Ortshauptversammlung 2021 des CSU-Ortsverbandes Gersthofen
Gersthofen; Sichtlich erfreut und erleichtert begrüßte der Ortsvorsitzende Patrick Haas nach musikalischer Einstimmung die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Gersthofen zur Ortshauptversammlung. „Eine solche Begrüßung liegt zurück zuletzt bis zum November 2019. Und dann bereits zum Ende des Kommunalwahlkampfes im März 2020 gab es Corona bedingt keine Möglichkeiten mehr für einen gewohnten Veranstaltungs- und Versammlungsbetrieb“, erinnerte Haas an die lange Auszeit. „Schön, dass du bei uns bist“, begrüßte der Ortsvorsitzende als Ehrengast besonders den früheren langjährigen und für Gersthofen erfolgreichen Bürgermeister Siegfried Deffner. Ehrend gedacht wurde den verstorbenen Mitgliedern Rosa Mayer und Günther Schlobach.
Gewählt: Der Ortsvorsitzende und seine Stellvertreter
Den offiziellen Charakter bekam die Mitgliederversammlung durch die satzungsgemäß durchzuführenden Neuwahlen zur Ortsvorstandschaft. Für die Amtszeit in den nächsten zwei Jahren stimmten die Mitglieder in großer Geschlossenheit erneut für Patrick Haas als Vorsitzender und für Ines Dollinger (neu), Franz-Xaver Hintermayr und Michaela Rogg als stellvertretende Vorsitzende.
Als Gäste: Minister und Bundestagsabgeordneter
Einen aktuellen Bezug zur bevorstehenden Bundestagswahl erhielt die Versammlung durch die Anwesenheit des Staatsministers für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek und den Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz.
MdB Hansjörg Durz verwies in seinem Grußwort angesichts der für die Union nicht befriedigenden Umfragewerte auf die noch verbleibenden Tage, um die Menschen bei der Wahl für die CDU/CSU zu gewinnen. Voraussetzung ist aber ein unabdingbarer Wahlkampfeinsatz. Durz erinnerte, dass durch seinen Einsatz für ortsspezifische Maßnahmen, wie zum Beispiel für den Bau des Gersthofer Bahnhofes, Mittel des Bundes geflossen sind. Auch wurden von ihm die Telematiklösungen und Telematikanlagen auf der Autobahn A 8 und der B 17 angestoßen.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek stellte fest, dass der eingeschlagene Weg, raus aus der Pandemie, ein guter sei. Durch die dafür erforderlichen Maßnahmen, vor allem durch das Impfen, sollen Normalität und Lebensfreude schnellstens wieder erreicht werden. Die Pandemie gibt auch nötigen Anlass, um nachzudenken, was der Staat künftig besser machen muss; zum Beispiel das Gesundheitssystem neu zu gestalten, die „Pflege“ als gesellschaftliche Aufgabe, die uns alle betrifft, zu revolutionieren. „Es muss mit verbesserten Arbeitsbedingungen verhindert werden, dass Pflegekräfte abwandern“, so Minister Holetschek besorgt.
Der Ortsvorsitzende berichtet
In seinem Bericht stellte Ortsvorsitzender Patrick Haas nüchtern fest, bei der Kommunalwahl 2020 die Ziele, den Bürgermeister zu stellen und mindestens zehn Stadtratssitze zu erreichen, verfehlt zu haben. Im Wahlkampf haben wir mit einem hochmotivierten Team und einem starken Bürgermeisterkandidaten großen Einsatz gebracht, um die Wähler zu überzeugen, dass Max Poppe und sein CSU-Team die richtige Wahl sind. „Die Ursachen der Zielverfehlung und daraus die richtigen Erkenntnisse und Schlüsse zu ziehen sind die Schwerpunkte einer Klausurtagung mit den Mitgliedern der Ortsvorstandschaft und den Fraktionsmitgliedern. Wir nehmen die Herausforderung an, uns für die Zukunft, sprich für das Wahljahr 2026, schon ab jetzt zielstrebig aufzustellen“, kündigt Patrick Haas an.
Der Fraktionsvorsitzende berichtet
Frank Arloth, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, erinnerte an eine schwierige Zeit nach der Wahl. Die Mehrheiten der anderen Fraktionen haben verhindert, dass Mitglieder der CSU-Fraktion bei der Besetzung der weiteren Bürgermeister-Ämter berücksichtigt wurden. „Vielleicht lag es daran, dass die CSU-Fraktion ein vom Bürgermeister vorgelegtes Positionspapier nicht unterzeichnet, hat“, mutmaßt Arloth und ergänzt „Wir wollten uns nicht festlegen, sondern offen sein für entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten“.
Arloth setzte sich kritisch mit den aktuellen Themen, wie künftige Entwicklung Stadtpark- und Potenzialfläche/Loch (Fraktion fordert Gesamtkonzept), Baugebiet Mühlängerle (warum Erwerb nicht in Erbpacht?), ungelöste Bäderfrage: Verlagerung der Bäder und Sportanlagen für 30 Mio. € (!) in den Gersthofer Norden (trotz Verlagerung an den Stadtrand Lärmproblematik), neue Baugebiete (warum, wo will die Stadt Gersthofen hin?), Stillstand Baugebiet Nördlich Thyssenstraße?, Problem Wasserversorgung (Zweifel, ob Ende des Jahres Chlorung entfällt). Mit diesen Themen, so Fraktionsvorsitzender Arloth, setzt sich die CSU-Fraktion in Geschlossenheit ernsthaft auseinander. Dazu werden begründete Vorschläge und Anträge eingebracht und die Mitarbeit der CSU-Fraktionsmitglieder beherrscht in den Gremien den Sitzungsverlauf.
Die neue Ortsvorstandschaft
Als Schatzmeister wurde Anton Krieger erneut gewählt. Neu im Amt als Schriftführerin ist Nina Weishaupt. Vorgänger Karl-Heinz Wagner, seit 1964 in mehreren Ämtern in der Ortsvorstandschaft tätig, ist weiterhin als Beisitzer dabei. Die neue Funktion als Digitalbeauftragter übernimmt Markus Strohmeyer. Die weiteren gewählten Ortsvorstandschaftsmitglieder: Birle Rudolf, Buck Stefan, Bugar Günter, Fendt Michael, Hadwiger Wolfgang, Kempter Thomas (neu), Rehberger Michael. Zu Kassenprüfern wurden Lisa Haas und Benjamin Knauth gewählt. (khw)