Wir kommen da durch - Gedanken zu Ostern

Licht am Ende des Tunnels - ein Bild für Ostern
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  • hochgeladen von Ralf Gössl

Da muss ich jetzt durch – so sagen wir manchmal, wenn wir eine schwierige Zeit durchstehen müssen. Es gibt bei vielen von uns Krankheiten und Sorgen, berufliche, schulische oder private Herausforderungen, durch die wir durch müssen.

Auch durch diese Corona-Pandemie müssen wir jetzt durch. Dabei denke ich zuerst an alle, die es zurzeit besonders schwer haben. Es gibt so viele Menschen, die Angst und Sorge haben um ihre Angehörigen und um sich selber. Und es gibt die Menschen, die sich angesteckt haben oder die unter finanziellen, wirtschaftlichen und familiären Problemen leiden.

Neben all dieser Not müssen alle auf so manches verzichten. Feste und Ausflüge finden trotz des schönen Frühlingswetters nicht statt. Auch Treffen mit der Familie müssen ausfallen. Besonders denke ich an die Kinder und die jungen Leute, die sich bei diesem schönen Wetter gerne draußen mit den Freundinnen und Freunden treffen würden. Auch die festlichen Ostergottesdienste finden heuer nicht statt.

Durch schwere Zeiten kommen wir durch, wenn wir einander beistehen und wenn wir eine positive Aussicht nach vorne haben. Oft sind wir dann nachher stärker als zuvor. Wir können diese schwierige Corona-Zeit bestehen, wenn wir einander über alle gebotenen Distanzen hinweg nahe sind. Und wir kommen mit den Einschränkungen dieser Zeit besser zurecht, wenn wir unsere Zukunft vor Augen haben. Vielleicht können uns dabei auch die Zahlen derer, die diese Erkrankung überwunden haben, ermutigen.

Mit dem Durchkommen hat auch Ostern zu tun. Wie jeder Mensch kam Jesus am Leiden und am Tod nicht vorbei. Aber er kam hindurch. Ostern sagt uns, dass Leiden, Tod und Grab keine Endstation sind. Sie sind letztlich Durchgangsstationen zum Leben. An Ostern feiern wir, dass Jesus in diese neue Dimension des Lebens hinein auferstanden ist. Deshalb ist Ostern ein Fest des Trostes, das uns sagt, dass in Jesus Gott selber Weggefährte an unserer Seite ist. Und Ostern ist ein Fest der Hoffnung, einer Hoffnung, die über die Grenze des Todes hinausgeht. Diese Hoffnung dürfen wir Christen an Ostern und darüber hinaus feiern und bezeugen.

Dabei darf Ostern nie zu einer reinen Jenseitsvertröstung werden. Vielmehr soll Ostern zu einer Diesseitsermutigung führen. Es geht uns Christen nicht nur um das Leben nach dem Tod sondern auch um das Leben vor dem Tod. Aus dem Glauben heraus dürfen wir Zuversicht ausstrahlen und füreinander da sein. Das wird auch jetzt mitten in dieser Corona-Pandemie spürbar. Natürlich gibt es Hilfsangebote der verschiedenen gesellschaftlichen und kirchlichen Gruppen. Es gibt aber auch so viele Menschen, die Initiative ergreifen und ihre Fähigkeiten für andere Menschen einsetzen. Ob es die Musikerinnen und Musiker auf den Balkonen sind – oder all die Leute, die viel Phantasie entwickeln, wie sie zurzeit füreinander da sein können. Vor allem aber denke ich an alle, die sich in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie in den Supermärkten und anderen Berufen für ihre Mitmenschen engagieren. Gerade sie brauchen nicht nur unseren Dank sondern auch über die Corona-Zeit hinaus Wertschätzung und Anerkennung. Sie alle schenken einander über die Grenzen der Parteien, der Religionen und Weltanschauungen hinweg Trost und Hoffnung. Ja – so kommen wir da durch.

Von Herzen wünsche ich allen ein ermutigendes und von Hoffnung getragenes Osterfest. Und ich wünsche uns das Vertrauen, dass wir in allen Höhen und Tiefen des Lebens von unserem Glauben an Gott getragen sind.

Herzliche Grüße
Ralf Gössl

Bürgerreporter:in:

Ralf Gössl aus Gersthofen

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