Na klar ist da etwas dran. Er hat diese Gemeinheit geschrieben, und diese Gemeinheit ist von ihm aus gesehen ungemein erfolgreich.“ Nach MRR wollte GG „eben unbedingt den großen Krach haben“. Natürlich sei es kein Zufall, dass dieses GEDICHT „vor der Pessach-Feier publiziert wurde, einem der wichtigsten Feste der Juden. Das ist ganz klar. So haben es die Araber, die Palästinenser mit den Juden immer gemacht.“

MRR-Fazit:

Gedichte habe GG nur selten für Botschaften oder Skandale missbraucht: „Er hat mit seiner Lyrik allerdings nie das große Publikum erreicht. Er war ja vor allem an Skandalen interessiert. Dafür war die Lyrik eigentlich nicht ideal.“ In der Gruppe 47, die ja zu großen Teilen aus früheren Wehrmachtsoldaten (wie GG) bestand, war GG einer der wenigen, die sich für MRRs Zeit im Warschauer Getto interessierten. MRR: „Ja. Etwas davon hat er sogar literarisch verwertet. Im „Tagebuch einer Schnecke“, die Geschichte des „Zweifel“, das ist meine Geschichte.“

MRR fand die jüdischen Figuren in der „Blechtrommel“ zum Beispiel sehr gut. GG „hat den Antisemitismus in sich komplett verdrängt, besiegt. Aber im Alter wird das alles anders. Weil auch die Erinnerung an die Jugend stärker wird. Und wissen Sie, was? Ich glaube, das war ein schwerer Schlag für ihn, dass Walser dieses Buch geschrieben hat, „Der Tod eines Kritikers“. Das war ja sehr gedämpft und vorsichtig. Aber es war ein Buch über die Juden. Gar keine Frage. Das ist von Grass ein geschickter Schachzug gewesen, jetzt nachzuziehen.“

WANN IST EIN „Gedicht“ ein GEDICHT? – ZITAT aus FAZ-Interview:

Ist das überhaupt ein Gedicht?

MRR (Nimmt es zur Hand.):
Nein. Ich sehe keine Reime. Gut, Reime müssen nicht sein. Gut, dann muss es Rhythmus sein. Nein. Gibt es nicht. Dann muss es das Vokabular sein, die Wörter, die Melodie. Es muss irgendwas sein. (Liest.) Es ist schrecklich. Es ist poetisch gar nichts. (Liest.) „Mit letzter Tinte“. Das ist natürlich sehr gut.

Das finden Sie gut?
Das Bild? Ja, das finde ich sehr gut.

Ist das nicht etwas abgegriffen? Schreibt Grass überhaupt noch mit Tinte?

Nein! Bestimmt nicht! Das ist doch ein Symbol!
Wenn Grass das bei Ihnen als Literaturchef der F.A.Z. eingereicht hätte, was hätten Sie gesagt?

Ich hätte ihm gesagt, „das geht nicht“. Es ist ja wirklich in jeder Strophe schlecht. Jede Strophe ist schlecht.

ZITAT-Ende

GRASS hatte in seinem am Mittwoch in der SZ (4-4-12) veröffentlichten Gedicht angeprangert, dass der Iran von einem atomaren Präventivschlag durch Israel bedroht sei, der das iranische Volk auslöschen könne. Dies hatte ihm harsche Kritik und den Vorwurf des Antisemitismus eingebracht. Ich berichtete in (1)/(2).

Mit seinem Prosa-"Gedicht" über Israel und Iran hat Günter Grass für Wirbel gesorgt.

Das in mehreren Zeitungen veröffentlichte Werk trägt der Autor exklusiv vor im NDR VIDEO:

http://www.ndr.de/kultur/literatur/grass163.html
Die SZ bringt den TEXT des „Gedichtes“ in:
ZUM NACHLESEN - SZ-Auslöser-Gedicht GG -

http://www.sueddeutsche.de/kultur/gedicht-zum-konf...
Grass' Gedicht im Wortlaut „Was gesagt werden muss“

GG erklärte einmal, am meisten liege ihm die LYRIK, von der er eigentlich komme. Sie erschien ihm als die Form des Schreibens, die am klarsten und deutlichsten sei und mit der er sich selber am besten in Frage stellen und ausmessen könne.

