AktivistInnen besetzen Kundencenter in Bremer Innenstadt
ROBIN WOOD fordert sofortigen Atomausstieg der swb
Zehn ROBIN WOOD-AktivistInnen haben heute Vormittag das Kundencenter des Energieversorgers swb in der Bremer Innenstadt besetzt. Vor dem Gebäude hängten sie außerdem ein Banner mit der Aufschrift „Atomstrom raus aus dem Atommix“. Die AktivistInnen fordern einen sofortigen Atomausstieg der swb. Außerdem soll der Energiekonzern in Zukunft ausschließlich in erneuerbare Energien investieren. ROBIN WOOD rät den BremerInnen, sich von einem unabhängigen Ökostromanbieter versorgen zu lassen.
Seit Jahren macht swb gute Geschäfte mit der radioaktiven Gefahr. Das Unternehmen hält Anteile am AKW Grohnde (8 Prozent) und nimmt einen Atomstromanteil im Bremer Strommix in Kauf. ROBIN WOOD fordert den Vorstand der swb auf, sich öffentlich für eine Stilllegung des Atommeilers Grohnde – aber auch aller anderen AKWs – einzusetzen. Außerdem müsse die swb ab sofort auf den Handel mit Atomstrom verzichten und neue Kraftwerke nur noch mit erneuerbaren Energien betreiben.
Die Reaktionen der swb auf die Reaktorkatastrophe in Japan sind bislang lächerlich. Der Bremer Stromversorger gab mit großem PR-Aufwand bekannt, seine „Preisgarantie“ für die Grünstrommarke „Pro Natur“ bis zum Jahresende zu verlängern – und machte ansonsten ‚busines as usual’. Schließlich verdiene die swb mit dem Anteil am AKW Grohnde gutes Geld, räumte swb-Vorstandschef Willem Schoeber gegenüber der Presse nach Fukushima ein.
„Die Haltung der swb ist verantwortungslos und zynisch. Konzernprofite der swb dürfen nicht zu Lasten der Sicherheit der Menschen gehen“, sagt Werner Behrendt von ROBIN WOOD. „Solange die swb an ihrer Atom- und Kohlepolitik festhält, raten wir allen BürgerInnen, zu einem der von ROBIN WOOD empfohlenen vier unabhängigen Ökostromversorger zu wechseln.“
Dass regionale Energieversorger durchaus aktiv gegen die Interessen der Atomkonzerne vorgehen können, macht eine EU-Beschwerde von elf Stadtwerken, u.a. aus Tübingen, Schwäbisch Hall und Aachen, deutlich. Diese haben bereits Ende 2010 Beschwerde gegen die Laufzeitverlängerung bei der EU-Kommission eingereicht.
Quelle:Robin Wood
Bürgerreporter:in:Antje Amstein aus Gießen |
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