Diamanten der Natur
Oder eine ganz besondere Pflanze. Wer hat sie nicht schon irgendwo einmal gesehen, ob im Blumenbuch oder im Gartenmarkt? Die Rede ist vom Sonnentau.
Heute waren wir im Murnauer Moos unterwegs. Ein ca. 12 Kilometer langer Weg führt durch diese herrliche Landschaft. Die Pflanzenpracht dort ist einmalig. Pflanzen wie Kugelorchidee, Fuchsknabenkraut, Breites Knabenkraut, Sibirische Schwertlilie, Prachtnelke etc. etc. - um nur einige zu nennen. Unser absolutes Highlight aber war der Sonnentau. Schon lange bin ich auf der Suche nach dieser zierlichen Pflanze - heute habe ich sie gefunden.
Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
Der Sonnentau ist durch den Rückgang von Moorgebieten sehr selten geworden und gehört zu den geschützten Pflanzen.
Kennzeichen: Das zarte Pflänzchen ist nur wenige Zentimeter groß, zumindest vor der Blütezeit. Die wunderbaren Blätter sind kleiner als ein Daumennagel und so bedarf es eines guten Auges, um dieses Juwel der Natur zu entdecken. Zur Blütezeit bilden sich kleine, weiße Blüten.
Der Sonnentau gehört zu den Karnivoren, d.h. den Fleischfressenden Pflanzen - sie ernähren sich von Insekten. Die rundlichen Blätter sind mit roten „Tentakeln“ besetzt, an deren Ende klebrige Tröpfchen sitzen, einem Sekret welches zum Fang der Insekten dient.
Vorkommen: In Flach- und Hochmooren.
Bedeutung: Sonnentau findet in der Alternativen wie in der Schulmedizin Anwendung, hauptsächlich als Mittel bei der Behandlung von krampfartigen Atemwegserkrankungen, wie Keuchhusten und Bronchialastma. Durch seine Starke Gefährdung wird jedoch auf Zuchtformen zurück gegriffen.
Bürgerreporter:in:Petra Schmidt aus Holzheim (BY - 412) |
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