Sein literarischer Werdegang begann im Frühjahr 1955.
ISRAEL hat den Literaturnobelpreisträger GG nach der Veröffentlichung seines umstrittenen Gedichts nunmehr zur „Persona non grata“ erklärt: Ein Sprecher des Innenministers Eli Jischai bestätigte eine entsprechende Entscheidung. Dies bedeutet de facto ein Einreiseverbot gegen den 84-Jährigen. Wenn GRASS "weiter seine verdrehten und lügnerischen Werke verbreiten will, schlage ich vor, er macht das vom Iran aus", sagte der Innenminister. Und: GG habe darauf abgezielt, "das Feuer des Hasses auf den Staat Israel und das Volk Israel anzufachen". GG (GraSS) wolle so "die Idee weiterbringen, die er früher mit dem Tragen der SS-Uniform offen unterstützt hat".
Bei dem Einreiseverbot gegen GG griff Jischai auf ein Gesetz zurück, dass es der israelischen Regierung erlaubt, „ehemaligen Nazis die Einreise ins Land zu verweigern. Grass hatte eingestanden, in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges in der Waffen-SS gedient zu haben.“ (Vgl. dazu http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,8...)

In seinem umstrittenen angeblich LYRIK-Text Was gesagt werden muss forderte der Literaturnobelpreisträger, dass kein weiteres deutsches U-Boot nach Israel

„geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist“
– Günter Grass -

„Das Gedicht wurde nach seiner Veröffentlichung von israelischer Seite und deutschen Vertretern des Judentums, deutschen Politikern sowie den meisten Medien ablehnend aufgenommen und zum Teil als israelfeindlich und antisemitisch kritisiert“ – so web-Lexikon wikipedia aktuell.

Grass krass & gräSSlich als GraSS – mit SS

Über die Zugehörigkeit zur Waffen-SS
auch mehr in http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Grass#Zug... – Ebenda zu Klaus Staeck (Präsident der Akademie der Künste in Berlin), der gestern und heute den Standpunkt vertritt, dass bei GG „das künstlerische Werk und auch seine politische und moralische Integrität auch nach seinem Bekenntnis außer Zweifel“ ständen. Früher hieß es in den veröffentlichten Biografien des Schriftstellers stets, er sei 1944 Flakhelfer geworden und danach als Soldat einberufen worden. Erst durch die Veröffentlichung seines autobiografischen Werkes „Beim Häuten der Zwiebel“ im Jahre 2006 (siehe oben Debatte) wurde allgemein bekannt, dass GG zur Waffen-SS eingezogen worden war.

Ebenda:
GRASSsche öffentliche Wirkung zeigt sich auf der Cicero-Liste der führenden 500 Intellektuellen im deutschsprachigen Raum, auf der er 2007 hinter Benedikt XVI. und Martin Walser auf dem dritten Platz rangierte. Zu Ehren von Günter Grass wurde der Asteroid Grass nach dem Literaten benannt. 2009 wurde in seiner Geburtsstadt Danzig ein Günter-Grass-Museum eröffnet.

Sollte GRASS den NOBELPREIS zurückgeben???

Es gab schon einmal eine KONTROVERSE um Günter Grass:
Polens früherer Präsident Lech WALESA fand,, Grass verdiene es nicht mehr, Ehrenbürger Danzigs zu sein. Und der erste Politiker fordert, der Schriftsteller müsse den NOBELPREIS zurückgeben. Reaktionen auf das späte SS-Geständnis:
Das Geständnis von GG, als junger Mann der Waffen-SS angehört zu haben, sorgte 2006 schon für eine kontroverse Debatte. Der CDU-Kulturexperte Wolfgang Börnsen forderte damals in der „Bild“-Zeitung, Grass solle seinen Literatur-Nobelpreis zurückgeben. „Günter Grass hat sein Leben lang moralische Ansprüche vor allem an Politiker gestellt. Diese Ansprüche sollte er jetzt auch an sich selbst stellen und alle Ehrungen, die er erhalten hat, honorigerweise zurückgeben - auch den Nobelpreis.“

