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CSU Fraktion Gersthofen begutachtet neues Verkehrskonzept in Duisburg

Die Sperrung der Bahnhofstraße stand nie zur Diskussion

Die CSU Fraktion Gersthofen wehrt sich gegen Behauptungen, dass die Bahnhofstraße gesperrt werden soll. In den Skizzen des Architekten Ott, die derzeit auch im Rathausfoyer ausgestellt sind, wird farblich eingefärbt lediglich das gewünschte Zusammenspiel zwischen Forumsvorplatz im Norden und bestehendem Rathausplatz im Süden der Straße angedeutet.
„Einige Gegner der Diskussion zur Zentrumsgestaltung versuchen bei den Bürgerinnen und Bürgern bewusst Ängste zu schüren und behaupten, der Verkehr würde dadurch in die Wohngebiete verdrängt“, so Fraktionsvorsitzender Erwin Fath. „Es gilt, zukunftsweisende Lösungen zu erarbeiten und nicht ständig nur zu wiederholen, was alles nicht gehe“.

CSU Fraktion begutachtet neues Verkehrskonzept in Duisburg

Vergangene Woche hat deshalb eine siebenköpfige Gruppe der CSU Fraktion eine Fahrt nach Duisburg unternommen, um sich über dort realisierte moderne Verkehrsprojekte zu informieren und einen persönlichen Eindruck zu gewinnen, inwieweit diese Modelle auch auf das Stadtzentrum in Gersthofen anwendbar wären. In der 500.000 Einwohnerstadt wurden im vergangenen Jahr mehrere Projekte zum Thema Barrierefreiheit realisiert. Es galt, unansehnliche öffentliche Räume mit besonderer Verkehrsbelastung straßenbaulich neu zu organisieren. Planungsgrundlage war dabei der „Shared Space“ Gedanke, sprich, alle Verkehrsteilnehmer, ob Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer erhalten gleiches Nutzungsrecht. An allen besuchten Orten besteht eine Verkehrsbelastung von im Schnitt 13.000 bis 18.000 Fahrzeugen pro Tag, somit nochmals deutlich mehr Bewegungen als in der Bahnhofstraße in Gersthofen. „Wir sind zwar mit gewisser Skepsis nach Duisburg gefahren, ob Shared Space wirklich funktioniert, waren aber vor Ort beeindruckt von dem reibungslosen Zusammenspiel aller Verkehrsteilnehmer“, so Stadtrat Max Poppe, welcher die Fahrt organisiert hatte. „Die besichtigten Plätze wiesen alle eine sehr hochwertige Gestaltung auf
und man hatte nie das Gefühl, an einer stark befahrenen Hauptstraße zu stehen“.
Neue Verkehrskonzepte sollen detailliert untersucht werden.
Die einzige verkehrsrechtliche Regelung erfolgt bei Shared Space Zonen an den Ein- und Ausfahrten mit der Beschilderung „Verkehrsberuhigter Bereich“, danach herrscht für alle Schrittgeschwindigkeit. Baulich wird das Ganze unterstützt durch einen Wechsel des Bodenbelags, die Auflösung von Sichtbarrieren und Gehsteigkanten - die Fahrspur wird lediglich durch leichte Materialwechsel angedeutet - und nachts durch den Einsatz einer abgrenzenden, deutlichen Platzbeleuchtung betont. Die Folge ist, dass der Fahrzeugfluss zwar langsamer, dafür aber sehr kontinuierlich erfolgt. Rückstaus auf und außerhalb der Plätze
konnten so in Duisburg ebenfalls deutlich reduziert werden. Festzuhalten ist, dass man auch heute in der Bahnhofstraße zu den Hauptzeiten durch den Stop-and-Go Verkehr an den Ampeln bei Weitem nicht mit den zulässigen 50km/h vorankommt. Die Bahnhofstraße wirkt aus Fußgängersicht darüber hinaus mit ihren vielen Abbiegespuren wie eine trennende, drei bis vierspurige Schneise mitten durchs Stadtzentrum. „Bei Shared Space besteht die Fahrbahn zwar fort, wandelt sich zu Zeiten mit wenig Verkehr aber zu einem hochwertigen, barrierefreien öffentlichen Platz. Die CSU-Fraktion wird bereits in der nächsten Stadtratssitzung einen Antrag zur detaillierten Prüfung dieses Konzeptes und weiterer Maßnahmen einbringen, um lösungsorientiert die Verkehrsprobleme im Stadtzentrum anzugehen“, so Poppe abschließend.

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2 Kommentare

nach Duisburg ? die hätten mal lieber das Chaos in der Mendelssohnstraße anschauen sollen. Die Anwohner kommen nicht mehr aus ihren Ausfahrten, die Schulkinder müssen mir ihren Rädern auf die Fusswege. 2 Unfälle und ungezählte Beinaheunfälle. Das Halteverbot wurde aufgehoben, angeblich um den "Schilderwald zu reduzieren". Und jetzt stellen wir ein paar Schilder für "Shared Space" auf und alles ist gut, aha

Den " Ausflug " nach Duisburg hätte man sich sparen können. Ist diese Stadt denn vergleichbar mit Gersthofen? Das Verkehrschaos in Gersthofens Innenstadt ist kaum mehr ertragbar. Die vielen schweren LKW'S die täglich durch die Bahnhof - und Bauernstrasse fahren, verursachen enormen Lärm und schlechte Luft, sprich Immisionen. Wann kümmert sich die Stadtspitze nachhaltig um dieses Problem? Wichtiger ist ja ein neues Einkaufszentrum " zur Belebung des Zentrums "!!

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