Jesus am Ölberg - eine alte Darstellung kann uns ansprechen!
In diesem Jahr habe ich eine alte Figur "Jesus am Ölberg" in die Ulrichskapelle von St. Jakobus in Gersthofen gebracht. Die Zeichen der Zeit sind diesem Kunstwerk deutlich anzusehen. Gerade in ihrer "Zerschlagenheit" passt diese Jesusdarstellung sehr gut in die Kartage und kann zur Mediation einladen.
Meine eigenen Gedanken dazu habe ich in folgendem Gebet zum Ausdruck gebracht:
Jesus, ganz zerschlagen siehst Du aus, am Boden zerstört. Du bist seelisch am Ende, weil Du Angst hast vor dem Leiden und vor dem Tod. In Deinem Elend wendest Du Dich an den Vater. Du bittest ihn um Bewahrung vor dem Leid und darum, dass sein Wille geschehen soll.
Am Ölberg bist Du, Jesus, uns Menschen so nahe. Denn wir verstehen auch nicht immer, was alles auf uns zukommt und ringen deshalb mit Gott. Dabei dürfen wir Dich als Bruder und Freund an unserer Seite wissen. Für diese Nähe danken wir Dir und preisen Dich.
In einem großen Vertrauen darf auch ich jetzt zu Dir kommen. Ich denke im Gebet an alle Menschen, die heute durch Trauer, Krankheit und Not am Boden sind. Ich vertraue Dir auch alle an, die in meinem eigenen Herzen einen besonderen Platz haben. Schließlich bete ich aber auch für mich selber, wo ich mich zurzeit zerschlagen fühle und manchmal am Ende bin.
Jesus, ich danke Dir, dass ich im Gebet alles vor Dir aussprechen kann und ich bitte Dich gleichzeitig um Stärkung im Vertrauen, dass Du immer da bist! Amen
(Pfarrer Ralf Gössl)