BRD-STAATs-Künstler (60 Jahre), Kunst-MARKT-Führer und KUNSTFREIHEITs-Garantie

GRUNDGESETZ Art. 5 Abs. 3: Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.
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Im Berliner Martin-GROPIUS-Bau versucht eine neue Ausstellung mit dem Titel "60 Jahre. 60 Werke" einen Überblick über die Kunst der BRD zu bieten. Die Schau wurde zum Geburtstag des GRUNDGESETZES installiert. Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland wird hier zelebriert – unter Ausklammerung der DDR-Künstler: ein Werk für jedes Jahr. Die Ausstellung soll „nach dem Oscar-Prinzip" gestaltet worden sein: Nur die angeblich „Besten“ wurden als „Winner“ ausgesucht, als Würdigung an Artikel 5 Abs. 3 des Grundgesetzes: "Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei." Dies sei „eigentlich eine ganz einfache Idee - die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erzählt in ihren Kunstwerken" meinte der Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Kai DIEKMANN, der mit seiner BILD als „Medienpartner“ fungiert.

Es gehe also, so Macher SMERLING, um „eine Hommage an die Freiheit der Kunst", die der Bonner Kurator gern in der ehemaligen Hauptstadt gezeigt hätte. Nur die verfügbaren - nicht die besten Bilder - sind in Berlin zu sehen. Natürlich halfen die guten Kontakte zum KUNSTMARKT, etwa zum umstrittenen Sammler Heiner BASTIAN (vgl. (1) w.u.), der dort einen Anselm-KIEFER-Raum ausstattete. Darüber, was im GROPIUS-Bau alles zu sehen und hören ist und warum, lässt sich durch ein WEB-Video einen guten Eindruck gewinnen: http://www.art-in-berlin....
(Video-Dauer 5.22.Min.)

Das Video macht deutlich, dass die BUNDESREPUBLIK Deutschland in Berlin künstlerisch Bilanz zieht. Zum 60-jährigen Bestehen des Bundes erscheint auch eine Publikation, die anhand 60 ausgewählter Künstler und Künstlerinnen eine Chronologie der besonderen Art nachzeichnet. Jedem Jahr wird ein Kunstwerk zugewiesen und einem wichtigen Ereignis aus Politik oder Gesellschaft gegenübergestellt. Ein „Geschichtsbuch“ nicht nur für Kunstliebhaber. Die ausgewählten Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Installation stammen von Künstlern wie Joseph BEUYS, Andreas GURSKY, Rebecca HORN, Jörg IMMENDORF, Anselm KIEFER, Martin KIPPENBERGER, Sigmar POLKE, Neo RAUCH, Gerhard RICHTER oder Günther UECKER. Alles Kunst-MARKT-Vertreter, die die „staatstragende“ deutsche Kunst- und Kulturlandschaft entschieden mitgeprägt haben. Der KATALOG zur Ausstellung (Wienand Verlag) enthält Abbildungen aller ausgestellten Werke mit Textbeiträgen von Bazon BROCK, Robert FLECK, Siegfried GOHR, Peter IDEN, Dieter RONTE und Matthias WINZEN. Zusätzlich findet sich vor jedem Kunstwerk ein Kurztext zum politischen Zeitgeschehen aus dem jeweiligen Jahr. Die BILD-Zeitung begleitet das Projekt 60 Jahre 60 Werke als Medienpartner mit einer großformatigen Serie: 60 Tage lang wird jeweils ein Kunstwerk der Publikation vorgestellt.

Bundeskanzlerin Angela MERKEL musste die begleitende Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin am 30.04.2009 feierlich eröffnen:

