Froher FESTAKT 200 JAHRE Alter Botanischer Garten? - Marburger Turbulenzen im Jahr der Biodiversität
Am kommenden Wochenende begehen Stadt Marburg und die Universität ein besonderes Jubiläum: Seit 200 Jahren gibt es den Alten Botanischen Garten inmitten der Stadt. Im Rahmen eines Festaktes mit Vorträgen wird das Jubiläum am 30. Oktober begangen. Der Gedenktag gibt Anlass für einen Rückblick und weiterführende Betrachtungen. Ein turbulentes Jahr der Biodiversität 2010 erlebten die beiden Marburger Botanischen Gärten.: DENKMALgeschützt ist der Alte Garten am Pilgrimstein in der Marburger Stadtmitte. Ein wichtiges NATURDENKMAL allemal ist der in heftige Turbulenzen geratene Neue Botanische Garten auf den Lahnbergen. (1)
Mit der Schließung dieses großen neuen Gartens war gedroht worden; "Rückbau" etc.. Dass es stürmisch-bewegt 2010 im Sommer auch im Alten BoGa-Areal zuging, wo sich Jung und Alt gerne erholen, erfuhr man nur nebenbei. Doch der jetzt am Samstag 200 Jahre alt werdende Alte Botanische Garten, der auch im Herbst, Winter und Frühling seine besonderen Reize offenbart, ist bedroht. Das scheinen wenige zu wissen. Darüber versuchte ich aufzuklären und titelte:
Auch der Alte Botanische Garten am Pilgrimstein „steht auf dem Spiel“
Zu pflanzen einen schönen Baum,
braucht´s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
braucht er - bedenk es - ein Jahrhundert.
(Eugen Roth)
Der Alte Botanische Garten am Pilgrimstein inmitten der Marburger Kernstadt ist ein gartengestalterisches Kleinod, ein Stück Natur mit schützenswertem und seltenem altem Baumbewuchs (siehe a&s-Bilderserien), das seit bald 200 Jahren den Bürgern Marburgs zur Erholung gedient und zu deren Wohlbefinden beigetragen hat. Dessen Pflege und Erhaltung steht auch „auf dem Spiel": Nach neueren Plänen der Philipps-Universität sollen das Gelände und seine unmittelbare Umgebung zu einem Campus-Bereich umgestaltet werden, was den Charakter des Gartens und wesentliche Teile seines Baumbestandes großen Gefahren aussetzt; wie z.B. einer Grundwasserabsenkung durch die Bautätigkeiten.
Näheres kann man auf Web-Seiten des „Freundeskreis Alter Botanischer Garten“ lesen, der auch eng mit dem überregionalen Arbeitskreis Dörfliche Kultur zusammenarbeitet. Er setzt sich seit langem für den Fortbestand dieses Garten-Denkmals ein und möchte allen Interessenten und den Bürgerinnen und Bürgern von Stadt und Kreis Informations-Möglichkeiten bieten, um sich von der Situation ein Bild machen zu können. Mehr: http://www.alterbotgarten-marburg.de/ .
Der 3,6 Hektar große Alte Botanische Garten der UNI MR – am Pilgrimstein wenige hundert Meter südlich der Elisabethkirche gelegen, im Stadtzentrum Marburgs – wurde bereits 1786 als französischer LUSTGARTEN vom Deutschordenshaus angelegt. Geschichtliches zum Alten Botanischen Garten - eingetragenes Gartendenkmal -, Grüne Lunge und imposanter Baumbestand in der Innenstadt:
siehe unter http://www.alterbotgarten-marburg.de/abg.htm . Auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Botanischer_Gar...(Marburg) - Und: http://www.uni-marburg.de/botgart/alter_garten.
Zum Alten Botanischen Garten erstellte ich IMPRESSIONEN vom 18/6/2010 – als „a&s-PROTEST-BILDERGALERIE (a&s-Performance)“ – siehe http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/alarmalar... (am 29.10.10 365 mal gelesen, mit 30 Kommentaren).
