dOCUMENTA( 13) - INSTITUTION & d-Stadt Kassel: „Collapse and Recovery“ - Zusammenbruch und Wiederaufbau ... KITSCH-Verdacht
Das überregionale Blatt „Frankfurter Rundschau“ informiert: In einem Jahr wird die documenta 13 - dOCUMENTA (13), so nennt sich die BAKARGIEViade der CCB amtlich im Emblem/Logo - stattfinden:
Im FR-Artikel „Documenta-Chefin Christov-Bakargiev - Prozesse interessieren mich mehr als Konzepte“ gab Carolyn Christov-BAKARGIEV (= kurz CCB), Chefin der 13. Kasseler Documenta, im Interview ihre teils abwegigen und ungereimten (um nicht zu sagen “dummen“) Gedanken aus dem KUNSTMARKT-Getöse, den Betrieb scheint die neue d-Frau CCB zu kennen, preis:
Über „Kunst im Virtuellen, über Offenheit und das Geheimnis der Orte“ wurde geschwafelt.
Ich nahm mir einen Bericht zur Brust und kommentierte ebenda den Beitrag von Georg IMDAHL (4 Kommentare – s.w.u. mehr dazu). IMDAHL fragt ebenda:
„Wofür aber steht die Stadt mit dem mausgrauen Image bei der Documenta 13 konkret?“ in http://www.fr-online.de/kultur/kunst/kasseler-kask...
Die Documenta 13,
im kommenden Jahr 2012 wird sie in der documentaSTADT Kassel stattfinden -
steht unter dem Titel
„Collapse and Recovery“ - Zusammenbruch und Wiederaufbau.
Der Titel passe in die nordhessische Stadt und in unsere Zeit, meint die FR. Zur Documenta wolle Chefin Carolyn Christov-Bakargiev 2012 KUNST IM KINO zeigen - und wirbt mit Hunden. Mit HUNDEN ???
KASSELER KASKADEN titelt die FR-Feuilletonredaktion unter dem Ressort „Kultur“ ONLINE; gut zum Kommentieren (ohne Login, Passwort).
„Collapse and Recovery“ – ZUSAMMENBRUCH und WIEDERAUFBAU
JA!!! Über DARSI (Hundename) philosophiert zur KUNST HEUTE Carolyn Christov-Bakargiev: CCB bat Künstler um Fotos ihrer Hunde, und die Bilder will sie dann kombinieren mit philosophischen Fragen – „wie jener, über welches Wissen und welche Gefühle Hunde verfügen, an die wir Menschen uns nicht erinnern; wie wir vom anthropozentrischen Denken loskommen können“, oder: Ob eine „lineare Kommunikationsstrategie“ noch sinnvoll sei.
FR-IMDAHL ironisch dazu: Ob die Künster-LISTE, das „interessanteste Dokument vor einer Documenta“, zu ihrem GEHEIM-Wissen zählt, war ihr nicht zu entlocken, „dafür bedeutet der HUNDEBLICK (von DARSI, Hervorh. wh) dem Gast: Wenn Du so sehr an d-13-Namen interessiert bist, schau Dir doch den Kalender an“.
Das LEITMOTIV der d13-BAKARGIEViade „Collapse and Recovery“ - Zusammenbruch und Wiederaufbau – sei ein "Kasseler Stoff". AHA:
„Zerbombt, von der Landesmitte zum Zonenrandgebiet degradiert und plötzlich Nabel der Kunstwelt.“ G.I. - FR - ist der Auffassung: „Natürlich weist das Thema über die Stadt hinaus, „es beschäftigt uns heute überall auf der Welt“. Und CCB nenne ja auch Afghanistan, Tunesien, Ägypten. ...
Und natürlich: auch Japan komme einem in den Sinn, „der Wechsel von Zerstörung und Wiederaufbau ist ein Generalthema“. Dafür, so Christov-Bakargiev, solle Kassel eine „Bühne“ werden.
Eine POLIT-KITSCH-d13-documenta 2012 in einem Jahr?
DOCUMENTA-INSTITUTION unter KITSCH-Verdacht:
In DIE ZEIT titelte ich „Selbstdarstellung Ai WEIWEI in "So sorry" HDKM & KITSCH“
Ein User (K 23) redet dort über SO SORRY: Hierüber Doppelartikel in der Giessener Zeitung – reich bebildert: Haus der Deutschen Kunst: Führer-Kunst und neue Anti-Kunst Weiweis - So Sorry 2009 (1) / http://www.giessener-zeit... UND BERICHT Ornament, Verbrechen und documenta-12-Antikunst-Rebell Ai Weiwei (~**) (2) / http://www.giessener-zeit....Meine FRAGE: Ist AI WEIWEI ein POLIT-KITSCHier? Siehe Artikel in GZ: KITSCH as KITSCH can: Armselige „Kulturbemühungen“ heute. Über guten und schlechten ("KUNST"-)GESCHMACK lässt sich ja doch streiten … / http://www.giessener-zeit... .
Ebenda zu Till BRIEGLEBs PAUSCHAL-Aussage (in „art“ NR. 7 – Titelgeschichte): „Die gesamte Gegenwartskunst ist vom Kitsch unterwandert“ S. 20); hier meint TB KSzene-Hochgejubelte. Ich fühle mich als Unabhängiger nicht angesprochen! - http://www.giessener-zeit....