Die Bundeskanzlerin hatte sich auf etwas eingelassen, das gar nicht ihr Ding zu sein scheint: Dass MERKEL sich nur vor einem RAUCH-Gemälde ablichten ließ, hat symbolischen Charakter. Kurator SCHMERLING, der Finanzier RWE sowie die „BILD“-Zeitung“ (= Medienpartner) fand und 100.000 Euro vom Staat bekam, ist zu Recht für den AUSSCHLUSS der OST-Kunst angegriffen worden. Während OST-Künstler in ihren Werken die DDR repräsentierten, nutzten WEST-Kunstmarkt-Künstler ihre Freiheit, um „revolutionär“ zu wirken. Zur Ausstellungs-Eröffnung betonte MERKEL, dass ein Blick zurück in schweren Zeiten wie jetzt Hoffnung und Zuversicht spenden könnte. Zudem hob sie hervor, wie wichtig die Freiheit von Kunst, Wissenschaft, Forschung und Lehre sei. Besonderes Augenmerk galt MERKEL bei der Schau-Eröffnung dem ausgestellten, im Video zu sehenden, mit Filz überzogenden Flügel von Joseph BEUYS, der nur aufgrund des persönlichen Engagements der Kanzlerin Teil der Ausstellung wurde. Der Flügel steht sonst im Pariser Centre Pompidou. MERKEL betonte: „Es ist ein Stück deutsch-französischer Freundschaft" .

Öffentliche Diskussionen gab es darüber, dass Kunst in der DDR angeblich NICHT frei gewesen sein soll, so dass die Berliner Schau-Macher keine Werke von DDR-Künstlern ausstellten. Gedacht ist die Schau als Hommage an die KUNSTFREIHEITs-Garantie (GG-Artikel 5 Absatz 3). Umstrittene Kunst-Markt-Stars wie RICHTER und KIEFER erhielten sogar eigene Räume. Die Kanzlerin sollte wissen, dass es in BRD & DDR auch Persönlichkeiten gab und gibt, die die deutsche Kunst- und Kulturlandschaft entschieden mitpräg(t)en, aber nicht KUNST-MARKT- und STAATS-Künstler sind. Die als Unabhängige Großes leisten.

„Genie“ Markus LÜPERTZ - seit SCHRÖDERS Zeiten ein Liebling der POLITIK – war zur Ausstellungs-Eröffnung gekommen. Geehrt vom Staat: BGH-Bau Karlsruhe, Bundesadler / Hofkunst Bundeskanzleramt. Staatskunst-Formate schufen auch STAATS-Künstler als PROPAGANDISTEN in den kommunistischen „Ostblock“-Staaten. Als (gegenständliche) Maler übernahmen die Staatskünstler Aufträge von DDR-Regierung und SED. Natürlich hatte man zur Ausstellungseröffnung nicht DDR-STAATS-Künstler – PROPAGANDISTEN wie TÜBKE, HEISIG, MATTHEUER und SITTE nach Berlin eingeladen. Durfte LÜPERTZ für die BRD Malen und erhielten die OSTler Aufträge von DDR-Regierung und SED, werden die OST-Künstler im Westen heute wiederum geschmäht und abqualifiziert. Der Politrebell J. IMMENDORF („Ahnengalerie“ Kanzleramt, Gold-Schröder-Porträt) konnte nicht zur Schau anreisen (er ist verstorben) und Anselm KIEFER (Sammlung Bundeskanzleramt) zog es vor, nicht zu kommen. Die Auswahl der Hommage-ans-GG-Kunstwerke wurde durch Prof. Dr. Götz Adriani, Dr. Robert Fleck, Prof. Dr. Siegfried Gohr, Prof. Peter Iden, Susanne Kleine, Ingrid Mössinger, Prof. Dr. Dieter Ronte, Dr. Frank Schmidt und Dr. h.c. Walter Smerling getroffen. Dem erweiterten Beirat gehören Bazon Brock, Markus Brüderlin, Laszlo Glozer, Ariane Grigoteit und Matthias Winzen an. Einen Mixtur von Kunstwerken der Kunst-MARKT-Heroen aus Op, Pop, Fluxus, Informel, Neue Wilde und Wiederkehr des Gegenständlichen.

„So schön, so frei, so ungewöhnlich“? – „die 60 besten Werke aus den letzten 60 Jahren“?, welch eine ARROGANZ der Kunstmarkt-Mächtigen! Und der STAAT – der Bundesinnen-Minister subventionierte die Berliner STAATSKUNST-Ausstellung mit 100.000 Euro. Die Schau zeige einen „Kanon“ der „Ästhetik der Sieger“, bemerkt zutreffend Kunstkritiker Hanno RAUTERBERG (kurz: HR) im ZEIT-Artikel vom 30.04.09 (Nr. 19). Ironisch-lächerlich ist die Behauptung zu verstehen, dass die „Kunstwerke“ der bizarren PROPAGANDA-SCHAU unter den „Bedingungen des Grundgesetzes“ (Art 5 Abs. 3 – Kunstfreiheitsgarantie) geschaffen wurden: Die These und der „Eindruck, dass allein freie Kunst“ (Staatskunst – W.H.) „auch gute Kunst sei“ (HR), ist zu widerlegen.
Richtiger „kunsthistorischer Blödsinn“, denn so etwas wie eine „Kunst im Geltungsbereich des Grundgesetzes“ hat es nie gegeben. RAUTERBERGs Satz, dass „die ach so freie Kunst des Westens nicht selten von ästhetischen Dogmen beherrscht“ war - „gegen die alle Verfassungsnormen nichts auszurichten vermochten“ -, wird erhärtet durch das Beweismaterial „FALL DOCUMENTA“, zu dem ich vier Bücher veröffentlicht habe.

