„Deutschland, Deine Künstler – Markus Lüpertz“, ARD: STAATS-KÜNSTLER & "GENIE"? - l’art pour l’art-Epigone / „Kunst-Papst“ wichtigtuerisch, grosspurig, größenwahnsinnig & kunsthistorisch unwichtig
"Der Künstler ist das Beste, Schönste und Großartigste, was die Gesellschaft hat", prahlt Markus LÜPERTZ; der BRD.STAATS-KÜNSTLER bezeichnet sich selbst gerne auch als "GENIE" bezeichnet.
Er führt – zeitgemäß (?) einen opulenten Lebensstil:
Seine egozentrische Sprache und sein „selbstbewusstes Auftreten“ (ARD/das ERSTE) machen ihn zum "Malerfürsten" par excellence. (1)
Dokumentiert wird: Rastlos pendelt der Maler und Bildhauer, Lehrmeister und Freigeist zwischen seinen beiden Ateliers in Düsseldorf und Berlin-Teltow, dem Familienwohnsitz seiner Frau und den drei jüngsten Kindern in Karlsruhe und der Toskana.
Seine 71-JAHRE sucht ML mit täglichem Boxen zu halten und fit arbeitet er jeden Tag an mehreren Kunstwerken gleichzeitig.
Häufig improvisiert er mit befreundeten Jazzmusikern bei Ausstellungseröffnungen am Flügel.
JA: „Lüpertz' Werke polarisieren, besonders im öffentliche Raum:“
GUT SO?: In Bamberg wurde eine Skulptur umgestürzt, Augsburg verhinderte seine "Aphrodite" durch ein Bürgervotum, der Künstler habe eine "Affront-Dite" geliefert:
Lüpertz' schaumgeborene Göttin sei nicht Kunst, sondern in Wirklichkeit „hässlich“!
In Salzburg wurde sein "Mozart" geteert und gefedert, "Mozarts Leichtigkeit und diese Oberschenkel, das passt doch nicht zusammen", hieß es.
Unbeirrt von derartigen Anfeindungen arbeitet der STAR-KUNSTMARKT-Künstler weiter: in einer Düsseldorfer Kunstgießerei. Dort gestaltet er mit Schweißgerät und Pinsel eine riesige Bronze-Skulptur - als Auftragsarbeit & eine „neue Aphrodite“ – unzeitgemäß…. Zu LÜPERTZ auch http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/googeln-genie-luepertz-werner-hahn-aands-bild-wh-v-26210-m956578,330338.html –wernerhahn porträtmakerei mL.
„GENIE“ Markus LÜPERTZ ohne STIL (Goethe): BRD- Staatskünstler/HOFkünstler und „Gottvater“ wird 70. Eine negative KRITIK…
von Werner Hahn am 23.04.2011 / 472 mal gelesen / 2 Kommentare (2)
KRITIK zur ARD-dasERSTE-Thesen – eine a&s-performance:
Googeln: Genie LÜPERTZ Werner Hahn. a&s-Bild W.H. v. 26/2/10.
Bild 4 aus Beitrag: Kultur- und Kunst-Politik in der Krise: Kunst als Herrschaftsstrategie –
http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/googeln-genie-luepertz-werner-hahn-aands-bild-wh-v-26210-m956578,330338.html
"Genie" LÜPERTZ: ein WEST-Deutscher STAATS-Künstler. Mehr im WEB: "lüpertz" und "wernerhahn" GOOGELN! – Hier Bild 8 aus Beitrag: Kunst-MARKT & Kultur-STAAT: Zur 60-Jahre/Werke-SKANDAL-Ausstellung in Berlin
GENIE LÜPERTZ: Kunst ist nicht lehrbar, glaubt heutzutage immer noch der Malerfürst einer „Kunstakademie“
Von seinen Studenten verlangt er "Unterwerfung" und "Bewunderung".
Bild 1 aus Beitrag: Trostlos: AKADEMIEN- & KUNST(SZENE)-MISERE. Ausweg "Dr. phil. in art"?