Viele „Kunstwerke“ der Gegenwartskunst stehen dem „KITSCH“-Phänomen nahe: art nennt viele KunstSZENE/Markt-STAR-Künstler; nicht aber WEIWEI.
http://www.zeit.de/2011/27/01-Geldmacht-China?comm... DIE ZEIT • Quelle DIE ZEIT, 30.6.2011 Nr. 27 / ONLINE
Der Chef Magazins meint in „editorial“ ebenda im art-HEFT mit HUNDE-Titelbild (nicht DARSI der CCB siehe oben):
KITSCH ist ein KAMPFBEGRIFF – „aber wo ist die Front?“
Durch Hoch- und Trivial-Kultur wandeln heute angeblich das Seichte, Dumme, Billige, Banale … Die ERKENNTNIS-Lage würde im Essay (von Till BRIEGLEB – „Ermittlung“…) ab S. 20 debattiert. KITSCHiers – d.h. „Verdächtige“ werden ZU RECHT im Artikel gebrandmarkt (bis auf AI WEIWEI)- Markt-Star-Namen (um nur einige zu nennen) wie Koons, Gerhard Richter, Beuys, Lüpertz, Balkenhol, Gursky, Stella, Koh, Hirst, Murakami, Warhol, Immendorff , Ruff, Eliasson…
NAMEN auch von DOCUMENTA-Geförderten!
Über mehrere der genannten Kitschiers schrieb ich im www Artikel bzw. Kommentare. Mal Googeln (werner hahn mit) Gerhard RICHTER, BEUYS, KOONS, LÜPERTZ, KOH, HIRST, MURAKAMI, WARHOL IMMENDORFF ELIASSON.
GUT der Satz von Tim SOMMER (art-Chefredakteur): „Auch der Kunstjournalismus, wir ahnen es, gerät nun unter VERDACHT!“
Zuzustimmen ist Till BRIEGLEBs PAUSCHAL-Aussage:
„Die gesamte Gegenwartskunst ist vom Kitsch unterwandert“ S.20); hier meint TB den Kunst-MARKT-Betrieb, Kunstszene-Hochgejubelte. Ich fühtle mich als unabhängiger Künstler (dm Markt NICHT verpflichtet) daher nicht angesprochen!
Ich betone in einem Artikel dazu: RICHTIG ist auch: Goethe, Schiller und Kant schmähten KITSCH als „Dilettantismus“; ein Dilettant wollte der große Dichter und Naturforscher J.W.v. GOETHE (der malte und zeichnete – ich schrieb darüber im www) NICHT sein.
Als „das BÖSE im WERTESYSTEM der KUNST“ bezeichnete noch Hermann BROCH den KITSCH samt Kitschiers. (S. 24 ebd.) Helden- und Gemütskitsch der Nazis (HITLER & Co) werden genannt. Ein GEGEN-Begriff zum KITSCH-Phänomen heißt ORIGINALITÄT (Innovation) (S. 24) – SEHR RICHTIG. Im WWW siehe dazu meine Artikel:
Verrückte KUNSTKRITERIEN-lose “KUNST“-Welt: Osama bin Laden als „Künstler“ (Anselm KIEFER zu 11.9.2011) – http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/45... (MIT Kunst-KRITERIEN-Katalog - "Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung", das Anklang fand, ebenda in einer Kurzfassung/Auszüge (vgl. db1, S. 81 f.)
Quelle: KITSCH as KITSCH can: Armselige „Kulturbemühungen“ heute.
Über guten und schlechten ("KUNST"-)GESCHMACK lässt sich ja doch streiten … IN GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=cont... .
Am 02.07.2011 meinte ich
Ein MAHNMAL zur documenta (13) scheint sich anzubahnen – googelt man BAKARGIEViade: Durch seine öffentliche Präsenz in 2012 will das d12-Verrisse-Mahnmal mahnend an das kommende mutmaßlich negative historische Ereignis documenta 13 erinnern. Bei Eingabe des Begriffs BAKARGIEViade erhält man momentan: „Ungefähr 821 Ergebnisse (0,20 Sekunden)“. Am 2.7.2011 schon. Im web siehe auch Zu einem anderen MAHN/DENK-Mal: http://www.art-and-science.de/PDF/BLOG-BLOG.pdf (BUERGELiade-d12 ...)
03.07.2011 meldete sich i der FR Sten T. und sagt::
Hallo Werner, Dein Kommentar war mir leider zu kryptisch - geht's auch nochmal konkreter? Ich persönlich hab' nichts dagegen, wenn sich endlich wieder einmal eine Kuratorin mit Kassel auseinandersetzt und sich auf die Stadt bezieht - ihrer Vorgängerin David war's ja explizit zuwider und auch bei den beiden letzten Documenten hatte man den Eindruck, sie hätten überall sonst auf der Welt genauso stattfinden können. Dabei fand zumindest ich die Einbeziehung der sonst nicht so fürchterlich kunstsinnigen Stadt in den früheren Documenten (bis zur 9.) spannend und reizvoll. Vielleicht bist Du ja aber auch Kasseläner - die wissen immer schon im Vorhinein, dass die Zukunft ****** wird (sie kennen in dem Fall das "Wördche" :-)
04.07.2011 - werner hahn sagt:
@ Sten T: Bin kein Kasselaner - aber ein Hesse, der mit der documenta-Instiution eine Menge zu tun hatte: BAKARGIEViade-Artikel im Netz erhellen Hintergründe (Fall documenta und mehr). Link mal aufsuchen: Zur DOCUMENTA: documenta-Archiv (50 Jahre), documenta-Institution (GmbH) und KUNSTKRITIK … IN http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/50... . Wenn die d13-Macherin sich mit Kassel auseinandersetzt, zeigt sie noch lange NICHT das BESTE zur aktuellen Gegenwartskunst - Haupt-ZIEL im Gesellschaftsvertrag der d-Institution, die privatrechtlich organisiert ist. LEIDER ... BAZON BROCK kritisierte die Institution documenta (BUERGELiade-d12) heftig in http://www,artnet.de .
