Leningrad 1968 kein Seemannesgarn nur eine verschleierte Erinnerung.

Kein Seemannesgarn, davon hab ich immer Angst, wenn ich aus meinen Erinnerungen schreibe,ist dies immer auch durchlebt !

Es war 1968, als ich gerade aus Äquator kommend wieder im Hafen von Hamburg einlief, mit der Pekari von der Reederei Laisz die am am Schartor 5 ihren Sitz hatte.

Mein zweites zu Hause, teilte ich mit einem Schriftsteller, sein Name war Rolf Inderau und er war 20Jahre älter als ich und er fuhr als 2ter Offizier zur See im Eismeer.

Wir teilten uns eine kl. 2 Zimmerwohnung in der Rambachstr. Ecke Dietmarköhlstr. bei den Landungsbrücken in Hamburg.

Rolf war ein stattlicher großer Mann mein Freund und Vater, beide Tranken wir mehr als nur gerne und unsere Stammkneipe war der Blaue Peter sowie andere Kneipen wie Amerika -House Look 4 unsw.

Brauchte ich wieder mal ein Schiff gingen wir beide nur zum Heuerstall zu Max, Max war der Mann, den er mochte durfte sich seine Route auswählen, im gegenzug schob mann ihm einen Heuermann hin (5Mark). für Bier und Zigarretten.

So nach 4 Wochen an Land jukte es mich wieder, und sagte Rolf ich muß wieder hinaus.

So ein kleiner toern, würde mir wieder Gut tun.
Und ich bekam meinen kleinen Unvergesslichen Toern, und den dazu benötigten Heuervertrag von der Reederei Laisz, auf der Ellen Klautschke einem ca. 3600Brt. Frachter welcher in ein paar Tagen von Kanada kommend einläuft, die Mannschaft teilweise Austgeauscht.
Beladen war der Frachter mit Canadischem Weizen und diese Ladung ging nach Leningrad um dort gelöscht zu werden, mit Russischem Weizen gemischt wieder rückgeladen, zum Bestimmungshafen Amsterdamm.

Dies sollte ein kurze Reise werden von ca. 6 Wochen bevor ich wieder auf Große Fahrt ging.

Jedoch meine schlimmste!

Rolf begleitete mich zu Pier die Ellen Klautschke, war auf den ersten Blick wie ich sofort erkannte, ein Seelenverkäufer( so nannte mann Schiffe, die auf den ersten Blick nicht mehr ganz Seetauglich waren).
Die Mannschaft die das Schiff verlies ein haufen Seeleute denen mann sofort ansah, die hatten es nicht leicht!
Auch war das ganze Schiff, anders Gebaut als die Schiffe mit denen ich bereits gefahren bin.

Nun ich wurde als Kochsmaat angeheuert und erkannte sofort als ich an Bord ging was anders war.
Es war der gesamte Schiffsaufbau, und zwar waren bei allen Schiffen die Kombüse ( Küche) mit Schiff´s und hier war die Kombüse achtern (hinten am Heck)
Ich bezog meine Kajütte gegenuber dem Koch und teilte diese mit dem 1ten Steward, weils keinen 2ten gab.
Ein netter junger Mann um die 30ig mit ungewöhnlicher Vergagenheit wie ich später von Ihm erfuhr.
Der Koch und mein Meister 2,05 m Groß ein Mann aus der Bodénseegegend, den nan gleich auf den ersten Blick ansah, mit dem ist nicht zu Scherzen ( die meisten Seeleute waren immer aus Bayern Öesterreich oder Portugal).

