Gebäude mit Geschichte- Neues Schloss in Gießen
Ja, in der Universitätsstadt Gießen gab es eine Wasserburg, gibt es ein altes Schloss und direkt daneben steht das Neue Schloss neben dem Zeughaus. Es grenzt an ein Wunder, das dieses Gebäude so gut erhalten ist. Das Schloss wurde von Landgraf Philipp dem Großmütigen erbaut. Die Naturstein-Fachwerk-Mischbauweise die Übergangsphase vom gotischen Palassaalbau zum Renaissanceschloss macht das Gießener neue Schloss zu etwas Besonderem. Es wurde 1533 bis 1539 erbaut, 1899 und 1907 restauriert, die Bombennacht vom 6.12.1944 hat das Schloss durch Brandwachen überlebt, 1945 saniert und heute wieder durch die Universität Gießen genutzt. Erbaut wurde das Schloss als repräsentativer Wohnsitz. Wären im Erdgeschoss ein Saal, der durch Säulen unterteilt war, dominierte, befanden sich im Obergeschoss 5 Wohnräume. Bereits 1650 ging das Gebäude in der Nutzung an die Universität. Das Erdgeschoss wurde Hörsaal und die Wohnräume wurden Kanzlei, Gericht und Professorenwohnung. Im Dachgeschoss durften die rauffreudigen Gießener Studenten sich hinter Gitter beruhigen. Um 1900 wurde kurzzeitig das Schloss als Museum für Völkerkunde genutzt. Nach der Sanierung 1945 wurde wieder unterrichtet. Die Ingenieursschule fand im Schloss ihren Platz. Seit 1965 das Institut für Geografie der Justus-Liebig-Universität Gießen im Schloss und Zeughaus sowie ein Teil der Bibliothek untergebracht.
Vor dem Schloss, am Landgraf-Philipp-Platz ist seit 1925 das Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges. Wie sich das Schloss und seine Flächen entwickelt haben, kann ich anhand von Bildern, die mir das Universitätsarchiv Gießen (Bild vom Schloss) und das Bildarchiv der Universitätsbibliothek und Universitätsarchiv Gießen (Foto von der 300-Jahrhundertfeier 1907) zur Verfügung gestellt hat. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle bei Frau Eva-Marie Felschow.
Ich denke, dass die Stadt hier ihrem Erbe gerecht wurde.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
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