04.07.2011 - werner hahn weiter:
Kulturwissenschaftler und Kunstkritiker Bazon Brock hat die Documenta 12 am 18.6.2007 (in dradio) mit scharfen Worten kritisiert. Siehe Siehe BB in http://www.art-and-science.de/PDF/BLOG-BLOG.pdf : Bazon Brocks Total-Verriss der Documenta 12: das Ende der staatlich geförderten Kunst. In einem ARTNET-Artikel „WILLKÜRPATHOS AUF DER DOCUMENTA 12: KURATORENKARAOKE“ äußert sich BROCK zur WILLKÜR der documenta- Institution. Siehe auch Beitrag http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/51... ARTNET: - Willkürpathos auf der documenta 12 - Kuratorenkaraoke Bazon Brock -22. Juni 2007. IN http://www.artnet.de/magazine/willkurpathos-auf-de... . AUCH: CURATORIAL KARAOKE by Bazon ... mehr
Kritischer AUSBLICK – für CCB und documenta-KUNST-&-KITSCH-Sammler/Besucher:
Triviales, Nichtiges, Hässliches – GUT für IQ-Sammler & BAKARGIEViade?
Von den 22 destillierten „Wahrheiten“ über den KUNSTMARKT (siehe DIE ZEIT) finde ich ca. 7 „WAHR“: (1) Wer im Kunstmarkt Karriere machen will, braucht Eltern mit Geld. (5) Eine Auktion ist eine Sportart, bei der Geld gegen Geld antritt. (10) Zeitgenössische Kunst lässt sich in vier Gruppen einteilen: Kinderkram, krasses Zeug, schlaues Zeug, Pornos. (12) Der Kunstmarkt besteht fast ausschließlich aus krummen Geschäften. (18) Ein Kunstsammler ist wie ein Briefmarkensammler – nur dass für ihn große Museen gebaut werden. (20) Die wichtigsten Adjektive für Händler älterer Kunst: schön, außergewöhnlich, erlesen, heiter, exquisit und – wichtig. (21) Sammler müssen keinen hohen IQ haben; Besucher der d13 auch nicht….
Sollte ich als SAMMLER auf „MAGNETISMUS DER SCHÖNHEIT und Raffinesse“ setzen?
In „KUNSTSTÜCKE“ der FAZ bilanziert Eduard BEAUCAMP: Heute werde eine KUNSTGESCHICHTE „in Kauf genommen“ – die Historie laufe „im Grunde der Kunstgeschichte hinterher“. Der verhassten Kunst sei die ANTI-Kunst im letzen Jahrhundert entgegengestellt worden: eine „Kunst der Kunstlosigkeit“ (Werner Hofmann). Mit einer „Ästhetik des Trivialen, des Nichtigen und programmatisch Hässlichen“ (GUT für Sammler, die keinen hohen IQ haben; m.E. „INSTINKTMALER“ a la Velázques und später Manet sollten heute Bilder realisieren, die dem MAGNETISMUS DER SCHÖNHEIT und Raffinesse entsprechen. Auf „unakademischer mikroskopischer Ebene“ sollten „alte Meisterschaften weiterentwickelt werden“. (FAZ vom 1. Juli 2011.)
(QUELLE: http://www.zeit.de/2011/07/Kunstmarkt - „22 Wahrheiten über den Kunstmarkt“ - Der Schauspieler Steve Martin hat einen ebenso amüsanten wie lehrreichen Roman über Auktionen und Sammler geschrieben.)
TIPP: Siehe auch dazu C. Saehrend und S.T. Kittl in dem Buch "Das kann ich auch!: Gebrauchsanweisung für Moderne Kunst" (2009).
Nicht nur für Sammler und Auktionisten, sondern auch die Anfänger-Künstler und Vernissage-Besucher und ungebildete documeta-Fans geeignet:
Mit erfrischend neuen Einblicken in den Kunstbetrieb. Bei AMAZON.de wirbt man: »Es lohnt sich, die Suada dieser beiden Nestbeschmutzer zu lesen. Der ebenso unorthodoxe wie sprunghafte Parforceritt durch die Kunstszene der Gegenwart vereint bei aller Respektlosigkeit soviel Wissen über die Szene, wie es in einer seriösen Darstellung kaum zu finden ist. Das Fehlen der Manier, mit reichlich Fremdwörtern Locken auf Glatzen zu drehen, wie wir es aus vielen Texten zur Kunst kennen, ist wohltuend. Obwohl sich die beiden Autoren dem Spott verschrieben haben, führen sie an vielen Stellen besser in die als ach so kompliziert verschrieene Gegenwartskunst ein als mancher Experte. In Teil zwei und drei des kurzweiligen Bandes, den man auf keinen Fall zu ernst nehmen sollte, surfen die beiden Autoren durch den Kunstmarkt und die Vernissagen, dass es eine Lust ist. Kein Klischee dieser hippen Selbstdarstellerszene wird ausgelassen.« (Südwestdeutscher Rundfunk)
UND
Nicole Salathé, Kulturmagazin "Kulturplatz" im Schweizer Fernsehen SF 1, 18. April 2007: "Wenn Ihnen zeitgenössische Kunst fremd ist, hilft Ihnen vielleicht dieses Buch. Ein witzig, ironischer Ratgeber, den ich Ihnen wärmstens empfehlen möchte. Erfahren Sie zum Beispiel, wie Sie die nächste kreischende Performance ohne Schaden überstehen. Ausgehend von Anekdoten und Zitaten, erfährt man darüber hinaus allerlei Nützliches aus der Kunstgeschichte."