LÜPERTZ muss sich als „Kunst-Papst“ aufspielen und provozieren –
wichtigtuerisch,
grosspurig und
größenwahnsinnig
auftreten.
Kunsthistorisch gesehen scheint er UNWICHTIG zu sein. Im Malerei-Stammbaum ein absterbender Zweig.
SIEHE auch http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2011/02/07/b%C3%B6se-menschenverachtend-kunstkriterienlos-wird-muss-staatsk%C3%BCnstle über LÜPERTZ.
Apropos STIL-Begriff (GOETHE), Werner HOFMANN und LÜPERTZ
GOETHE schrieb 1789 über „Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil“: In diesen Ausdruckskategorien, einer Rangordnung, spiegele sich Kunst-Streben „heute wie ehedem“, betonte HOFMANN 1955. „Gelangt die Kunst durch Nachahmung der Natur, durch Bemühung sich eine allgemeine Sprache zu machen, durch genaues und tiefes Studium der Gegenstände selbst, endlich dahin, dass sie die Eigenschaften der Dinge und die Art wie sie bestehen genau und immer genauer kennen lernt, (…) dann wird der STIL der höchste Grad wohin sie gelangen kann; der Grad, wo sie sich den höchsten menschlichen Bemühungen gleichstellen darf.“
LÜPERTZ und Gerhard RICHTER scheinen diese STIL-Beschreibung offenbar nicht zu kennen. GOETHE weiter: (…) „so ruht der STIL auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntnis, auf dem Wesen der Dinge, in so fern uns erlaubt ist es in sichtbaren und greiflichen Gestalten zu erkennen. (…) Es ist uns bloß angelegen das Wort STIL in den höchsten Ehren zu halten, damit uns ein Ausdruck übrig bleibe um den höchsten Grad zu bezeichnen, welchen die Kunst je erreicht hat und je erreichen kann.
STIL-Gesetze dankten in der alten Moderne und Post-Moderne ab. HOFMANN beschrieb „Zeichen der Auflösung“ von Kunst – über „Kunst der Kunstlosigkeit“.
Schönheitsnormen & STIL-Gesetze ADIEU?
Dass Schönheitsnormen und Stil-Gesetze in den Techniken der alten Moderne und Post-Moderne (Richter, Lüpertz & Co.) abgedankt haben, so dass Kunst-Prozesse „Zeichen der AUFLÖSUNG“ von Kunst gezeigt haben
(„Kunst der Kunstlosigkeit“, so Hofmann)
wird diskutiert. Für innovative Erkundungen und Experimente in der bildenden Kunst und Kunsttheorie sind die Möglichkeiten des (monofokalen) Staffeleibildes NICHT erschöpft; Kunstsparten wie Graphik, Malerei und Plastik sind angesichts der Errungenschaften von ars evolutoria nicht veraltet (obsolet) – zu entthronen waren Bildkategorien der „alten Moderne“.
LÜPERTZ DILEMMA:
Lüpertz spricht von einem Dilemma, wenn es um seine Arbeiten auf dem Kunstmarkt geht. Warum er nicht so teuer bewertet werde wie ein Gerhard RICHTER liege angeblich daran,
„dass er sich nicht rar genug mache, von der Hand in den Mund lebe. Seine große Familie müsse er ernähren und Bilder auch günstiger verkaufen, wenn er wieder Geld brauche.“ (ARD)
Ganz zu schweigen von den Kunstkritikerinnen und Kuratorinnen, die ihn nicht möchten, weil sie ihn für einen MACJH hielten.
Markus Lüpertz wird 1941 im nordböhmischen Reichenberg, heute Liberec, in Tschechien, geboren. Seine Eltern fliehen mit ihm 1948 nach Rheydt/Mönchengladbach. Seit er denken kann, will Lüpertz Künstler werden. An der Werkkunstschule Krefeld angenommen, muss Lüpertz für sich selber sorgen, arbeitet im Bergbau unter Tage und bei der Fremdenlegion.