Der Alte Botanische Garten der Philipps-Universität im Zentrum Marburgs ist ein beliebter Erholungsraum für die Bewohner der Stadt, für Universitäts-Bedienstete, Studierende und auswärtige Besucher. Seit fast 200 Jahren befindet er sich an seinem jetzigen Standort am Pilgrimstein. In den 1970er Jahren wurden mit der Anlage des Neuen Botanischen Gartens die reichen Pflanzenbestände des Alten Gartens auf die Lahnberge umgesiedelt. Doch nach wie vor lohnt sich für Naturliebhaber ein ausführlicher Spaziergang im Alten Garten.
„Kommen Sie mit auf einen RUNDGANG und gewinnen Sie einen ersten Eindruck von den schönsten Ecken des Gartens!“ schrieb ich am 15/06/10 – und ergänze die damalige Bilderserie hier mit einer neuen zum FESTAKT 200 JAHRE.
Hat man dies übersehen?
BEDROHUNG des ALTEN Botanischen Gartens – „siehe 3 a&s-Protest-Bilder mit STOP v. 18.8.10“ - schrieb ich in einem Kommentar zum Artikel http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/alarmalar... - BILDER mit PROTESTCharakter, die vielleicht übersehen wurden!? Siehe z.B. "KANOOOOOOONEN-Angriff auf den Alten Botanischen Garten": a&s-Protest-Malerei, W.H. 18/8/10. Link: http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/qkanooooo...
Routinemäßige Bodenuntersuchungen“ liefen damals neben dem Alten BoGa: BOHRUNGEN wurden vom Hessischen Baumanagement in Marburg unternommen: Vorbereitung des Baus der neuen Universitätsbibliothek! Siehe ein weiteres BILD in der a&s-Bildergalerie dazu.
Die Bohrungen, bei denen mit Hilfe eines Bohrkerns Bodenproben aus der Tiefe entnommen wurden, dienten vor allem dazu, detaillierte Rückschlüsse über die Qualität des Bodens zu erhalten. Das sei unter anderem deshalb wichtig, weil vor dem Start des Großprojektes geklärt werden muss, dass eine Gefährdung des Grundwasserspiegels im Botanischen Garten durch die Bauarbeiten und den Neubau ausgeschlossen werden kann. Der Bau der neuen Bibliothek an der Stelle der ehemaligen Uni-Frauenklinik ist das Herzstück der Campusplanungen der Philipps-Universität im Lahntal.
Einen OP-Bericht zu den Bodenuntersuchungen kommentierte ich: „Der Bericht sagt nichts darüber aus, dass auf das Naturdenkmal ALTER BoGa neue Probleme zukommen: Durch Baumaßnahmen in der Umgebung des BoGa sind früher ALTE Bäume umgekommen: der Grundwasserspiegel sank, die fehlenden feinen Wurzeln der alten Bäume bekamen kein Wasser und mussten sterben. Müssen wieder Bäume sterben!? - Naturschutz KLEIN geschrieben in MR?!“
Siehe auch die Probleme mit dem NEUEN BoGa (...) Unterschriftensammlung der Freunde des BoGa: 9200 bisher (...) UNTERSCHRIFTEN noch möglich:
http://www.das-marburger.de/2010/08/unterschriften...
Zum FESTAKT 200 JAHRE Alter Botanischer Garten
Der Festakt am kommenden Samstag beginnt um 14 Uhr im Musizierhaus im Botanischen Garten. Nach der Begrüßung durch Uni-Präsidentin Professorin Katharina Krause, Bärbel, Kaufmann, Oberbürgermeister Egon Vaupel und den Leiter der Botanischen Gärten Dr. Andreas Titze folgen Musik und Fachvorträge. Dr. Ingeburg Unterhalt-Schüler spricht zum Thema „Georg Wilhelm Franz Wenderoth, Entstehung und Gestaltung des Alten Botanischen Gartens 1810 bis 1861“. Der Vortrag von Dr. Barbara Rumpf-Lehmann lautet „Der Botanische Garten unter Albert Wiegand, 1862 bis 1886 und Nachfolger bis 1977“. Mitwirkende Musiker sind Julian Sauer (Querflöte) und Jakob Baumert (Klavier).
