Eine besondere Klasse stellt sich vor

Die P-Klasse an der Anna-Pröll-Mittelschule

Bereits im Schuljahr 2003/2004 wurde an der Mittelschule Gersthofen erstmalig eine Praxisklasse eingerichtet, in die Jugendliche im letzten Schulbesuchsjahr aufgenommen werden, deren Stärken mehr im handwerklich-praktischen Bereich liegen. Ziel der Praxisklasse ist es, den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Zurzeit besuchen 13 Schülerinnen und Schüler aus Gersthofen und dem nördlichen Landkreis diese besondere Einrichtung an der Mittelschule Gersthofen.

Staatliche Förderung
Dank staatlicher und europäischer Fördermittel, sowie dem Engagement der Stadt Gersthofen konnte zudem die für eine sinnvolle Konzeption einer Praxisklasse unbedingt notwendige sozialpädagogische Unterstützung realisiert werden. Ein besonderer Dank gilt den Betrieben in und um Gersthofen, die den Schülerinnen und Schülern der Praxisklasse immer wieder die Möglichkeit eines berufsnahen Praxistages ermöglichen. Die Schule ist und bleibt auf diese Unterstützung angewiesen.

Idee der Praxisklasse
Die Praxisklasse ist ein von der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) gefördertes Modell zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit Lern- und Leistungsrückständen. Sie hilft bei der Heranführung zu einer positiven Lern- und Arbeitshaltung. Deshalb findet in der Praxis eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Sozialarbeit, Betrieben und der Agentur für Arbeit statt.

Individuelle Betreuung
Im Vergleich zum lehrplanorientierten Lernpensum einer Allgemeinklasse hat die Lehrkraft der Praxisklasse erweiterte Möglichkeiten, sehr individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler einzugehen. Auch die geringe Schülerzahl ermöglicht ein, am Wissensstand der Jugendlichen orientiertes, individuelles Arbeiten. Wenn eine Zuteilung von Förderlehrern möglich ist, unterstützten diese außerdem das Lernen in kleinen Gruppen, so dass das Lerntempo in besonderem Maße individualisiert werden kann und dadurch die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert wird.

Eigene Prüfung
Seit dem Schuljahr 2010/11 findet eine eigene Prüfung zum „Erwerb des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule in Praxisklassen“ statt. Diese beinhaltet schriftliche bzw. mündliche Prüfungen in Deutsch, in Mathematik und im Fächerverbund WiB/GPG/NT, sowie eine Projektprüfung aus Arbeit-Wirtschaft-Technik.

Was sind unsere Ziele in der Praxisklasse?
• Vertiefte Berufsorientierung
• Hilfe beim Einstieg ins Berufsleben
• Unterstützung in der Persönlichkeitsentwicklung
• Gemeinsame Erarbeitung beruflicher Perspektiven
• Aufarbeiten von schulischen Lücken
• Möglichkeit zum erfolgreichen Abschluss der Mittelschule

Wie erreichen wir diese Ziele?
• Lerninhalte werden in einer kleinen Klasse an der Motivation und dem individuellen Lernvermögen der Schüler orientiert
• während des Schuljahres absolvieren die Schüler mindestens 6 Wochen Blockpraktika. Dazu kommt noch ein Langzeitpraktikum an einem festen Tag der Woche
• in diesen Praktika lernen die Jugendlichen den beruflichen Alltag mit all seinen Vor- und Nachteilen kennen
• Unterrichtsfächer sind: Deutsch, Mathe, WiB/GPG/NT, Sport und Ethik. Kein Englisch!
• die Noten in WiB, GPG und NT werden zu einer Gesamtnote zusammengefasst
• wenn es notwendig ist, bekommen die Jugendlichen zusätzlichen Förderunterricht

Sozialpädagogisches Beratungs- und Unterstützungsangebot der Jugendhilfe
Stefanie Noack, pädagogische Mitarbeiterin in unserer Praxisklasse, setzt sich besonders für die persönliche Weiterentwicklung der Schülerinnen und Schüler ein.
Außerdem ist Frau Noack zuständig für:
• Unterstützung bei der Suche und Auswertung der Praktika
• Hilfe bei der Planung des Berufseinstiegs
• Planung der Projekte, die die Schülerinnen und Schüler fordern und fördern
• Angebot von Elterngesprächen und Beratung

In der Sprechzeit hilft sie den Jugendlichen…
• herauszufinden, was ihre Stärken sind und was ihnen Spaß macht
• bei der Praktikumssuche
• mit dem Angebot von Bewerbungs-, Sozial- und Kommunikationstraining
• beim Training wichtiger Schlüsselqualifikationen wie Geduld, Durchhaltevermögen,
         Teamfähigkeit und angemessenes Verhalten im Arbeitsleben
• beim Entwickeln eines Berufswunsches
• einen Plan aufzustellen, wie es nach der Schule weitergehen kann

Frau Noack ist in den Sprechzeiten von Montag – Donnerstag von 09:00-13:00 erreichbar. Termine können vereinbart werden unter: noack.stefanie@st-gregor.de oder 0821/2999420 oder 0159/04987194