Der frühere polnische Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa forderte Grass in der „Bild“-Zeitung zur Rückgabe seiner Ehrenbürgerschaft der Stadt Danzig auf: „Es ist eine unangenehme Situation entstanden. Ich fühle mich in dieser Gesellschaft nicht wohl. Ich weiß nicht, ob man nicht überlegen sollte, ihm diesen Titel abzuerkennen. Wenn bekannt gewesen wäre, dass er in der SS war, hätte er die Auszeichnung nicht bekommen. Das Beste wäre, wenn er von selbst darauf verzichten würde.“

Paul CELAN machte Günter Grass beim Schreiben der BLECHTROMMEL Mut und hörte ihm zu, als er daraus vorlas. Dass GG Mitglied der „Frundsberg“-Division der Waffen-SS war, hat Celan wohl nicht erfahren: „Hätte man ihn gefragt und hätte Grass sich entschlossen, die Wahrheit zu sagen, wäre seine Antwort zweifellos ein Nein gewesen. Hätte Celan es erfahren, wäre er geflohen vor seiner eigenen, plötzlich Fleisch und Blut gewordenen Albtraumvision: der Vision von dem Mann, der spielt mit den Schlangen der schreibt ... Er wäre geflohen, so schnell und weit ihn die Füße getragen hätten.“
Es sei ein moralisches Debakel, dass Grass sich entschlossen hatte, zweiundsechzig Jahre lang zu LÜGEN:

– „die erfundene Geschichte zu verbreiten, dass er Flakhelfer gewesen sei, und die Wahrheit erst jetzt zu sagen, als die Leseexemplare seiner Autobiographie verteilt wurden. Es lag auf der Hand, dass er für sein Bekenntnis auf den würdigen Rahmen eines Interviews angewiesen war: So ließ sich zwar nicht der Skandal vermeiden, aber Grass konnte bis zu einem gewissen Grad die Bedingungen der Debatte bestimmen. Das Debakel wurde verschlimmert dadurch, dass er keinen kohärenten Grund für den Aufschub angeben konnte.“ (FAZ & mehr: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/gra... )

GG klagte schon damals:

Debatte Fall Grass 2006: „Man will mich zur Unperson machen“

FAZ v.14.08.2006: Günter Grass hat offenbar schon früher über seine Vergangenheit bei der Waffen-SS gesprochen. Der Schriftsteller Robert Schindel sagte, Grass habe mit ihm schon vor zwanzig Jahren darüber gesprochen. GG beklagte die Versuche, „mich zur Unperson zu machen“.

(http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/deba... )

Während Wolfgang Thierse (SPD) seiner Partei riet, den Autor GG „nun nicht als Aussätzigen zu behandeln“, vermutete die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, damals PR-Kalkül. (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/deba...)
Der Philosoph SAFRANSKI ebenda: Zwischen Grass' Werk und seiner Rolle als „politischer Propagandist und Moralist“ unterscheidend: Als MORALIST habe GG holzschnittartige Positionen ohne Grauzonen vertreten, die aber in seinem Werk vorkämen. GG habe sich früher selbst inszeniert. „Er hat die ganze Zeit gewusst und gespürt: Es ist ein Makel. Und jetzt hielt er es offenbar nicht mehr aus“, sagte Safranski.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann (CDU), sagte der „Bild“-Zeitung damals zum FALL GRASS: „Günter Grass' literarisches Werk bleibt bestehen. Aber als moralische Instanz, als die er sich selbst immer sah, hat er Schaden genommen.“

Vielleicht sei ein Motiv des Verschweigens auch gewesen, dass Grass den Deutschen „so besser den Spiegel vorhalten, ihnen eher ins Gewissen reden konnte“. So in der FAZ damals zu lesen. SCHORLEMER stellte GG in eine Reihe mit Prominenten wie Heinz Rühmann, Herbert von Karajan, Max Schmeling, Gustav Gründgens und Emil NOLDE.

„Der Fall Grass macht uns Deutschen wieder einmal schmerzlich klar, wie viele der öffentlichen Personen, die später zu Idolen wurden, involviert waren, wie tief unser Volk verstrickt war.

WICHTIG: Emil NOLDE & GraSS:

Wie NOLDE - ganz anders als GG - in NAZI-Deutschland überlebt hat – dazu:

ENTARTETE-KUNST & documenta: Zu EMIL NOLDEs Werk - als "entartet" aus Museen verbannt (Malverbot 1941). NANNEN/LENZ/NOLDE
von Werner Hahn am 13.11.2011 / 549 mal gelesen / 5 Kommentare / 38 Bilder
GZ
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/58...