Das Buch teilt sich in folgende Kapitel auf:
- Machen Sie die Kunstdiät!
- Und das soll alles Kunst sein? Oder: Ein Pfad durch den Kunstdschungel
- Mit dem Kärcher durch die Kunstwelt. Oder: Wie funktioniert der Kunstbetrieb?
- Vollkontakt mit dem Kunstmob. Oder: Wie überlebe ich den Ausstellungsbesuch?
- "Das sagt mir was!" Oder: Die Sprechblasen der Kunstkenner
- Vorsicht, schlechte Kunst!
(Weitere Kundenrezensionen a.a.O.)
Ein Beispiel aus diesem Buch für Einsteiger in die Kunstszene:
MALEREI ALS DENKSPORT
Weg von der gegenständlichen Malerei ist das Thema unter dieser Überschrift im zitierten Buch: Illusionistische Malerei sei als UNWAHR und REAKTIONÄR verstärkt nach 1945 empfunden worden, wird geplaudert. Pate sei der MALEWITSCH (Kasimir) gewesen: mit seinem SCHWARZEN QUADRAT.
Das „reine Kunstwerk“ sei das Ziel von Verweigerern gewesen, die „kein Abbild, kein Inhalt, kein Symbolgehalt, kein Verhältnis zu einer Welt außerhalb des Bildes“ gehabt hätten (S. 26 ebenda). Das Werk „verweigerte sich der Funktion als Fenster und Spiegel, seine Oberfläche verschloss sich, wurde undurchsichtig“, wird behauptet: Auf Ad REINHARDT wird hingewiesen. „Autonome“ Arbeiten seien es gewesen: Sie kündigten „von den Bedingungen der Malerei: Bildträger, Farbe, Binder, Lösungsmittel, Pinsel, Bildformat, Malverfahren, Bewegungsverlauf, Textur“. Geschrieben wurde hier ohne Literaturhinweise, keine Quellenangaben …
Über ARME KUNST des L’art pour l’art’(der Begriff fiel in diesem Zusammenhang bei den Autoren Saehrend und Kittl in dem Buch NICHT:
Im März 2009 meinte ich in der SZ dazu:
wernerhahn schreibt
L’art pour l’art: Kann RICHTERs Kunst-Qualität Jahrhunderte überdauern?
Wir sehen den Schein der Wirklichkeit und erzeugen ihn dann künstlich, in Bildern“, sagt RICHTER im SZ-Interview. An Theodor Adornos "Ästhetische Theorie" erinnernd, glaubt der Maler-Star, dass es „keine Kriterien für gute oder schlechte Kunst“ gibt: „Also, ich denke, dass das grundsätzlich unmöglich ist, und dass es gut ist, dass wir es nicht erklären können.“
Zur „Gretchenfrage“ nach gut und schlecht erklärt RICHTER dennoch, dass er sich beim Heranwachsen „Vorbilder“ angeeignet habe: „Qualität (…) die Jahrhunderte überdauert (…), die Übereinstimmung schafft, die also einen sozialen und gesellschaftlichen Wert darstellt“.
RICHTER:
G.R. unterstreicht, dass „nicht einmal ein Drittel“ seiner Bilder „gegenständlich“ sei. Bei seinen „abstrakten“ Bildern forme sich „allmählich das Bild einer Landschaft“, die er nicht kenne. Die Mittel seien die „gleichen, also die Farben, Formen, Proportionen, Strukturen sind die gleichen wie beim Entstehen einer real existierenden Szene“. Deshalb „sollten abstrakte Bilder auch genauso betrachtet werden wie die fotorealistischsten Motive“.
RICHTER geht es um l’art pour l’art: Ihn interessiert die Auseinandersetzung mit den Bedingungen der Malerei, mit ihren Prinzipien, Grenzen und Möglichkeiten, was als Arbeitsweise der alten Moderne und Postmoderne aber keine Innovation (Originalität) darstellt.
Von zentraler Bedeutung für RICHTERs „Abstraktionen“ ist die Eigenwirkung von Farbe & Form sowie das Einbeziehen des Zufalls in den malerischen Prozess. Als eine „sehr geplante Spontaneität" beschrieb der Maler seinen Schaffensprozess, in dem mit Pinseln, Rakeln und Spachteln Schicht für Schicht Farbelemente und -strukturen aufgetragen werden und bereits vorhandene durch neue überlagert, ausgelöscht oder durch Kratzen wieder freigelegt werden. Dabei fügen sich Farbspuren auch zu Strukturen, die Räumlichkeit evozieren können (LEONARDO-Prinzip des Hineinsehens in Strukturen) sich aber zu keinem erkennbaren Gegenstand verfestigen können und sollen.
Literatur zu RICHTER & ABSTRAKTION:
HAHN, Werner (2008): Kandinsky – Malewitsch – Richter: Abstraktion & Evolution 2008/2009. In: ZEIT Online v. 13.11.2008
HAHN, Werner (2008): Nicht-STIL-Wollen: Gerhard Richters Ideologie, KEINE „Gesetze und Richtlinien“ zu haben. In: ZEIT Online v. 21.11..2008.
HAHN, Werner (2009): Wassily KANDINSKY: Transformationen abstrakt - absolut – konkret – biomorph/figurativ. In: ZEIT Online v. 28.02.2009.