Nach nur einem Semester endet der Akademiebesuch in Düsseldorf 1961 als "riesiges Fiasko": Ein Professor hätte "beinahe gekotzt", weil Lüpertz Cowboys am Lagerfeuer malte. Seine Ausstellung "Dithyrambische Malerei" erregt 1964 Aufsehen, sein Werk wird als neoexpressionistisch, ausdrucksstark, jung und wild bezeichnet. (wikipedia/ARD)
Mit 30 Jahren nimmt er als jüngster Kunstprofessor Deutschlands eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe an. 1986 folgt sein persönlicher Triumph: Lüpertz kehrt an die Kunstakademie Düsseldorf als anerkannter Künstler und Professor zurück, wird Rektor.
Neben Skulpturen, die er seit den 80er Jahren anfertigt, gehört die Gestaltung von Kirchenfenstern zu seinen jüngeren Arbeiten. Einst den "Neuen Wilden" zugeordnet, gilt Lüpertz heute als einer der wichtigsten Vertreter des Neoexpressionismus.
Im ARD-Film (heute 22.8.12) kommen einige von Lüpertz' langjährigen Weggefährten und Freunden zu Wort – sein Galerist Michael Werner, der deutsche Maler wie Polke und Baselitz in Köln und New York vertritt; der Dichter Durs Grünbein und Otto Schily.
Siehe WDR - Film von Cordula Kablitz-Post
Die Autorin – KEINE Kunsthistorikerin & Künstlerin. Seit 1989 Regisseurin und freie Autorin für RIAS-TV, Premiere, ARD, ZDF, VIVA-TV, Zeit-TV, Spiegel-TV und Musikvideos. 1995 Gründung und Co-Geschäftsführung der avanti media Film- und Fernsehproduktion. 2001 Gründung und Geschäftsführung der avanti media fiction GmbH.
LINKS / Literatur
(1) www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/deutschland-deine-kuenstler/sendung/2012/markus-luepertz-100.html
(2) www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/49686/genie-markus-luepertz-ohne-stil-goethe-brd-staatskuenstlerhofkuenstler-und-gottvater-wird-70-eine-negative-kritik/
EXKURS
MISERE FEUILLETON…
Schuld auch an der MISERE der KUNSTKRITIK(er) heutzutage (FEUILLETONistischer Kunstkritik) – dem „traurigen Zustand der Gattung Kunstkritik“ (so 2003 Christian Demand) haben die der der Kunstkritik fehlenden KRITERIEN, formulierte ich in dem beBILDerten Aertikel „Friedenspreisträger Anselm KIEFER erklärt den 9/11-Massenmord zu einem "Kunstwerk". Osama bin LADEN ein Künstler???“ (http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/friedenspreistraeger-anselm-kiefer-erklaert-den-911-massenmord-zu-einem-qkunstwerkq-osama-bin-laden-ein-kuenstler-d1378024.html )
So mache sich die KRITIK – siehe auch Fall KITTELMANN/DUCHAMPismus - „zum Komplizen des Kunstmarkts“, denn sie „hat den Kontakt zu ihrem Publikum verloren oder sich in die einschlägigen Szenezeitschriften und damit in einen hermetischen Fachdiskurs geflüchtet“ – der so BEAUCAMP – „Kunst nicht mehr an den Ausstellungsbesucher vermittelt, sondern mit den anderen Vertretern des KUNSTBETRIEBs, also Künstlern, Kuratoren, Galeristen und Sammlern kurzgeschlossen ist“.
Das mutige Plädoyer des DIE ZEIT Kunstkritikers H.R. gegen UNkritische zeitgenössische Kritik/er sollte unbedingt unterstützt werden. Man darf das Kritiker-Problem nicht pauschalisierend behandeln, betonte ich im web.
Oft ist das Feuilleton bzw. der Feuilletonismus ein deutlich negativ besetzter Begriff, der dem Gegenstand einen überheblichen, nebensächlichen oder verzerrenden Gestus unterstellt - der feuilletonistische Stil ist „literarisch, im Plauderton oder auch humorvoll gehalten.“[wikipedia] Er bedient sich rhetorischer Figuren sowie Wortfiguren. Diesen STIL vermeide ich ...