Als Affront gegen die Garantie der KUNST-FREIHEIT habe ich schon im WEB kritisiert, dass selbst der BÖRSENVEREIN des Deutschen Buchhandels die These verbreitet hat:: „Anselm Kiefer erschien im richtigen Moment, um das Diktat der unverbindlichen Ungegenständlichkeit der Nachkriegszeit zu überwinden“, was als absichtlicher AFFRONT gegen die Garantie der KUNST-FREIHEIT (Art.5 Abs.3 GG) zu werten ist. Die Schmähung grenzte generell nicht-gegenständlich arbeitende KUNST aus, diffamierte Syntax und Semantik der „Abstraktion“. Der staatstragende agent provocateur KIEFER (bekannt für seine Selbstporträts mit gerecktem Arm; Hitlergruß-Serie) hat sich in der Dankesrede zum Preis hierzu leider nicht geäußert. Der Börsenverein mit Juror und Laudator Werner SPIES hat nicht daran gedacht, dass das das alte Lehrmeinungs-Denken in GEGENSTÄNDLICH vs./kontra ABSTRAKT heutzutage revisionsbedürftig ist, was schon KANDINSKY festgestellt hat (Pole große Realistik/große Abstraktion).

Was hatten wohl die Ex-Kulturstaatsministerin Christina WEISS und der „FAZ-Großkunstkritiker (und Anselm-Kiefer-Freund)“ Werner SPIES zur KIEFER-Ehrung bewogen, fragte die TAZ zu Recht. Gut, dass auch DIE ZEIT die KIEFER-Ehrung kritisiert hat: KIEFER sei weder ein „MANN DES FRIEDENS“ noch eine „neue kulturelle Leitfigur“; ihn als „Liebling der Stunde“ auszurufen, sei eine „groteske Fehlentscheidung“ (so DIE ZEIT Nr. 25, RAUTERBERG). "(…) Wenn diese Kunst überhaupt von etwas kündet, dann davon, dass es keinen Sinn gibt in unserem Dasein und keine Hoffnung und nichts, was auf eine friedliche Zukunft deuten könnte." HR meinte in DIE ZEIT auch: Die Wahl des „Mythomanen“ spiegele die „schwarz-grüne Stimmungslage“ in der BRD wider, sei eine „groteske Fehlentscheidung“. DER SPIEGEL mutmaßte (Nr. 24, S. 164 ff.), der „Mythologe des Schreckens“, den KIEFER-Freund Werner SPIES „vorgeschlagen und rhetorisch durchgesetzt“ habe, sei als „gelungene Provokation“ (zum „Polarisieren“) ausgewählt worden.

Schon in dem Kunst-Magazin „art“ kritisierte ich am 04.06.08 u.a.: Der Praemium-Imperiale-Preisträger Kiefer war/ist nicht unumstritten. 1934 bot Venedigs Biennale HITLER eine Polit-Bühne (u. a. mit „Führer“-Büste von F. Liebermann, Thorak-Skulpturen). In faschistischer Machtdemonstration des NS-Regimes wurde 1938 und 1940 der Propaganda-Künstler BREKER im Deutschen Pavillon auf der Biennale gefeiert. „Entarte Künstler“ („Blauer Reiter“, „Brücke“, Bauhaus) stellten später im „deutschen Bau“ aus. KIEFER war 1980 auf der Biennale vertreten (Preis 1997).

