Stadt Gersthofen stellt sich den Herausforderungen durch den Klimawandel
Im Verlauf des Ergebnisworkshops der 7. Phase der kommunalen Klimapartnerschaften in Berlin präsentierte die Stadt Gersthofen ihre Handlungsprogramme
Im November trafen sich rund 50 Abgesandte aus den kommunalen Klimapartnerschaften in Berlin, um ihre Handlungsprogramme vorzustellen. Neben Abgesandten aus neun deutschen Kommunen waren mit Michael Wörle, Erster Bürgermeister, Markus Tittel, Bauamt, und Christiane Biesinger, Koordination kommunale Klimapartnerschaft, auch Vertreter der Stadt Gersthofen vor Ort, um ihr Handlungsprogramme vorzustellen. Weitere Delegierte kamen aus ghanaischen, südafrikanischen und argentinischen Kommune nach Berlin. Pandemiebedingt konnten aber leider nicht alle beteiligten Kommunen Teilnehmer entsenden, daher wurden verschiedene afrikanische und lateinamerikanische Partnerkommunen virtuell hinzugeschalten.
Der erste Tag widmete sich intensiv der Vorstellung der in den letzten zweieinhalb Jahren erarbeiteten Handlungsprogramme. Hierzu vermittelte auch eine Poster-Ausstellung einen guten Überblick zu allen Klimapartnerschaften sowie ihren Arbeitsergebnissen und Schwerpunktthemen. Diese liegen für die Stadt Gersthofen im Bereich nachhaltiges Wasser- und Abfallmanagement, Aufforstung sowie Umweltbildung. Gersthofen arbeitet in diesen Punkten eng mit dem Verein ProKapsogo e.V. und der Region Baringo County in Kenia zusammen. Zwischen den Beteiligten besteht schon seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft.
Konkrete Maßnahmen
Unter anderem steht nachhaltiges Wassermanagement bei der Klimapartnerschaft der Stadt Gersthofen mit Baringo County im Fokus. In Kenia sollen in einem ersten Projekt 4.200 Einwohner, mehrere Schulen und ein Krankenhaus erstmalig mit Trinkwasser versorgt werden. Wichtig ist Gersthofen auch die Umweltbildung, bei der Fachkräfte für das Thema sensibilisiert werden sollen. So hat sich die Stadt Gersthofen unter anderem für das Projekt Teach the Teacher stark gemacht, bei dem Fachkräfte aus Schwaben in Baringo County Lehrerinnen und Lehrer geschult haben. Weitere Schwerpunkte sind die Aufforstung, der Erhalt der Biodiversität sowie die Definition von CO²-Projekten.
Michael Wörle, Erster Bürgermeister: „Die Reise nach Berlin hat sich gelohnt. Der Austausch mit allen an der Klimapartnerschaft beteiligten Kommunen ist wichtig, um voneinander zu lernen und Ideen und Projekte auf andere Regionen übertragen zu können. Auch wenn nicht alle Beteiligten vor Ort waren, konnte unser Team aus Gersthofen viel Wissen aufnehmen und weitergeben, das wir in unsere Klimapartnerschaft mit der Region Baringo County einfließen lassen können.“
Weitere Beispiele zeigte unter anderem der Landkreis Reutlingen, der in Ulundi in Südafrika einen ersten öffentlichen Recycling-Workshop mit etwa 100 Teilnehmern durchgeführt hat. Bad Berleburg engagiert sich im Distrikt Morogoro in Tansania mit Schulungen von Landwirtinnen und Landwirten zu nachhaltigen agrarökologischen Methoden. Karlsdorf-Neuthard arbeitet eng mit Guabiruba in Brasilien zusammen und hat sich das Thema nachhaltige Mobilität auf die Agenda gesetzt. Ziel ist es unter anderem Dach- und/oder Fassadenbegrünung beim Bau bzw. Umbau von Bushaltestellen zu etablieren.
Die teilnehmenden Kommunen
• Bad Berleburg - Morogoro District, Tansania
• Erfurt - San Miguel de Tucumán, Argentinien
• Gersthofen - Baringo County, Kenia
• Hansestadt Rostock - Panajachel, Guatemala
• Karlsdorf-Neuthard - Guabiruba, Brasilien
• Landkreis Reutlingen - Ulundi, Südafrika
• Landkreis Teltow-Fläming - Katima Mulilo Town, Namibia
• Münster - Monastir, Tunesien
• Neu-Isenburg - Kwadaso Municipal Assembly, Ghana
• Osterode am Harz - Departement de Kaolack, Senegal
Text: Stadt Gersthofen
myheimat-Team:Nina Grimmeiß aus Augsburg |
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