KRITIK am KUNSTBETRIEB gefällig – siehe LINK www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/49686/genie-markus-luepertz-ohne-stil-goethe-brd-staatskuenstlerhofkuenstler-und-gottvater-wird-70-eine-negative-kritik/
Um heute in die Kunstgeschichte einzugehen, benötigt man den KUNSTMARKT: Und dazu bedarf es guter Vermittler, die den KUNST-Nichtkunst-ANTIkunst-Behauptungen eines „künstlers“ folgen und die Sache weitertreiben, zum Beispiel Museumsleute und Galeristen (Kunsthandel). WO gibt’s die eigentlich HEUTE – die seriösen (institutionellen) Kunstvermittler - siehe FALL documenta/ars evoluoria… HUFEN-NJW googeln.
UND
Ebook GZ/myh:
…
Auch TEST Beispiel (http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2011/02/12/gerhard-richters-kunst%E2%80%9Emacke%E2%80%9C-kaum-innovativoriginell-der-nichtpi?page=0)
Im ZEITonlineBLOG-Beitrag (Leserartikel-Blog auf ZEIT ONLINE) schrieb ich – ÜBERTRAGBAR AUF „scheinGENIE“ LÜPERTZ unter
"Gerhard RICHTERs Kunst-„MACKE“: kaum innovativ/originell. Der NICHT-Picasso in Hamburg (HKH & Bucerius KF)"
Kunst-KRITERIEN-Katalog:
VERSUCH einer Beurteilung vom Werk Gerhard RICHTERs (GR) & Philipp Otto RUNGEs (POR) (Punkte-Skala 0 Punkte (negativ) bis 10 Punkte (sehr positiv): Maximal 40 Punkte erreichbar.
Mein "Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung", das Anklang fand, hier in einer Kurzfassung/Auszüge (vgl. documenta-buch Nr. 1 - S. 81 f.):
WerkFORMALES, -INHALTLICHES und -GEHALTLICHES bestimmen den Gesamtwert eines künstlerischen Gebildes. Ein Kunstwerk konkretisiert sich in ästhetisch-werthaften und außerkünstlerischen werthaften Qualitäten. Wir unterscheiden wertpositive, -neutrale und negative Qualitäten.
Fragen Sie bei der Sachbegegnung, Sachanalyse das Kunstwerk mit den 7 essentiellen W: WAS, WANN, WO, WIE, WOMIT, WARUM, WOZU ???
1. VERGLEICHEN SIE DAS KUNSTWERK MIT BISHER BEKANNTEN WERKEN (Rangfolge a-e):
a) Plagiat
b) Epigonentum
c) Als Variation von ... neuartig und in der Erfindung meisterhaft – GR 5 Punkte
d) Neuartig - original - nicht dagewesen, jedoch nach der bisherigen kunstgeschichtlichen Entwicklung durchaus vollziehbar, vorhersehbar und vorstellbar
e) Geniale Leistung, als schöpferischer Akt in der Einzigartigkeit der Erfindung unfassbar, bisher nicht möglich erscheinend; Resultat eines besonderen unnachahmlichen Könnens (Nachweis der Neuheit der Erfindung - Rolle der Priorität!) – POR: 10 Punkte
2. STUDIEREN SIE IM WERK DIE VERWENDUNG BILDNERISCHER MITTEL IN BEZUG AUF DIE LÖSUNG DES BILDNERISCHEN PROBLEMS (Zusammenwirken von Intuition und Intellekt des Künstlers)!
Linear-figurative Qualitäten, Farbqualitäten, kinetische Qualitäten, Aktivierungsqualitäten (Einbeziehen der Aktivität des Betrachters), akustische Qualitäten.Beitrag der Qualitäten am Wertvollsein des Ganzen; Korrelation von Bildstruktur und Inhalt/Gehalt; Problemrelationen, -verbindungen, -überlagerungen?
GR: 5 Punkte / POR: 10 Punkte.
