Streitpunkt Bahnhof Gersthofen: CSU wirbt bei Pendlern für funktionales Schmuckstück
Am Dienstagmorgen verschenkte der CSU Ortsverband am Gersthofer Bahnhof frische Brezen an die Zugpendler und verteilte Informationsbroschüren zur Neugestaltung des Bahnhofareals. Unter der Federführung des Stadtratskollegen Max Poppe hatte die CSU Fraktion in den letzten Jahren viele konstruktive Ideen in die Diskussion eingebracht. Zum Beispiel wurde auf seine Anregungen hin nach endlosen Verhandlungen um den Park&Ride Platz 2008 von Flächen der Bahn abgesehen und auf städtischen Grundstücken im Westen weiter geplant. Hier ist mittlerweile Baurecht geschaffen, in Kürze beginnt die Umsetzung.
In Konsequenz konnte auch bei den Grundstücksverhandlungen rings um das Bahnhofsgebäude ein Umdenken bei der Bahn erwirkt werden, was durch deutlich geringere Preisvorstellungen vor einigen Monaten in Kaufverträgen mit der Stadt mündete. Dieser neue und über die Presse transportierte Sachverhalt rief das Architekturbüro Wunderle aus Neusäß auf den Plan, Kontakt mit der FREO Gruppe als Eigentümerin des Hery-Areals herzustellen. Gemeinsames Ziel sei laut Aussage Wunderles die langfristige Immobilienaufwertung und Modernisierung des Gewerbeparks. Synergieeffekte mit dem Bahnhof sollen auch für die Stadt Gersthofen entscheidende Vorteile bringen.
Im April wurde im Planungsausschuss nun ein von selbigem Büro erstellter Entwurf für den Bahnhof durch die anderen Fraktionen mehrheitlich beschlossen, der als zentrales Element ein Hotel vorsieht. „Wir sehen wichtige Dinge, die für einen funktionalen Bahnhof nötig wären nicht berücksichtigt und kritisieren zum Beispiel, dass keinerlei vorherige Einbindung von Fahrgastverbänden erfolgt ist“, so Poppe. „Das Hotel und der angeschlossene Tunnel dienen nicht den Pendlern sondern sollen Kuka von Überlegungen abbringen, das Schulungszentrum 2015 vom Hery-Park zurück nach Augsburg zu verlegen“.
Die CSU Fraktion hatte zuvor immer wieder mit eigenen konkreten Vorschlägen und Überlegungen Anregungen eingebracht. Auch die Historie des alten Gersthofer Bahnhofs wurde aufgearbeitet. Drei zentrale Ziele sollten verfolgt werden. Kurze Wege, eine ansprechende Gestaltung und bedachter Einsatz von Steuergeldern. „Ein weiteres Mal fangen wir Planungen nicht mit unseren eigenen Vorstellungen und Wünschen an sondern gehen einem Investor auf den Leim“, so Stadtrat Poppe im Hinblick auf Parallelen zum Stadtzentrum. Mit der Aktion am Bahnhof möchte die örtliche CSU auf den Planungsstand hinweisen und die vielen Berufspendler motivieren, sich aktiv in den noch laufenden Prozess einzubringen. „Was jetzt falsch geplant wird ist dann täglicher Alltag für jeden Pendler in den nächsten 25 Jahren“.
Die Informationsbroschüre geht in den nächsten Tagen an alle Gersthofer Haushalte und ist darüber hinaus auf der Homepage www.csu-gersthofen.de abrufbar.
Bürgerreporter:in:CSU Gersthofen aus Gersthofen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.