GG 1999 - Tübinger „Poetik-Dozentur“ & Ausstellung GRASSsche KUNST

Tübingen, 11. Juni 1999 http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/pm/pm243.html
Sehr geehrte Damen und Herren, ist ebenda zu lesen: Wie man wisse „nimmt Günter GRASS im Sommersemester 1999 die Tübinger „Poetik-Dozentur“ wahr, die unter dem Titel "Wort und Bild" steht. Seit 20. Mai und noch bis 9. Juli werden in verschiedenen Tübinger Einrichtungen grafische Werke und Aquarelle von Grass gezeigt. Am 17. und 18. Juni kommt Günter Grass nun zu Veranstaltungen nach Tübingen - so wird er am 17. Juni, 20 Uhr im Festsaal der Universität sprechen. Die Einführung wird Prof. Dr. Hans Mayer halten.
Pressekonferenz mit Günter Grass - Donnerstag, dem 17. Juni, 13 Uhr in den Räumen der Volksbank, Herrenberger Str. 1 - 5, 72070 Tübingen. (Anmerkung: Am selben Ort wo GRASS ausstellte, habe ich später ars evolutoria präsentiert: siehe Ausstellung-Vernissage Vorlesung timms UNI Tübingen: VIDEOs - http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?rpa... )

EBENDA stellte GG aus.

Zu Günter GRASS (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig) ist nachzulesen, dass er nicht NUR ein deutscher Schriftsteller, sondern auch BILDENDER KÜNSTLER - Bildhauer, Maler und Grafiker ist. Grass war Mitglied der Gruppe 47 und gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart. Im Jahr 1999 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Über Grafik, Malerei, Skulpturen, Plastiken des GG informiert wikipedia so gut wie NICHT.

MEHR dazu myheimat-Artikel:
Günter GRASS als Bildender Künstler: BEUYS-These "Jeder ist Künstler" - UNSINN & Dilettantismus. Pro GEGENSTÄNDLICHKEIT – ABSTRAKTION & BEUYS & BASELITZ uninteressant

LITERATUR-BEGRIFF – zum GEDICHTbegriff siehe weiter oben MRR:

Texte zum Literaturbegriff, zum literarischen Stil, zu Problemen der Literaturgeschichtsschreibung und zur Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft finden sich in „Vom absoluten Gedicht zur Aporie der Moderne: Studien zum Literaturbegriff in der Bundesrepublik Deutschland der 50er Jahre“. (2004, Autor Chunchun Hu )

Thematisiert wird der Literaturbegriff, der vom Ende der 40er Jahre bis Anfang der 60er Jahre in der literarischen Öffentlichkeit der Bundesrepublik Deutschland explizite oder implizite als die Basis der literarischen Kommunikation vorausgesetzt wird.

Um das Bemühen der „jungen deutschen Literatur“ um den Anschluss an die literarische Moderne geht es; das erst seine historische und theoretische Kontur erhält.

Literaturgeschichtlich ist es die Zeit, in der die Gruppe 47 (mit Günter GRASS) allmählich in den Mittelpunkt der literarischen Öffentlichkeit rückte und schließlich neue literarische Maßstäbe setzte.

Das Erkenntnis-Interesse richtet sich auf den normativen Literaturbegriff des Autors, d. h. auf die künstlerischen Konzeptionen und Intentionen, die Funktionsbestimmung der Literatur und die Vorstellungen von der Rolle des Schriftstellers.

LITERATUR

(1) HAHN, Werner: Günter GRASS nur peinlich, er IRRt - im ZWIELICHT: ENTSETZEN und PRÜGEL in der Medien-Landschaft WELTweit - Vergangenheitsbewältigung des deutschen Volkes … (von Werner Hahn vor 3 Tagen 93 mal gelesen / 9 Kommentare / 10 Bilder) – IN
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

(2)HAHN, Werner: Es regnet weiter kräftige PRÜGEL: Prügel-KNABE Lyriker Günter GRASS bekommt erneut gehörige PRÜGEL - Rolf Hochhuth (81) & Marcel Reich-Ranicki (FAZ) greifen GG direkt an – IN:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

(3) HAHN, Werner:

Zum "Evolutionären KUNSTBEGRIFF":

Empfehlung GZ-Links:

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/64...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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