3. INWIEWEIT DIENEN WIRKSAMKEIT, ÜBERZEUGUNGSKRAFT, EINDRINGLICHKEIT, MITTEILUNGSKRAFT DER REINEN BILDNERISCHEN MITTEL DEM KUNST-WERKINHALTLICHEN BZW. -GEHALTLICHEN (Überzeitlichkeit, Zukunftsträchtigkeit, Geist der Zeit etc.)?
GR: 3 Punkte / POR: 10 Punkte.
4. WERDEN IN IHNEN GEFÜHLSBETONTE ASSOZIATIONEN NEGATIVER ODER POSITIVER ART IN BEWEGUNG GESETZT (Reflexstärke, evokatorische Kraft)?"
GR: 5 Punkte / POR: 10 Punkte.
Hier ist anzumerken, dass ich in meinem Buch "Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst" (1989/1998/seit 2011auch als eBOOK) das vielfältige Problem der Kunstbeurteilung mehrfach angesprochen habe und einen "evolutorischen Kunstbegriff", einen "Stammbaum" der Kultur und Malerei anvisiert habe (S. 234 f.).
Dass Qualität durchaus definierbar ist und
der I n n o v a t i o n s w e r t eines Kunstobjekts
als das oberste Kriterium angesehen werden kann (Originalität, visuelle Erfindungskraft, geschichtliche Relevanz, stilbegründende Kraft, Kreativität ...), belegt auch eine Untersuchung von PLAGEMANN mit Antworten von Künstlern, Händlern, Ausstellern, Kritikern, Sammlern. (Kunst als Ware? In: DAS KUNSTWERK, Nr.2/1971, S. 3-81; Zusammenfassung S. 79.)
VERGLEICH GR/POR:
Summe der Punkte: GR: 18 Punkte / POR: 40 Punkte.
FAZIT - 17/3/09 in der SZ: wernerhahn schreibt L’art pour l’art: Kann RICHTERs Kunst-Qualität Jahrhunderte überdauern? - www.sueddeutsche.d... – zu LÜPERTZ kann man sagen analog:
Wie RICHTER im SZ-Interview glaubt sicher auch der Maler-Star LÜPERTZ (er erhielte im vergleichsTEST (siehe oben) sicherlich noch weniger Punkte als GR) , dass es „keine Kriterien für gute oder schlechte Kunst“ gibt: GR meinte: „Also, ich denke, dass das grundsätzlich unmöglich ist, und dass es gut ist, dass wir es nicht erklären können.“ Zur „Gretchenfrage“ nach gut und schlecht erklärt RICHTER dennoch, dass er sich beim Heranwachsen „Vorbilder“ angeeignet habe: „Qualität (…) die Jahrhunderte überdauert (…), die Übereinstimmung schafft, die also einen sozialen und gesellschaftlichen Wert darstellt“. Dass NEUMANN & die ARD den GENIE-Kunstmarktstar und TOPstaatskünstler LÜPERTZ so loben zu 70sten, soll am “sozialen und gesellschaftlichen Wert“ der ML-werke wohl liegen:.
ARD-These (nicht begründet) „LÜPERTZ zählt zu den bekanntesten und wichtigsten deutschen Gegenwartskünstlern.“
Wie bei RICHTER geht es auch bei LÜPERTZ um l’art pour l’art:
eine (von mir oft im web kritisierte) Arbeitsweise der alten Moderne und Postmoderne aber NICHT um INNOVATION / ORIGINALITÄT. (Vgl. hingegen P.O. RUNGEs Werk - Artikel von mir googeln und das leidige Thema Wissenschaftsbetrieb - Disserationen & Plagiate – Fall KTzG / S.-Koch-Mehrin.