„Der Garten wird sehr vielseitig genutzt, deshalb sollten die Menschen auch etwas über seine Geschichte erfahren“, sagt Jutta BAUMERT vom Freundeskreis Alter Botanischer Garten mit Blick auf das Festprogramm am Samstag, den 30. Oktober: 1810 schenkte König Jerome das Grundstück des heutigen Gartens der Philipps-Universität. Zuvor war es der Hausgarten des Deutschen Ordens. Professor Georg Wilhelm Franz Wenderoth legte den Garten im „englischen Stil“ als Verbindung von Landschaftsgarten und Wissenschaftsgarten an. Von 1862 bis 1865 wurde der Wissenschaftsgarten nach Plänen von Albert Wiegand im Sinn der Lennè-Meyerschen Schule umgestaltet.
Für jeden zugänglich sei der Garten erst seit den 70er Jahren, als der Neue Botanische Garten auf den Lahnbergen eröffnete. Zu lesen ist, dass 2011 die Herausgabe eines Bildbands zum Alten BoGa geplant ist. Mit dem Verkaufserlös sollen Erhalt und Pflege des Gartendenkmals gefördert werden. Die OP meldete: „Liebhaber des Kleinods inmitten der Stadt seien wegen der Campus-Planungen ein wenig verunsichert und fürchten, der Garten könnte Schaden nehmen“; dies erklärte Bärbel Kaufmann, Vorsitzende des Freundeskreis Alter Botanischer Garten. Die Website verrät in dessen mehr - ich zitiere den AUFRUF: http://www.alterbotgarten-marburg.de/cam-aufruf.ht... / http://www.alterbotgarten-marburg.de/
AUFRUF
In einem Brief an den Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege in Wiesbaden äußerte der Freundeskreis Alter Botanischer Garten Marburg im April 2007 seine "allergrößte Sorge, dass durch den Campus-Neubau das 200jährige Gartendenkmal, Marburgs Grüne Lunge, grossen Schaden erleidet. Wenn ein neuer Campus in Marburg auch befürwortet wird, so muss doch unbedingt die Schönheit und Einmaligkeit des Gartendenkmals erhalten bleiben."
Wie den veröffentlichten Plänen zu entnehmen war, sind bereits von beiden Campus-Bereichen (Firmaneigelände und Marburger Brauerei) geradlinige Stichwege oder Brückenstege mitten in das Herz der denkmalgeschützten Gartenanlage vorgesehen. Aus dem denkmalgeschützen Gartenterrain als Oase der Ruhe könnte ein Rummelplatz werden, durch den jeden Tag tausende von Studenten zur Mensa etc. laufen und dabei die Vegetation, ob gewollt oder ungewollt, niedertrampeln.
Durch unterlassene Nachpflanzungen und nicht fachgerechten Baumschnitt verliert der Garten so schon Jahr für Jahr mehr von seiner wertvollen Substanz und wird sehenden Auges der Verwahrlosung preisgegeben.
Der FREUNDESKREIS forderte im folgenden
10-PUNKTE-DENKMALSCHUTZ-PLAN
das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden wie auch die verantwortlichen Institutionen dringend zur Umsetzung folgender Punkte auf:
1. Erhaltung des Alten Botanischen Gartens Marburg als Gartendenkmal in seinen derzeitigen Grenzen und in seiner Gestalt.
2. Keine Randbebauung, die den Garten einengt und als Campus-Stadtpark verkommen lässt.
3. Vollständige Erhaltung der historischen Wegeführung um die angrenzenden Baumquartiere und Wiesenflächen.
4. Sofortige Einstellung der ungebremsten und äusserst fragwürdigen Baumfällungen, diese haben bereits den Altbestand empfindlich dezimiert!