Quelle: SZ: http://www.sueddeutsche.de/kultur/gerhard-richter-...
LINK zu Ad REINHARDT:
http://www.art-magazin.de/kunst/33701/ad_reinhardt...
Hier schrieb ich in “art“: Oktober 2010:
werner hahn 21 / 10 / 10 //
Kunst und WAHRHEIT & „l'art-pour-la science“
Der US-amerikanischer Maler Adolph Frederick Reinhardt ("Ad" Reinhardt; 1913-1967) hielt seine „Letzten Bilder“ als Anfang für eine ganz große Malerei: Die „Schwarzen Bilder“ von A. R., die keine „Schwarzmalerei“ sind, bedeuteten NICHT, „dass damit die Malerei als solche an ein Ende gekommen sei“. A.D.s Credo, dass KUNST „ausschließlich von Kunst“ komme, teile ich nicht. Die These „Gute Malerei über etwas gibt es nicht“ Standpunkt A.R.) ist unwissenschaftlich. A.R. mit seinen „Mandalas“ ein „Farbmystiker der Moderne“ (art)? Der Standpunkt eines Kunst-Wollens nach Reinheit, Vollkommenheit - also nach Wahrheit zu streben -, ist ja lobenswert.
Ob „das mit den Mitteln der Kunst überhaupt möglich ist“? Mit Kubismus, Mondrians & Malewitschs Kunst und „Kunst-als-Kunst“ (A. R.) ist man m. E. nicht viel näher an die „Wahrheit“ gekommen. „Ars sine scientia nihil est“: Mit einer „l'art-pour-la science“ (evolutionisierender Erkenntniskunst) kommt man der WAHRHEIT näher. Die Bemühungen vieler „Künstler“ heute – des MARKTgesteuerten Kunstbetriebs – plädieren eher für
„L'art pour l'art“ und „L'art pour le mythe & la mystique“.
Oder auch (als Anti-Kunst-Vertreter) für „L'art pour l'anti-art“.
H.-P. RIESE erläuterte in der FAZ, dass eine „Evolution“ von Mondrian zur SYMMETRIE (!) bei A.R. stattfand: „Kreuzform im Bild“. MALEWITSCH nutzte sie 1915 und 1923 („Schwarzes Kreuz“) für seinen "Suprematismus". A.R. wollte mit Farben eine „visuelle Dynamik“ erreichen – „Red Abstrakt 1952. Mit Formen-Wandel evolutionär ist heute eine „visuelle Dynamik“ zu erzielen, die kunsthistorisch einmalig ist. NICHT als „L'art pour le mythe & la mystique“.
werner hahn 21 / 10 / 10 //
Abstraktheit ohne Formen – ein Irrweg?!
Sehr sympathisch sind Ad Reinhardts Polemiken gegen den Kunstbetrieb und die Verflachung der Kunst. Sie haben „gerade heute eine erschreckende Aktualität" (FAZ). Einen „absoluten Anspruch an die Kunst“ aber gibt es heute kaum. Den Satz des "Wadenbbeißers"A.R. (KELLEIN, "art"): „Kunst ist Kunst-als-Kunst und alles andere ist alles andere“, kann ich so NICHT teilen. Auch nicht die These über das Museum: „Jede Störung der Lautlosigkeit, Zeitlosigkeit, Reglosigkeit und Leblosigkeit eines wahren Museums ist respektlos.“ Hier findet der Einfluss Mondrians Widerhall, den Reinhardt neben Malewitsch besonders verehrt hat. Mondrian stellte quadratische und rektanguläre Formelemente als Gleichgewichte im Asymmetrischen dar (M. Seuphor). A.R. geht es um SYMMETRIE – nicht als Hierarchie und Herrschaft der Mitte. A.R. will „die formale Struktur des Bildes soweit wie möglich in den Hintergrund treten (…) lassen“. Er löst sich vom Albers’schen Dominieren der Quadrate als formale Organisation: „Reinhardt will die Farbe von der Form befreien“ – ein „radikal-philosophischer Anspruch an die Kunst“. NUR: Mit dem seinem „Maßstab in der Kunst - Einheit und Schönheit, Richtigkeit und Reinheit, Abstraktheit und Vergänglichkeit“ zu erfassen, kommt man zu keiner EVOLUTION (ars evolutoria (…); siehe auch FAZ-Beitrag von Hans-Peter RIESE, FAZ 17.10.10).
Dazu auch ein ARTIKEL in der GZ von mir:
Phänomen EXPRESSIONISMUS & GEISTIGES in Wiesbaden: Abstraktheit ohne Formen – ein Irrweg?! - http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/41... HIER auch MEHR ZU AD REINHARDT – mit Bildern, Links, Kommentaren.
Auch zu „Wichtiger Vertreter der Farbfeldmalerei gestorben: Kenneth NOLAND“ lesenswert: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/25...
EMPFEHLUNG:
In „EVOLUTIONISIERUNG der unkritischen KUNSTKRITIK(er) – Schmid-Beaucamp-Rauterberg fordern (…)“ - http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/evolution... schreibe ich über
DAS DEBAKEL DER deutschen KUNSTKRITIK.
Ebenda auch zu „Kombination „documenta-Akademie“ (HdA) & RAUTERBERGs Akademie-Vorschlag?“ Hanno RAUTERBERG meinte in seinem DIE-ZEIT-Plädoyer: „Unkritische Kritiker schaden der Kunst. Dagegen gibt es nur eins: die Gründung einer Akademie für Kunstkritik.“ Sein Plädoyer leitet H.R. mit einem Gemälde ein, einem Bild mit Vorahnung: "Affen als Kunstrichter", Gabriel von Max, 1889 (ausgestellt in Frankfurts SCHIRN, einer wichtigen DARWIN-KUNST-Schau, über die DIE ZEIT nicht berichtet hatte).