OBJEKTIVITÄT – RANGordnung … STIL …
Um ästhetische OBJEKTIVITÄT bemüht, schrieb GOETHE 1789 den Aufsatz über „Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil“: In diesen Ausdruckskategorien, einer Rangordnung, spiegele sich das künstlerische Streben „heute wie ehedem“ betonte der Kunstwissenschaftler Werner Hofmann 1955. (Vgl. Werner Hahn (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst, S. 56.) „Gelangt die Kunst durch Nachahmung der Natur, durch Bemühung sich eine allgemeine Sprache zu machen, durch genaues und tiefes Studium der Gegenstände selbst, endlich dahin, dass sie die Eigenschaften der Dinge und die Art wie sie bestehen genau und immer genauer kennen lernt, dass sie die Reihe der Gestalten übersieht und die verschiedenen charakteristischen Formen neben einander zu stellen und nachzuahmen weiß: dann wird der STIL der höchste Grad wohin sie gelangen kann; der Grad, wo sie sich den höchsten menschlichen Bemühungen gleichstellen darf.“ Gerhard RICHTER scheint diese STIL-Beschreibung offenbar nicht zu kennen.
GOETHE weiter: „Wie die einfache Nachahmung auf dem ruhigen Dasein und einer liebevollen Gegenwart beruhet, die Manier eine Erscheinung mit einem leichten fähigen Gemüt ergreift, so ruht der STIL auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntnis, auf dem Wesen der Dinge, in so fern uns erlaubt ist es in sichtbaren und greiflichen Gestalten zu erkennen. (…) Es ist uns bloß angelegen das Wort STIL in den höchsten Ehren zu halten, damit uns ein Ausdruck übrig bleibe um den höchsten Grad zu bezeichnen, welchen die Kunst je erreicht hat und je erreichen kann. Diesen Grad auch nur zu erkennen, ist schon eine große Glückseligkeit, und davon sich mit Verständigen unterhalten ein edles Vergnügen, das wir uns in der Folge zu verschaffen manche Gelegenheit finden werden.“ (Hervorh. – W.H.)
Dass die „Autortät von STIL, das Vertrauen in STIL und den Rang und Wert des STIL-Prinzips als solchen erneut thematisiert und reflektiert wird“, hat meine ars evolutoria zum Ziel (vgl. Symmetriebuch S. 284). Kunstpublizistik, Kunstkommerz und Kunstvermittlung suggerieren auch heute noch, dass es „nicht darum geht, Stile durchzusetzen, Stile zu verteidigen, auf Stile zu schwören“, dass „Stil für uns heute nicht mehr der Weisheit letzter Schluss sein kann“ (so Werner SCHMALENBACH 1984; a.a.O. S. 284).
Werner HOFMANN & LÜPERTZ
GENIESTREICH: gottgleicher Gott-Vater Markus LÜPERTZ
Zur GENIALITÄT des Malers Markus LÜPERTZ
Den Status der GENIALITÄT beanspruche der „autoritär-traditionelle“ LÜPERTZ in der BRD vollmundig, schreibt der Kunstjournalist Karlheinz SCHMID (kunstzeitungsCHEF). M. L. der als Maler, Bildhauer, Dichter und Musiker arbeitet, „dümpelte allemal“, wenn er historisch ankert, meint SCHMID. Wenn LÜPERTZ 2010 weitere Jünger rekrutiere, sei der Zeitfaktor „wesentlich und zwangsläufig unumgänglich; da könne der aus der 68er-Generation stammende Maler „noch so sehr an die Unsterblichkeit des Genies glauben“! Was wird Robert FLECK, Intendant der Bundeskunsthalle, „hinter der großen Geste sehen“!? Wird FLECK den Kunst-Papst M.L. entlarven können?: Der großspurig bis größenwahnsinnig auftretende LÜPRTZ leidet an SELBST-Überschätzung. Und: Es sei ihm „sowas von egal“, was die Welt denkt. Die Malerei-HYPE ist aber von ihm, einigen seiner Kollegen sowie KunstkritikerInnen und dem korrupten Kunst-Markt-Betrieb verursacht: ZIEL KASSE MACHEN! Zum „kulturellen Niveau“ des Genies: LÜPERTZ gehört als Kunstmarkt-Künstler zu den Staatstragenden der BRD: Adler-Skulptur (BGH Karlsruhe - „Philosophin" (Bundeskanzleramt Berlin). M.L. wusste wie man „Staatskünstler“ (Hofkünstler) wird. Ob Werner HOFMANN (er förderte ars evolutoria) es heute leid tut, den Gottvater gefördert zu haben?