5. Sofortige Nachpflanzung von Jungbäumen gleicher Art am alten Standort bei Abgang.
6. Schutz der Geophyten-Wiesen, keine Ausweisung weiterer Liegewiesen.
7. Schonungsvolle Behandlung des Alten Gartens während und nach der Bauphase des Campus.
8. Erhalt des alten Direktorenhauses und dazugehörigen Gewächshauses aus der Nachkriegszeit (Glashaus).
9. Absoluter Verzicht auf Einbauten jeder Art, keine neuen Plätze, keine Betonflächen, keine neuen Wege etc.
10. Zügige Umsetzung des Parkpflegewerkes. Gutes Vorbild: Staatspark Karlsaue, Kassel: hier sieht man jetzt viele nachgepflanzte Baumgruppen.
BITTE UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE FORDERUNGEN!
HÄNDE WEG VON MARBURGS GARTENDENKMAL!
DANKE!!!
Einen Antwortbrief von verantwortlichen "Institutionen" sucht man auf der Website vergebens.
LITERATUR – LINKS – Anmerkungen
HAHN, Werner (2010): a&s-bebilderte Berichte v. 05/09/2010 – 61 Bilder, 3 Kommentare - : http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/forum-bue... - http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/kummer-um... (5/9/2010).
Ebenda neben einer Führung durch die Orchideenhäuser (mit Herrn MOOG). Finanzminister WEIMAR hatte meinen Internet-Artikel gelesen (v. 15.6.10) und mit einem Schreiben an mich darauf reagiert: Zu lesen in http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/forum-bue... - mit 84 Bildern vom neuen BoGa - 11.8.10. Ebenda auch die DOKUMENTATION der Antworten von OB Egon VAUPEL, Landrat Robert FISCHBACH sowie von Staatsminister Volker BOUFFIER (a.a.O. - im Kommentar), der mittlerweile Hessischer Ministerpräsident ist. Das Finanzministerium in Hessen leitet nun seit dem 1.9.10 Herr Thomas SCHÄFER (ein Biedenkopfer, Ex-Staatssekretär von Weimar), der sich bisher zu den BoGa-Problemen öffentlich noch nicht geäußert hat!
Weiterführende LINKS
http://www.alterbotgarten-marburg.de/
http://www.uni-marburg.de/botgart/gruene_schule
http://maps.google.de/maps/place?hl=de&rlz=1W1DVXE...
http://www.marburger-vogelwelt.de/
Buch:
BECKER, Horst (1997): Der Alte Botanische Garten in Marburg an der Lahn, Geschichte der Parkanlage, Gestaltungsprinzipien, Sammlungsschwerpunkte und dendrologische Raritäten im historischen Garten sowie Bestandsanalyse und Perspektiven für eine denkmalgerechte Nutzung der Anlage im innerstädtischen Freiraum. Hrsg. vom Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V. Marburg und vom Freundeskreis Alter Botanischer Garten Marburg e.V. Aus der Reihe “Die Blauen Bücher”, Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster Verlagsbuchhandlung KG., Königstein im Taunus 1997.
Der Alte Botanische Garten in Marburg
Becker, Horst, mit Beiträgen v. Reinhold Huckriede und Herbert Zucchi; Hrsg. v. Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V., Marburg, 62 S., 95 Abb., davon 52 farbig, 25x17 cm, Paperback - ISBN 3-7845-0855-3, 10.00 EUR
Einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands braucht Hilfe. Mitten in Marburg gelegen und im Eigentum der Universität, mangelt es seit Jahren an erhaltenden sowie regenerativen Aktionen. Der Band schildert die Geschichte der Parkanlage, die wechselnden Gestaltungsprinzipien, die Sammlungsschwerpunkte sowie Raritäten und liefert eine Bestandsanalyse, ferner Perspektiven künftiger Nutzung im innerstädtischen Freiraum. Fast hundert Bilder führen die Ästhetik des Gartens vor Augen.