WICHTIG
• WernerHahn
• 21.04.2009
• zu http://www.zeit.de/2009/17/Kunstessay
KUNSTMARKT-Krise und Krise von Kunst-KRITIK & Kunst-GESCHICHTE
Den „wahren Kern“ der Kunst, die mit dem KUNSTMARK in der KRISE steckt, versuchte Hanno RAUTERBERG (kurz: HR) in einem Artikel (DIE ZEIT Nr. 17 v. 16.04.209) „neu zu entdecken“. Insider wussten schon lange, dass es vor der „Kunstmarktkrise“ in der „Kunstwelt“ kriselte: Mit der weltweiten Finanzkrise begann die KUNSTMARKT-Krise, die NEGATIV zu einem gefräßigen „Wachstums- und Wuchermarkt“ evoluierte, so dass nunmehr deren „Symbolwert“ endlich eine Veränderung erfahren hat. „Die Krise stört Kulturmarkt nicht“, war zum Jahresbeginn noch zu lesen: RICHTERs „Kerze“ wurde noch 2008 für 10,5 Millionen Euro bei SOTHEBY’S in London versteigert (1). Das „simple Kerzenbild“ zu erwerben hält, HR für „fast vernünftig und normal“ angesichts der momentanen tagtäglichen Milliarden-Herauspumperei. Der umstrittene HIRST kassierte 140 Millionen für seine „Kunst“ bei einer Auktion (2). Celebrities à la Paris HILTON, die nicht gut malen, gab es in der Kunstmarkt-Künstler-Welt schon lange; immergleiche bekannte Namen. Sie brachten es zu erheblicher Bekanntheit brachten: Kunst-Blätter - Lifestyle-Magazine, das Feuilleton und andere „Institutionen“ des Kunstbetriebs - setzten die Markt-Erfolgreichen groß und bunt in Szene.
Die „potenziell grenzenlose Entwicklung“ des „Geschäftsmodells Kunst“ landete - evolutionär betrachtet - in einer Sackgasse. Doktrinäre Macher verrannten sich in einer künstlerisch-ökologischen Nische mit Letal-Mutanten. Die wirklichkeitsferne „frei“ dominierende Kunstmarkt-Welt hat den „wahren Wert“ bestimmter Kunstwerke (mit banalen und hohlen Werken auch der Nichtkunst, Antikunst) in kunsthistorischer Sicht nicht im Blick. Kunstkritiker HR sehr RICHTIG: Es fehlt „jene Instanz, die für die QUALITÄT der Kunst bürgt“. Zum „zentralen QUALITÄTskriterium“ der Gegenwartskunst wurde ihre „Verkäuflichkeit“. (Beispiel KOONS; siehe mehr in (3).) Einen „neuen Streit um KRITERIEN und QUALITÄTsfragen beginnen“! – „Streit um den besten Stil, die sinnvollste Ästhetik“: Erwartungen von HR, für die ich schon lange kämpfe, um den „Beginn des Machtwechsels“ durchzusetzen (4).
Erfolgversprechend ist hierbei die jüngste Initiative der SCHIRN-Kuratorin Pamela KORT (5). KORT stützt meine Forderung nach einer Evolutionisierung von Kunstgeschichte & Evolutionären Kunstwissenschaft. Seltsamerweise berichtete DIE ZEIT bis heute nicht über diese Schau, die das Thema EVOLUTIONÄR endlich einmal in die Kunstgeschichte eingeführt hat. Einige Kunstwissenschaftler kritisieren heute Blick-Verengungen im kunstwissenschaftlichen Nachdenken über Bilder, Kunst und Kunstgeschichte: Kritik kommt nicht allein von der Neuroästhetik; insbesondere auch von VertreterInnen der Kunstwissenschaft, die einen Weg zu heutigen ‚bildwissenschaftlichen’ Fragen weisen und eine „andere Kunstgeschichte“ durchzusetzen versuchen.
Mit Errungenschaften der jüngeren Kunstgeschichte; siehe New Art History. ((6)&(7).) GRAVE spricht von der „verhängnisvollen Geschichte eines fehlgeleiteten Blicks auf Bilder“. Es gebe „tatsächlich gute Gründe, die Geschichte der Kunstgeschichte auf Versäumnisse, Blindstellen und problematische Verengungen hin zu befragen“. Kunst-„Historiker“, die sich als Kunst-„Wissenschaftler“ sehen, haben nichts zu verlieren, nur die Kunst-Spekulanten. Gute Kritiker könnten sich als Beförderer und Geburtshelfer der evoluierenden New Art History erweisen und die „Risse im Bild“ (HR) beseitigen.
WERTEFRAGEN sind hierbei ins Spiel um Innovationen & Originalität zu bringen.
HR führt im Artikel „Risse im Bild“ z. B. an Werte wie Assoziationsvielfalt, ikonografischer Erfindungsreichtum, Imaginationswert, Gefühlswert, Wert der intellektuellen Durchdrungenheit, Erkenntniswert. In (7) – Documenta-Demokratisierung (a.a.O. S. 51/52) – sowie im WEB publizierte ich ein „Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung“.
Literatur
(1) HAHN, Werner (2008): Nicht-STIL-Wollen: Gerhard Richters Ideologie, KEINE „Gesetze und Richtlinien“ zu haben. In: ZEIT Online v. 21.11..2008.