In der Medienwelt und im Kunstbetrieb hochgepriesene KUNST-MARKT-Künstler wie Gerhard RICHTER („dessen Bilder zum RAF-Terror die Öffentlichkeit beschäftigten“; der auch ein HITLER-Porträt malte), Joseph BEUYS („als Vordenker der ökologischen Bewegung“; Macher der Alles-ist-„KUNST“-Bewegung) hätten es - nach Ansicht von Henning RITTER (laut FAZ-Kommentar) - auch verdient, Friedenspreisträger zu werden. Auch KIEFER sei nicht unumstritten. Ich kritisierte im WEB: UNERTRÄGLICH, dass insbesondere die PARADE der MARKTFÜHRER – politische „Kraftnaturen“ mit „Obsessionen“ wie KIEFER – mit STAATSKUNST-Formaten vom KULTUR-Staat der BRD gefördert werden.

Die SZ zieht folgendes FAZIT zur Berliner Schau (30.04.09): „Auf geheimnisvolle Weise schafft es diese Ausstellung, die Kunst der Bundesrepublik zu dem zu machen, was sie nie war: STAATSKUNST. Insofern rächt sich das Weglassen des anderen in der DDR am Ende doch. Aber dafür ist, außer der Reihe und insofern nicht in der Gefahr, am Ende seiner Bahn von BILD gefeatured zu werden, ja auch noch der Plakatkünstler Klaus STEAK vertreten.“ (Hervorhebungen W.H.) BILD-Leser erfahren über die Schau, dass sie „das Kunst-Ereignis des Jahres sei“, was nicht wahr ist (vgl. DARWIN-Schirn-Schau Frankfurt). Zu bewundern seien Werke der „größten deutschen Künstler“: Gerhard RICHTER, Georg BASELITZ, Jörg IMMENDORF (was auch nicht stimmt; BILD Online 03.05.09). MERKEL lobte, dass die Macher „schnell was auf die Beine gestellt“ hätten; in nur 4 Monaten!

Eine gerechte und sinnvolle Ergänzung und ein Kontrast zur GROPIUS-Bau-Schau wäre sicherlich ein ähnliches analoges Projekt für die Kunst in der DDR. Da sich für DDR-Kunst aber wahrscheinlich nur wenig (finanzkräftige und einflussreiche) Kunstvermittler finden werden, kann auch dies wohl als „Skandal“ gesehen werden; es könnte aber zur Diskussion anregen.

„Diese Ausstellung ist eine Sensation“ hat der in die Berliner Schau involvierte Kunstsammler BASTIAN erklärt, berichtet BILD. Weiß BILD eigentlich folgendes (im WEB unter WELT.DE zu googeln; 02.04.2007)!?

Werner Hahn sagt:

Was will uns Frau Weiss weismachen? – Institutionelle Kunstvermittlung mit oder ohne Kommerz!?

Kulturstaatsministerin a. D. Frau Christina WEISS klärt dankenswerterweise auf: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist eine Bundesstiftung, die baulich komplett und was die Betriebskosten betrifft zu 75 Prozent vom Bund bezahlt wird. Die 16 Bundesländer teilen sich noch 25 Prozent der Betriebskosten. Das Museum für Gegenwartskunst, der Hamburger Bahnhof hat keinen Etat für Ankäufe hat. Dafür sollte man sich einsetzen, aber doch bitte bei der richtigen Adresse: Bund und Länder, was die staatliche Finanzierung betrifft.

Künstlerinnen und Künstler der Sammlung Friedrich Christian FLICK zählen angeblich zu den ganz großen zeitgenössischen Vertretern der Kunst. Die Sammlung MARX sei entstanden auf Beratung des Galeristen Heiner BASTIAN; eine große Sammlung als „Initialzündung für die Entstehung des Hamburger Bahnhofs“, der ein Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist.

Gut, dass die stürmische und kunstpolitisch brisante Debatte über zeitgenössische Kunst in Berlin „wegen aufgerissener alter Wunden“ in vollem Gange ist! Wenn Frau WEISS indessen meint, dass der Hamburger Bahnhof ein „Museum für Gegenwart“ sei, ein Ort, „an dem Kunst gezeigt und gesammelt werden soll, die bereits die museale Anerkennung im internationalen Wettbewerb erlangt hat“, so scheint sie das widerliche, in Intrigen und Seilschaften verstrickte Kunstmarkt-Betriebssystem zu befürworten: In Berlin ist es eben nicht so, wie Frau WEISS einem weismachen will, dass „wie in jedem Museum der Welt“ es üblich sei, „dass fachlich kompetente Direktoren und Generaldirektoren die Auswahl zu treffen haben“.