Lesermeinung von mir zu einem FAZ-Beitrag - 14. Oktober 2009
Auch Kunsthistoriker können irren. HOFMANN & LÜPERTZ -Werner Hahn (wernerhahn) – veröffentlicht:
Werner HOFMANN ist „einer der brillantesten Denker und Schreiber in der deutschsprachigen Kunst- und Museumswelt“ (Kipphoff, ZEIT 12.8.88), „einer der wenigen Intellektuellen unter den Kunsthistorikern“ (Beaucamp, FAZ 08.08.88): Wenn Julia VOSS den „Genie-Fürst“ LÜPERTZ mit Seilschaften (Händler WERNER (…)) in Verbindung bringt, wundere ich mich. LÜPERTZ betonte:
„Ich bin das Volk, das malt“. Bekam der „STAATSKÜNSTLER“ sein nationales und internationales Ansehen mit seiner nicht wilden „dithyrambischen Malerei“ nicht eher durch den KUNST-MARKT-Betrieb als durch HOFMANNs Hamburger Ausstellung. Mit seinen zitierenden Rückgriffen in Geschichte und Kunstgeschichte hat der „Meister“ zur EVOLUTIONISIERUNG der Malerei nicht viel beigetragen. Werner HOFMANN hat den Meister M.L. in seiner Streitschrift „Wie deutsch ist die deutsche Kunst? (im Gegensatz zu Zeitgenossen des M.) kaum erwähnt; lediglich wurde ein Bild - als „Totenmal“ interpretiert - abgedruckt („Schwarz-rot-gold dithyambisch“, S. 65). HEISIG & LÜPERTZ hätten Vanitas-Metaphern erfunden: “Vogelscheuchen, zynisch mit entleerten Würdeattributen behängt“. Das Bild werde zur „Gemalten Insubordination“ – eine emblematische Verdichtung von Attributen und Requisiten der Macht“.
An seinem EGO interessiert - selbsternannter „Malerfürst“ ML...
Ohne Selbstzweifel sagt der sehr an seinem Ego interessierte selbsternannte „Malerfürst“ Markus LÜPERTZ Sätze wie: „Das Genie bin ich“ - "Der Künstler ist das Beste, Schönste und Großartigste, was die Gesellschaft hat." (SZ-Magazin 14.09.2007.)
Und: "Ich halte mich für den Größten, ich habe nicht die geringsten Schwierigkeiten damit, das jedem zu sagen, der mich fragt." (Stil und Leben, 2005.) LÜPERTZ gehört als Kunstmarkt-Künstler zu den Staatstragenden der BRD: Seine Adler-Skulptur steht vor dem BGH in Karlsruhe, seine „Philosophin" vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Der „Kunstprofessor“ weiß wie man „Staatskünstler“ (Hofkünstler) wird. Der von Teilen der Gesellschaft - dem elitären Kunst-Markt-Betrieb - „anerkannte“ Künstler glaubt an sein „Genie“. Viele KunstkritikerInnen meinten, Lüpertz' Talent reiche nicht zur Avantgarde, zur Originalität. SIEHE ebenso OBEN MEINE BEWERTUNG (Kriterien-Katalog POR-Vergleich).
„Meine Schüler müssen mir die Tür aufhalten, müssen mir in den Mantel helfen (…)“ sagte der Kunstakademie-Rektor, für den Kunst REVOLUTION und nicht Evolution ist: LÜPERTZ muss sich als „Kunst-Papst“ aufspielen und provozieren – wichtigtuerisch, grosspurig und größenwahnsinnig auftreten. Kunsthistorisch gesehen scheint er unwichtig zu sein. Im Malerei-Stammbaum ein absterbender Zweig.
Bürgerreporter:in:W. H. aus Gladenbach |
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