(2) HAHN, Werner (2008): Damien Hirst: Kunst-Markt-Kunst primär &
sekundär und die unabhängigen Künstler. In: ZEIT Online v. 15.09.2008.
(3) HAHN, Werner (2008): Zum DARWIN-Jahr: Kulturelle EVOLUTION, Paradigmen-Wechsel, Kultur- & Kunst-Förderung und Qualitäts-Sicherung. In: ZEIT Online v. 29.11.2008.
(4) Hierzu HAHN, Werner (2008): a) Kann die documenta-13-Macherin BAKARGIEV KUNST-EVOLUTION fördern? In: ZEIT Online v. 03.12.2008.b) Düstere Aussichten!?: Zur Berufung von Carolyn Christov-BAKARGIEV zur Leiterin der documenta 13. In: ZEIT Online v. 05.12.2008. c) DARWIN-Jahr: Anything-Goes-Kultur, Entkunstungs-Initiativen, erweiterter Kunstbegriff und Kunst-Kritik zur documenta 12 & 13. In: ZEIT Online v. 11.12.2008
(5) HAHN, Werner (2009): VERGESSEN im DARWIN-Jahr?: Ernst HAECKELs 175. Geburtstag & J.-B. LAMARCK - erster Begründer der EVOLUTIONSTHEORIE. In: ZEIT Online v. 16.02.09.
(6) GRAVE, Johannes (2009): Die Kunstgeschichte als Unruhestifter im Bilddiskurs. Zur Rolle der Fachgeschichte in Zeiten des Iconic Turn. In: Kunstgeschichte. Texte zur Diskussion, 2009-6. (http://www.kunstgeschicht...)
(7) HAHN, Werner (2009): Zum 30. Deutschen Kunsthistorikertag 2009:
Kunstbetrieb, Markt & Kanon („Stil“)- EVOLUTIONISIERUNG der Kunstgeschichte?. In ZEIT ONLINE v. 09.02009. Hierzu auch: DOCUMENTA DEMOKRATISIERUNG: Wege zu einer Hessischen documenta Akademie mit d12 –Kritik“. Gladenbach 2007.
• WernerHahn
• 22.04.2009 EBENDA in DIE ZEIT
KUNSTMARKT-Krise: Möglichkeiten positiver kultureller EVOLUTION
„Seltsam unzeitgemäß“ sei es, das KUNST-Produzieren für wichtiger zu halten als die Produkte selbst. Spätestens jetzt, in der KUNSTMARKT-Krise, „braucht das Machen eine Begründung, ein sinnvolles Ziel“, unterstreicht Hanno RAUTERBERG in seinem Artikel (DIE ZEIT Nr. 17/09 – „Risse im Bild“). Kein „planlos planvolles Drauflos“ sollte der Markt-Künstler mehr exerzieren. Von unabhängigen Nicht-Kunstmarkt-Künstlern, die erfolgreich arbeiten können, ist in HRs Beitrag nicht die Rede. Da sich Kunstmarkt-Künstler von den Protagonisten des Marktes abhängig machten (die Bedeutung zumessen, Sonderstatus einräumen), dominierte „das Geld mit seinen Regeln die ungeregelte Kunst“. HR freut sich, dass „diese Herrschaft“ heute mit der Krise zu wanken beginnt: Und möglicherweise „markiert der gewaltige Riss, der nun die Kunstwelt durchzieht, ja sogar so etwas wie den Beginn eines Machtwechsels. Die Chance jedenfalls besteht: Die Kunst könnte sich befreien von vielen Zwängen und Abhängigkeiten, sie könnte die Eigenmächtigkeit ihrer Werke neu entdecken.“
Ein „Machtwechsel“
aller (!) Macher des Kunstbetriebs (z.B. in der institutionellen Kunstvermittlung; auch von Kunstkritikern; vgl. Macht der documenta-Institution) scheint mir zwingend notwendig zu sein.
Von der Strategie eines „Rückweges“ – eines „zurück in die marktferne Nische, in der die Kunst vor allem auf sich selbst hört und nur einige Eingeweihte sich dafür begeistern“ halte ich als „Noch-nicht-Kunstmarkt-Künstler“, der eine neue Kunst propagiert (ars evolutoria), recht wenig. Ich weiß es zu schätzen, dass ich NICHT dank des Marktes von meiner Arbeit leben kann; ANDERS als abhängige Kunstmarkt-Künstler (auch Nicht-Künstler / Anti-Künstler des Marktes) fühle ich mich „FREI“ & unabhängig. Kann (da ich in einer „freien“ Nische arbeite) Kommentare wie diesen schreiben (ohne Rücksicht auf meinen Galeristen, Händler etc.). HRs Strategie heißt NICHT „Abkopplung, sondern (…) getragen von der Welle der Beliebtheit, sich wieder dem anzunähern, was den Kern der Kunst ausmacht: der ästhetischen Erfahrung“. EVOLUTION könnte damit gelingen: mit „für die Kunstwelt erheblichen Veränderungen“: Angeblich wären es künftig „nicht mehr die Händler und Sammler, die einem Bild oder einer Skulptur die nötige Bedeutung zusprächen und für seine Glaubwürdigkeit bürgten“.
