DLRG rettet fünf Badegäste vor dem Ertrinken
Alle Wachstationen an Küsten besetzt
Pressemitteilung des DLRG-Bundesverband
In den vergangenen fünf Tagen haben die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft fünf Menschen, darunter zwei Kinder vor dem Ertrinken gerettet. Am Sonntagnachmittag, gegen 17 Uhr, kenterten zwei Pirat-Segler im Alter von 15 und 16 Jahren in der Nordsee, 400 Meter vor der Insel Föhr. Zwei Retter der DLRG-Wache in Wyk, der 16-jährige Niklas Creydt und Wachleiter Sven Marquardt, fuhren unter Einsatz ihres Lebens mit einem Rettungsboot zur Unglücksstelle. Bei stürmischer See nahmen sie die verunglückten Seglern an Bord des Rettungsbootes. Zum diesem Zeitpunkt wütete auf der See vor den Nordfriesischen Inseln ein Gewittersturm mit Windböen der Stärke neun bis zehn. Die Wellen erreichten eine Höhe von ein bis eineinhalb Metern, Blitze zuckten vom Himmel. An der DLRG Wachstation nahmen drei weitere Rettungsschwimmer die Erstversorgung der leicht verletzten jungen Männer vor.
Am Donnerstag, dem 5. Juli, nach 17 Uhr verständigte ein Strandkorbvermieter in Ückeritz auf der Ostseeinsel Usedom die Rettungswache der DLRG über eine Mutter mit zwei Kindern in Lebensgefahr. Sieben Rettungsschwimmer der DLRG brauchten nur eine Minute bis zum Unglücksort und retteten die beiden Kinder aus einer gefährlichen Unterströmung in einer Senke vor dem Strand. Während die Kinder den Unfall halbwegs unbeschadet überstanden, musste die Mutter, die sich auch unter Wasser befand, von den Rettern herausgetragen werden. Ohne Hilfe in letzter Minute wären alle ertrunken. Die Mutter wurde dem Rettungsdienst übergeben und in ein Krankenhaus gebracht.
Mit Beginn der Hauptferienzeit sind alle Wachstationen der DLRG an der Nord- und Ostseeküste voll besetzt. 700 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer sind zurzeit an 90 Strandabschnitten im Einsatz für die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.
DLRG und Kurverwaltungen bitten alle Urlauber, die Baderegeln zu beachten, sich über die Gefahren zu informieren, die im und am Wasser lauern und sich nicht selbst zu überschätzen. Besondere Rücksicht sollten Wassersportler, Kitsurfer, Segler, Windsurfer und Jetskifahrer auf Schwimmer nehmen und nicht in die für Schwimmer vorgesehenen Zonen hineinfahren. Für Schwimmer besteht die Gefahr schwerer Verletzungen. Die neue internationale, weltweit gültige ISO Norm 20712 trägt diesem Umstand Rechnung. Sie sieht für Schwimmer und Wassersportler getrennte Zugänge und voneinander abgetrennte Wassersportareale vor.
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
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