Grundsteinlegung bei der Justizvollzugsanstalt Gablingen
Das muss man der Staatsministerin der Justiz und Verbraucherschutz Dr. Beate Merk schon lassen: Sie lässt sich immer etwas Neues einfallen. So schwebte sie bei der Grundsteinlegung für die Justizvollzugsanstalt (JVA) Gablingen vom Himmel. Zusammen mit dem Oberbauleiter ließ sie sich in einer Gondel mittels Baukran hoch hieven und setzte mit einer „Punktlandung“ in der Baugrube auf, um dort den Grundstein zu legen.
Zuvor wurde der Festakt mit der Filmmusik „Triumph“ aus „Star Wars“ eröffnet, gespielt von Musikern der Justizverwaltung. „Wir haben triumphiert“, freute sich die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Augsburg Zoraida Maldonado de Landauer in ihrer Begrüßung. Nach fast 20-jähriger Planungsphase könne nun endlich der Grundstein gelegt werden. Ministerin Merk unterstrich die Notwendigkeit der neuen JVA mit rund 600 Haftplätzen. Merk: „Solange es Täter gibt, die den Opfern Leid zufügten, so lange ist der Bau derartiger Gebäude notwendig.“ Die JVA könne die „Rote Ampel“ an der Kreuzung des Lebens und der Ort eines Neubeginn sein. Merk und Maldonado de Landauer hoben besonders die Verdienste des Landtagsabgeordneten Georg Winter hervor, der sich als Vorsitzender des Haushaltsausschusses mit viel Engagement für den Bau der JVA bei Gablingen eingesetzt hat. Unter den Festrednern befand sich u. a. auch Gablingens Bürgermeister Karl Hörmann, der sich über die wirtschaftlichen Impulse für Gablingen durch die JVA freute.
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Justiz, Bauverwaltung und Polizei wohnten der Grundsteinlegung bei. Gesichtet wurden u. a. die Landtagsabgeordneten Max Strehle, Georg Winter, Johannes Hintersberger, Harald Güller, Bürgermeister Karl Hörmann von Gablingen. Ex-Bürgermeister Pius Kaiser, Ministerialdirigent Dr. Frank Arloth (aus Gersthofen) und zweiter Bürgermeister Karl-Heinz Wagner, Gersthofen.
Noch einige Kennzahlen: Die Kosten der JVA belaufen sich auf ca. 100 Millionen Euro, sie bietet 609 Haftplätze auf einer Nutzfläche von ca. 23.000 qm an und gibt 243 Bediensteten Arbeit. Die Fertigstellung ist 2015 vorgesehen. Übrigens, das Gerücht man hätte beim Herunterlassen der Ministerin die Melodie gespielt „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ entbehrt wirklich jeder Grundlage...