Über den „Wert eines Kunstwerks“ entschiede dann vor allem einer: der (mündige ?) „Betrachter“, für den weder Marktpreis noch Künstlermühen zählen würden. Allein zählte für ihn, „was ihm in seiner Wahrnehmung des Kunstwerks widerführe“. Eine ideale realistische Kunstwelt? „Andere Wertefragen“ kämen so ins Spiel, die HR nennt. Gegenwartskünstler müssten sich nun von vielem verabschieden: von ihrem „Hang zur Privatmythologie, zum kabbalistischen Zeichenspiel, zur kunstbetrieblichen Selbstbespiegelung“; das täte den Markt-Künstlern (wollen sie evolutionär eine Rolle spielen) nun wirklich gut.
Wenn HR meint: KUNSTMARKT-KÜNSTLER müssten (dank der Krise) ihre „Gepflogenheiten zur Disposition“ stellen, könnte das positiver kultureller EVOLUTION sicher dienlich sein. Ob Kunstmarkt-Künstler oder nicht: KünstlerInnen sollten „einen neuen Streit um Kriterien und QUALITÄTsfragen beginnen“. Sie könnten „gewandelt“ aus der Krise hervorgehen.
• WernerHahn
• 22.04.2009 am zitierte Ort weiterhin
Nicht-SCHÖNE zerbrechende Kunst-MARKT-Welt
Die Macht der Macher des heutigen Kunstbetriebs gilt es zu transformieren, zu unterminieren. (1) Dazu benötigt die Kunst-Szene eine reformierte, NICHT-private NEUE (seriöse) öffentliche Museums-KULTUR. Verschwinden muss die Dominanz der „Ewig-Gestrigen“ aus der „Kunst“-Vermittlung – NICHT aber das Museum! Das „Wunderbare“ soll NICHT aus der Welt (dem Museum) verbannt werden. „Gegenstände, die Rätsel aufgeben“ (ERKENNTNIS-Kunst) gehören – der KULTURellen EVOLUTION wegen – gefördert, ausgestellt. Glauben wir doch an die Herrschaft des Geistes, die so unverdächtig sein kann wie es die SCHÖNHEITen der Natur (natura naturans) sind! KUNST-Historiker/Kritiker beklagen zu Recht „die letzten Zuckungen einer ideenleeren Avantgarde“ mit „Massenkommerz“.
Ja: „Eine goldene Zeit kultureller Institutionen ist eben leider keine goldene Zeit der KULTUR.“ (Vgl. Philipp BLOM in Die ZEIT Nr. 02 v. 03.01.08: „Schafft die Museen ab!“.)
Der Macher der „Kunstzeitung“ (Karlheinz SCHMID) leidet daran, dass
„sämtliche Kriterien-Kataloge für Kunst überholt sind“.
Wo „letztlich alles für möglich gehalten wird“ sei die „nahe liegende Frage“ zu stellen, warum bildende Künstler eigentlich nicht „selbst in die Rolle des Kritikers schlüpfen“. Eine „anspruchsvollere Kunstkritik“ wird gefordert. Recht hat er. (KZ Nr. 151 (03/09), S. 02.)
Hanno RAUTERBERGs kluge Einsichten über „ERKENNTNIS-Kunst“ im Buch „Und das ist Kunst?!“
und im Artikel über die Kunstmarkt-Krise könnten Wege aus der QUALITÄTs-Krise der KUNST (samt Anti- und Nicht-KUNST-„Kunst“) weisen und die ästhetische WERTE-Debatte beleben (auch zur d13 nach dem BUERGELiade-Fiasko; um eine BAKARGIEViade zu verhindern. Angesichts der enormen MACHT des Kunst-MARKTes ist kunstkritische Kompetenz heutzutage unverzichtbar. Im KUNST-ERKENNTNIS-Denken beleben sich idealerweise Phantasie (Einbildungskraft) und Verstand (Wissenschaftlichkeit) gegenseitig, so dass ästhetische Weiterbildung erfolgt. Die Museen sollten heute „stärker auf gute ERKENNTNISkunst setzen“ forderte RAUTERBERG. Im Artikel (1) ist mein „MODELL für eine objektivere KUNSTBEURTEILUNG“ nachzulesen.
Literatur
(1) HAHN, Werner (2008): Damien Hirst: Kunst-Markt-Kunst primär & sekundär und die unabhängigen Künstler. In: DIE ZEIT Online v. 15.09.2008.
SCHLUSS-Wort
zu CCBs d13 (dOCUMENTA (13))
Es gab eine Zeit, sagte CCB der FR, „wo Kunst nur in Kapellen und Kirchen existierte. Ich würde weitergehen. Zeitgenössische Kunst ist vielleicht eine Bewegung des 20. Jahrhunderts. „Zeitgenössische“ Kunst wird nicht unbedingt für immer als solche existieren, der Begriff ist jung, er stammt aus dem späten 17. Jahrhundert. Menschen haben immer Kultur reorganisiert. Ich stimme zu, was die Normalität der Ausstellung angeht, aber sie ist es nicht für immer, und das digitale Zeitalter ändert alles.“
Aus FR http://www.fr-online.de/kultur/kunst/prozesse-inte...
Der vorliegende digitale Internet-Beitrag möge DOCUMENTA-Reformen (= DEMOKRATISIERUNG) ENDLICH (nach 20 Jahren Kampf) herbeiführen … KAMPF dem documenta-13-polit-KITSCH …
Ob die INSTITUTION documenta den Beitrag zur d13 zitieren wird – auf der HP http://d13.documenta.de/ ???
A PROPOS documenta:
Ich empfehle den GZ-Beitrag vom 5.5.11:
Zur DOCUMENTA: documenta-Archiv (50 Jahre), documenta-Institution (GmbH) und KUNSTKRITIK …
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/50... (mit 20 a&s-p-Bildern).
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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