Der Fall MARX/BASTIAN lehrt, dass bisher Kunst-Sammler den deutschen öffentlichen Museen uneingeschränkt die Bedingungen diktieren konnten, auf die sich institutionelle Kunstvermittler leichtfertig einließen. Ein neues Selbstbewusstsein der MuseumsleiterInnen könnte bewirken, dass die seither eingeschränkte Kunstfreiheitsgarantie à la BRD-Grundgesetz-Artikel 5 Abs.3 Satz 1 einmal ernst genommen wird:

Um Gegenwarts-KUNST zu fördern (gemeint ist hier nicht Anti- und/oder Nicht-„Kunst“!) bedarf es keines Paktes mit Sammlern und Händlern von „Kunst“ (Privat-Kuratoren und deren immer gleichen protegierten „Stars“). Der institutionelle Kunstbetrieb sollte sich endlich vom Markt mit seinem fragwürdigen „Kunst“-Geschmack emanzipieren und unabhängig werden.

Meine Alternative: Entflechtung von Kunst und Kommerz; Berufung geeigneter, innovativer Ausstellungsmacher, damit die Museen (als Unabhängige) nicht länger ein Spiegelbild des Kunstmarkts mit seinen Preisexplosionen sind. Dabei Vorsicht vor Sammlern, Leihgebern und Stiftern, vor einem Kultursponsering, das über private Geldgeber-Macht Einfluss und Abhängigkeiten schafft. Siehe den Skandal mit falschen sog. „Mäzenen“; vgl. auch den Fall des Peter LUDWIG. Hierzu mehr in www.art-and-science.de Link documenta-Demokratisierung, Kunstbeurteilung-Kriterien u.a.m.. (1)

Anmerkungen:

(1) Kommentar Werner Hahn . v. 02.04.07 zum Artikel „Berlin ist ein Ort der Gegenwartskunst“ in WELT ONLINE von Christina WEISS am 28.03.07. Siehe auch meinen Kommentar im WEB „Entflechtung von Kunst und Kommerz – Plädoyer für eine unabhängige institutionelle Kunstvermittlung“ vom 29.03.07 zum Artikel von Uta BAIER (WELT ONLINE v. 28.03.04): „Was wird aus der Sammlung Marx?“.

Siehe auch im WEB meine Kommentare zu Hanno RAUTERBERGs Artikel in die DIE ZEIT Nr. 17/09 – „Risse im Bild“: a) KUNSTMARKT-Krise und Krise von Kunst-KRITIK & Kunst-GESCHICHTE, b) KUNSTMARKT-Krise: Möglichkeiten positiver kultureller EVOLUTION, c) Nicht-SCHÖNE zerbrechende Kunst-MARKT-Welt.

Von vier documenta-Büchern spreche ich in meinem Artikel: Hier die kritischen viel sagenden Titel: 1) „Documenta IX - Willkür statt Kunstfreiheit !? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung“ (1992 und 1995), 2) „Documenta vor Gericht: Eine Initiative zur Reform des staatlichen Kunstbetriebs“ (1997), 3) „Fall Documenta: Kampf für Kunstfreiheitsgarantie und Willkürverbot“ (2002), 4) „Documenta-Demokratisierung: Wege zu einer Hessischen documenta Akademie mit d12-Kritik“ (2007).

Prof. Dr. Friedhelm HUFEN (Universität Mainz) hat in einer beeindruckend-kritischen, ausführlichen Rezension zu einem VG-Urteil (NJW 17/1997, S. 1112-1114) auf Fehlentscheidungen im Gerichtsbescheid des Verwaltungsgerichtes Kassel von 1996 hingewiesen. Damit liegt eine seriöse und ernste KRITIK zum „FALL documenta“ vor.

Zu den im Artikel angesprochenen Problemen siehe auch meinen ZEIT-Online-Artikel: „Zum 30. Deutschen Kunsthistorikertag 2009: Kunstbetrieb, Markt & Kanon („Stil“) – EVOLUTIONISIERUNG der Kunstgeschichte?“ (v. 09.04.09) und im WEB: http://www.kunstgeschicht...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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