Ankerlichten, kam das Kommando von der Brücke, die Elbe runter in die Nordsee bis Brunsbüttelkoog, dort in den Kaiser Wilhem´s Kanal 21 Schleussen hindurch ca.100 km und dann in die Ostsee richtung Suomi Kanal an Finnland vorbei nach St. Petersburg, damals nannte mann in Russland es noch nach Leninn Lenningrad.
Es war schon Ende Okt. die Ostsee war etwas rau, jedoch kammen wir soweit alle zurecht miteineinander, ich Backte Kochte mit dem Steward (Namen habe ich Vergessen) kam ich Gut zurecht, er Schlief in der unteren Koje ich oben, das alles achtern und das Stampfen der Motoren raue Winde unruhige See waren unsere ständigen Begleiter.
Mann lernt sich kennen miteinender umzugehen und zu respektieren.
Eines Abends Erzählte er mir, nachdem ich Ihn gefragt habe ,was machst du mit den ausgekochten Bananenschalen? dass er seit mehr als zehn Jahren Süchtig ist jedoch aus finanziellen gründen sich für diese Reise nicht eindecken konnte. was mich sehr Vestimmte, da ich wusste, Menschen die diese Art von Suchtmittel brauchen Unkontrolierbar werden können.
Um der Friecdens willen hielt ich mich zurück,was hätte ich eigentlich tun können?! uns so Erzählte er mir wärend er das Zeug Rauchte aus seiner Vergangenheit; Seit seinem 18ten Lebenjahr fuhr er zur See meist in Canadischen Gewässern, war 3 mal Verheiratet, verlor jedoch alle drei Frauen wegen Überdosis Heroin.
Mit jedem Tag an dem wir im Okt. Lenningrad näher kamen, wurde es merklich kälter, die See rauer und dadurch auch die Wellen höher und Stärker.
Wenn ich Abends die Küchenabfälle ins Meer schütette kamen die Vogel vom Festland rüber pickten auf was sie kriegen konnten, blieben auch oft über Nacht im schützendem Heck des Schiffes.
An irgendeinem Tag kurz befor wir unser Ziel erreichten war folgendes geschehen: wie immer kam ich 4 Uhr morgens in die Kombüse (Schiffsküche) startete meine Arbeit und sah durch den Schotten (Ausgangstüre) die Vögel sitzen welche nicht mehr Flugfähig waren, es ist Übernacht eine große Kältewelle eingebrochen, was die armen Tiere Flugunfähig machte.
Ich hatt immer schon ein sehr Großes Herz für Tiereund so fing ich ein was ich konnte, setzte sie in meiner Küchen auf eine Regalstange die sich ca. 30 cm vom Boden erhob um die dahinter liegenden Reinigungsmittel in schach zu halten, was wir auch für Küchen Töpfe, auf der anderen seite der Kombüse taten .

Wie immer Pünktlich kam der Smutie (Koch) in die Kombüse ohne Guten Morgen oder sonst einem freundlichem Wort.
An diesem morgen war die see sehr aufgewühlt und wir mussten alles Geschirr auf dem Herd in daran vorgesehene rechteckige oder Quadratische Regale stellen, ansonsten wären die Töpfe alle hin und her rauf und runter gerutscht.

Gerade war ich damit beschäftigt und hatte auch beide Hände voll zu tun,
da sah ich wie dieses Schwein von Koch den Vögeln die auf der Stange saßen die Köpfe mit einer Machete abschlug und schrie Vögel haben in meiner Kombüse nicht zu suchen!
Ich nahhm ohne nachzudenken seine ganze größe ignorierend die Fleischgabel das Schiff Überholte gerade in diesem schrecklichem Momment, und er hatte die Fleischgabel im Hintern stecken!
Niemals vorher hab ich eine Mann so schreien hören wie diesen.
Das Maul aufgerissen zum Hackstock springend, und schon flog das Fleischbeil nach mir, ich der gerade noch durch den Türrahmen am rausrennen war jedoch noch im Rahmen, da prallte das Beil am Rahmen fliegend ab, und ich rannte und rannte zur Brücke zum Kapitän um schutz zu suchen.

Nun liebe Leser da es auf einmal alles zu Schreiben tz viel wird Fortsetzung Morgen.

Love& peace Mario.

Bürgerreporter:in:

mario Gremes aus Gersthofen

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