Der Alte Botanische Garten Marburg steht seit Jahren als «Kulturdenkmal» unter Denkmal- und Natur-Schutz. 1811 gegründet, ist er einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands. Eigentümer ist nach wie vor die Philipps-Universität Marburg, die in den 1970er Jahren auf den Marburger Lahnbergen einen Neuen Botanischen Garten angelegt hat.
Heute ist der Garten immer noch für Forschung und Lehre nutzbar und zudem von der Marburger Bevölkerung geliebt. Seine Bäume und Sträucher entfalten nicht nur Pracht, sie enthalten auch pharmazeutisch wertvolle Inhaltsstoffe und sind von großer Bedeutung für das Marburger Kleinklima sowie für die Ökologie der Stadt.
Die Einmaligkeit dieser Anlage beruht auf der Verknüpfung eines »Wissenschaftsgartens« mit der »englischen Gartenkunst«.
Die Bedeutung des Alten Botanischen Gartens Marburg als Kulturdenkmal liegt darin, daß er noch heute wichtige Spuren seiner Geschichte zeigt. Diese Geschichte betrifft sowohl das Gebiet der Kunstgeschichte - so die Geschichte der Gartenkunst - als auch die Geschichte der Naturwissenschaften.
Prof. Wenderoth, der Gründungs-Direktor (1811-1861), gliederte den Garten im Sinne der «klassifikatorischen» Epoche der Naturwissenschaften in der Nachfolge Carls von Linné und auf der Basis der für seine Zeit typischen «Naturgeschichte»und unter Aspekten der «Pflanzengeographie» Alexanders von Humboldt. Seine gärtnerische Gestaltung war inspiriert vom Leitbild des «unregelmäßigen englischen Landschaftsgartens», das Bassin in der Mitte ist ein Relikt der formalen Gartenkunst.
Prof. Wigand, der zweite Direktor (1862-1886), reflektierte mit der Um-Organisation des Gartens im Zeitalter Darwins und Haeckels die «evolutorische Morphologie» blieb aber ein beschreibender «Naturgeschichtler». Dabei folgte er der Schule des preußischen Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné. Der Garten füllte sich unter Wigand mit zahlreichen Exoten in einer getrennten Abteilung.
Mit Wigands Nachfolgern Goebel (1886-1891), der bald die Leitung des Botanischen Gartens in München übernahm, und Meyer (1891-1921) rückten Interessen der Pharmazie in den Vordergrund, gleichzeitig wurden Sammlungs-Schwerpunkte bei den morphologischen Seltenheiten gesetzt, aber erhaltende Maßnahmen nicht vergessen. Indem beide die experimentelle Labor-Botanik ausbauten, wiesen sie aber auch auf neue, wiederum zeittypische Fragen voraus, etwa auf jene nach einer «Entwicklungsmechanik» (Wilhelm Roux) oder auf solche des Funktionalismus bis hin zur Gentechnik.
Heute braucht der Alte Botanische Garten Marburg Hilfe für die erhaltende und regenerative Pflege seiner alten Bäume. Zwei Vereine sammeln Gelder für die Pflege des Gartens. Das Buch schildert die fast 200jährige Entwicklung dieses «Wissenschaftsgartens», in welchem noch heute neben rund 300 Großgehölzen zahlreiche Ziergehölze aus allen Erdteilen zu finden sind. Ausführlich beschreibt es die wechselnden Sammlungsschwerpunkte und im Rahmen einer Bestandsanalyse besonders die Raritäten. Es bietet ferner eine Zusammenfassung der bereits geleisteten Vorarbeiten zu einem «Parkpflegewerk». Zwei Beiträge zeigen Aspekte des interdisziplinären wissenschaftlichen Nutzens des Gartens, nämlich für Paläontologie und Ornithologie.95 Bilder führen Schönheit und Schutzwürdigkeit des Alten Botanischen Gartens Marburg vor Augen.
Text zum Buch nach LANGWIESCHE: Quelle - Gesamtverzeichnis http://www.langewiesche-verlag.de/de/gesamtverzeic... (Wiedergabe mit Erlaubnis des Verlegers.)
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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